Horní Smržov

Horní Smržov
Horní Smržov
Wappen von Horní Smržov
Horní Smržov (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Blansko
Fläche: 390 ha
Geographische Lage: 49° 37′ N, 16° 35′ O49.61805555555616.576388888889455Koordinaten: 49° 37′ 5″ N, 16° 34′ 35″ O
Höhe: 455 m n.m.
Einwohner: 130 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 679 61
Kfz-Kennzeichen: B
Verkehr
Straße: Skrchov - Slatina
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: 679 61 (Stand: 2010)
Adresse: Horní Smržov 139
679 61 Letovice
Gemeindenummer: 513695
Website: www.hornismrzov.cz

Horní Smržov (deutsch Ober Smerschow, auch Ober Smrzow) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie befindet sich acht Kilometer nördlich von Letovice und gehört zum Okres Blansko.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Horní Smržov befindet sich im Süden der Podorlická pahorkatina (Adlergebirgsvorland) an den Ausläufern des Schönhengster Rückens. Das Dorf liegt rechtsseitig des Flüsschens Zavadilka. Nördlich erheben sich die Kojetína (586 m) und der Javor (606 m), im Südosten der Stráň (522 m) und Vlkov (599 m), südwestlich die Budina (542 m) und der Na Vrších (Bartaberg, 547 m).

Nachbarorte sind Horákova Lhota und Želivsko im Norden, Březinka, Slatina und Na Červené im Nordosten, Draha, Klen und Roubanina im Osten, Bezděčí und Chlum im Südosten, Babolky und Bahna im Süden, Luhy, Rumberk und Deštná im Südwesten, Moravská Chrastová und Půlpecen im Westen sowie Mariánské Udolí, Sibíř und Drahošov im Nordwesten.

Geschichte

Der Hof Smržův dvůr wurde im Jahre 1294 erstmals schriftlich erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstand während der Kolonisation der Gegend in einer von Hügeln umgebenen Mulde ein als Rundling angelegtes Dorf. Der Dorfplatz, auf dem sich früher ein Teich befand, entstand an einem kleinen Zufluss zur Zavadilka. Zusammen mit Rumberk und Deštná gehörte Okrouhlý Smržov zu den Lehn des Bistum Olmütz. Die erste Erwähnung des zum Gut Rumberg gehörigen Dorfes Okrouhlý Smržov erfolgte im Olmützer Lehnbuch von 1320 - 1325. Später entstand in Okrouhlý Smržov ein Freihof, der 1541 in einer Schenkungsurkunde des Grafen von Hardegg an Petr Toul erstmals genannt wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Ort auch als Hrubý Smržov und Smržov bezeichnet. Zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde Smržov an die Herrschaft Svitavy angeschlossen. Seit dem Übergang vom 18. zum 19. Jahrhunderts erweiterte sich der Ort. An der Zavadilka entstand südlich von Smržov die Ansiedlung Luhy.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Smržov ab 1850 einen Ortsteil der politischen Gemeinde Dešné in der Bezirkshauptmannschaft Moravská Třebová. 1855 wurde die Gemeinde der Bezirkshauptmannschaft Jevíčko zugeordnet, die 1868 wieder aufgehoben wurde. In dieser Zeit entstand östlich von Smržov an der Straße nach Roubanina eine kleine Häuserreihe, die als Draha bezeichnet wurde. 1880 wurde der Ortsname zur Unterscheidung vom benachbarten Dorf in der Bezirkshauptmannschaft Boskovice, das fortan als Dolní Smržov bezeichnet wurde, in Horní Smržov erweitert. Im Jahre 1900 wurde in Horní Smržov eine Dorfschule eingeweiht. Nach dem Münchner Abkommen lag Horní Smržov ab 1938 an der Grenze zum Deutschen Reich. 1948 wurde Horní Smržov zusammen mit Deštná dem Okres Svitavy zugeordnet. Mit Beginn des Jahres 1961 wurden die Gemeinden Deštná und Roubanina zur Gemeinde Deštná-Roubanina zusammengeschlossen und zugleich dem Okres Blansko zugeordnet. Zwischen 1986 und 1990 war Horní Smržov nach Letovice eingemeindet. Am 1. Juli 1990 löste sich Horní Smržov von Letovice los und bildete erstmals in seiner Geschichte eine eigene Gemeinde. Katholischer Pfarrort ist Deštná.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Horní Smržov sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Horní Smržov gehören die Ortslagen Draha und Luhy.

Sehenswürdigkeiten

  • Museum Horní Smržov, im nördlichen Teil des Dorfes; es entstand in den Jahren 2005 bis 2006 durch Rekonstruktion historischer Gebäude und wurde bis 2009 erweitert. Zum Museum gehören ein gezimmerter Speicher, steinerne Kellergewölbe sowie ein 1924 geschaffenes Bienenhaus.
  • Bauerngehöfte im fränkischen Stil
  • Reste der Burg Rumberk, im Wald südwestlich des Ortes

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

Weblinks


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