Hößlin (Adelsgeschlecht)

Hößlin (Adelsgeschlecht)

Hößlin (auch Hösslin, Hoeßlin, Hoesslin, ΕΣΣΛΙΝ) ist ein weitverzweigtes Adelsgeschlecht, das auch in Griechenland ansässig ist.

Schloss Luisenruh

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon 1420 finden sich in der Freien Reichsstadt Augsburg Bürger gleichen Namens, die als Stifter auftraten und es kann dies als ein Hinweis betrachtet werden, dass es sich um Bürger in einer gewissen Wohlstandsituation gehandelt hat[1]. Das sich in vielen Linien, Ästen und Zweigen (wovon eine beachtliche Anzahl im Mannesstamm erloschen ist) teilende Geschlecht beginnt mit Gallus Hößlin, Bürger der Freien Reichsstadt Lindau. Genannter wurde um 1500 geboren und war mit Anna Balthasarin verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor:

Der Mädchenname der Mutter wird zum Vornamen des Sohnes, und so erhalten von da an alle männlichen Nachkommen den Namen Balthasar als dem Rufnamen hinzugefügten Beinamen[2].

Am 29. Januar 1697 wurde das Geschlecht in Wien durch Kaiser Leopold I. in den erblichen Reichsadelstand sowie am 20. Dezember 1697 in das adelige Augsburger Patriziat aufgenommen. 1810 und 1833 wurden Mitglieder derer von Hößlin im Königreich Bayern bei der Adlesklasse immatrikuliert. 1839 gründete Julius von Hößlin in Athen eine Bank, die bereits nach wenigen Jahren zur Nationalbank umgewandelt wurde. Letztgenannter heiratete eine Griechin und ist somit Stammvater des griechischen Zweiges derer von Hößlin. Sein Sohn Konstantin war ein bedeutender griechischer Politiker. An ihn erinnert eine Straße in Athen.

Die Familie Hößlin ist Mitbesitzer von Schloss Luisenruh.

Wappen

Geviert mit rotem Herzschild, darin eine gekrönte natürliche Seejungfrau mit goldenem Gürtel und langem goldenen Haar. 1 und 4 des Geviert in Gold ein gekrönter schwarzer Adler, 2 und 3 in Blau ein silbener Anker und 2 goldene Sterne beseitet auf dem Helm mit rechts blau-silbernen, links rot-goldenen Decken die Seejungfrau.

Namensträger

  • Sebastian Hößlin (1759-1845), Baudirektor der Stadt Augsburg
  • George Hößlin (1851-1923), Kunstmaler
  • Gustav Hößlin (1854-1925), Leibarzt von König Ludwig III. von Bayern
  • Franz Hößlin (1885-1946), Generalmusikdirektor und Philosoph
  • Roland von Hößlin
  • Moritz von Hoeßlin

Literatur

  • Vereinigung des Adels in Bayern e. V. (Hrsg.): Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band XXVII, Neustadt an der Aisch 2008, S. 832 ff.
  • Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): Adelslexikon, Bd. V Has-I, Limburg an der Lahn 1984, S. 263-264
  • Hartmut von Hösslin: Hösslin. Daten aus 5 Jahrhunderten. Augsburg 1990
  • Paul von Stetten: Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichs-Stadt Augsburg, Augsburg 1762, S. 330

Einzelnachweis

  1. Hösslin 1990, S. 6
  2. Hösslin 1990, S. 6

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