Velké Hostěrádky

Velké Hostěrádky
Velké Hostěrádky
Wappen von Velké Hostěrádky
Velké Hostěrádky (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Břeclav
Fläche: 1057 ha
Geographische Lage: 49° 2′ N, 16° 52′ O49.03194444444416.871388888889215Koordinaten: 49° 1′ 55″ N, 16° 52′ 17″ O
Höhe: 215 m n.m.
Einwohner: 460 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 691 74
Kfz-Kennzeichen: B
Verkehr
Straße: Žarošice - Velké Němčice
Nächster int. Flughafen: Brno-Tuřany
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Alena Vávrová (Stand: 2010)
Adresse: Velké Hostěrádky 66
691 74 Velké Hostěrádky
Gemeindenummer: 584991
Website: velkehosteradky.obec.cz

Velké Hostěrádky (deutsch Hostraditz, früher auch Groß Hostieradek) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt vier Kilometer nördlich von Klobouky u Brna und gehört zum Okres Břeclav.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Velké Hostěrádky befindet sich am südwestlichen Fuße des Ždánický les. Das Dorf erstreckt sich linksseitig des Baches Hunivky im Tal des Zuflusses Hostěrádský potok. Nördlich erheben sich die Novosady (350 m), im Nordosten der Prostřední vrch (Mitterberg, 315 m), östlich die Lipiny (300 m), im Südosten die Stračínky (277 m), südlich der Ostrý (317 m) und die Stará hora, im Südwesten der Časkovec (Czaskow, 319 m), westlich die Veselá hora (340 m) und im Nordwesten die Randla bzw. Vysoká (Randlerberg, 365 m). In der Umgebung von Velké Hostěrádky befinden sich mehrere Weinberge. Nördlich befindet sich die mittelalterliche Wüstung Skřípov.

Nachbarorte sind Svatá und Lovčičky im Norden, Zdravá Voda im Nordosten, Dambořice und Čtvrtě im Osten, Bohumilice im Südosten, Kašnice und Klobouky u Brna im Süden, Martinice im Südwesten, Časkovec und Borkovany im Westen sowie Bošovice im Nordwesten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Velké Hostěrádky erfolgte 1210, als Lev von Klobouk das Dorf zusammen mit weiteren Orten, dem von ihm gestifteten Kloster Obrowitz (Zábrdovice) bei Brünn schenkte. Die Besitzer von Velké Hostěrádky wechselten häufig. Ein Teil der Güter gehörte in der Mitte des 14. Jahrhunderts den Vladiken von Hostěhrádek, deren Feste westlich des Dorfes auf der Kuppe Hradisko bei Časkovec gestanden war. Im 17. Jahrhundert erwarben die Liechtensteiner die Güter und schlossen sie an ihren Herrschaft Ždánice an. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Velké Hostěrádky immer nach Ždánice untertänig.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hrubé Hostěrádky / Groß Hostieradek ab 1850 eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Auspitz. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Ort auch als Velké Hostěhrádky bezeichnet. Nachdem die Bezirksstadt Auspitz 1938 in Folge des Münchner Abkommens dem Deutschen Reich zugeschlagen worden war, wurde Velké Hostěrádky zwischen 1938 und 1949 dem politischen Bezirk Brünn-Land und dem Gerichtsbezirk Seelowitz zugeordnet. 1948 wurde die Gemeinde Teil des Okres Slavkov. Nach dessen Aufhebung wurde Velké Hostěrádky 1961 dem Okres Břeclav zugeordnet.

Velké Hostěrádky besteht aus etwa 200 Häusern, davon werden 160 dauerhaft zu Wohnzwecken genützt.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Velké Hostěrádky sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Velké Hostěrádky gehört die Ansiedlung Časkovec (Czitskowetz).

Sehenswürdigkeiten

  • katholische Kirche St. Sebastian, Rochus und Rosalie, die seit dem 16. Jahrhundert nachweisliche Kirche brannte 1789 nieder. Nach dem Wiederaufbau wurde sie 1794 geweiht.
  • Kapelle der evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, das Bethaus und der anliegende evangelische Friedhof wurden 1857 geweiht
  • drei slawische Grabhügelstätten, nördlich und östlich von Skřípov in den Wäldern des Ždánický les
  • archäologische Fundstätte Líchy, südlich des Dorfes an der Stará hora

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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