Hofer Schloss

Hofer Schloss

Das Hofer Schloss begann als Stadtburg von Hof (Saale) und fiel 1743 einem Stadtbrand zum Opfer.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Hofer Schloss wurde 1276 im Besitz der Vögte von Weida erstmals urkundlich erwähnt. Als Stadtburg war es in die Befestigungsanlage der Stadt integriert, war aber genauso zur Stadt hin abgesichert. 1373 ging die Befestigung an die Burggrafen von Nürnberg über. Levin von Wirsberg berichtet darüber, dass die Anlage 1430 zur Abwehr der Hussiten beitragen konnte.[1] [2] Der Schlossturm war Teil der Wartordnung von 1498. Bei der Belagerung der Stadt Hof 1553 während des Zweiten Markgrafenkrieges waren Kanonen auf den Türmen postiert, die den Belagerern Widerstand leisten konnten. Im Dreißigjährigen Krieg verschanzten sich abwechselnd kaiserliche und schwedische Truppen in der Burg. In der Zeit des Fürstentums Bayreuth diente das Schloss als Sitz des Amtmanns. Es fiel 1743 einem Stadtbrand zum Opfer und wurde aus Geldmangel nicht wieder aufgebaut. Die Stadt kaufte 1762 das Areal, brach die Überreste ab und errichtete darauf zwei Brau- und Mulzhäuser für Kommunbrauer.[2]

Baubeschreibung

Die rechteckige Anlage war von einem Wall, einem Zwinger und einer Mauer mit vier Türmen an den Ecken umgeben. Im Inneren befanden sich zwei mehrstöckige Gebäude, die als Wohnung und Verwaltungssitz dienten. Ein Brunnen im Innengelände stellte die Wasserversorgung sicher. [2]

Heutiger Bestand

Das Gelände des Schlosses ist heute überwiegend durch eine Straße und einen Parkplatz genutzt. Die Fachoberschule, ein Parkhaus und andere Gebäude stehen an diesem Ort. An das Schloss erinnern lediglich Mauerreste einer Bastionsrundung in der Theaterstraße und Reste des nördlichen Walles samt Grabenfutter. Beim Bau eines Parkhauses wurden Kellerfundamente festgestellt und vermessen. Ein Torbogen wurde als Eingang der künstlichen Ruine im Theresienstein, dem Labyrinth, verbaut. [2]

Literatur

  • Hanns Hofmann: Historische Bauwerke in Hof. Textilgruppe Hof, Hof 1990. Seite 50 f.
  • Jörg Wurdack: Militärgeschichte der Stadt Hof. Nordoberfränkischer Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde, 2005, ISBN 3928626515, Band 10, Seite 80. (enthält Zeichnung des Schlosses von Hermann Stöhr)

Einzelnachweise

  1. Jörg Wurdack: Militärgeschichte der Stadt Hof. Nordoberfränkischer Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde, 2005, ISBN 3928626515, Band 10, Seite 558.
  2. a b c d Hanns Hofmann: Historische Bauwerke in Hof. Textilgruppe Hof, Hof 1990. S. 50f.
50.32045311.91596

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