Isabel Gehweiler

Isabel Gehweiler

Isabel Gehweiler (* 23. Januar 1988 in Lörrach) ist eine deutsche Violoncellistin.

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Biografie

Ausbildung

Geboren 1988 in eine Musikerfamilie, erhielt Isabel Gehweiler mit drei Jahren ersten Unterricht auf der Violine und wechselte mit sechs Jahren zum Violoncello. Von 1997 an war sie in der Begabtenklasse der Musikschule der Musikakademie Basel von Käthi Gohl-Moser, die sie auch kammermusikalisch betreute. Ab 2004 studierte sie als Jungstudentin parallel zur Schule bei Ivan Monighetti in Basel. Nach der Matura 2006 am Freien Gymnasium Basel nahm sie ihr volles Musikstudium 2007 bei Gustav Rivinius an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken auf. Seit Herbst 2010 studiert sie an der renommierten Juilliard School of Music in New York bei Richard Aaron. Zur Abrundung ihrer Ausbildung besuchte sie Meisterkurse bei Anner Bylsma, Siegfried Palm, Wolfgang Boettcher, Jens-Peter Maintz, Troels Svane, Pieter Wispelwey, dem Verdi-Streichquartett, dem Auryn Quartett und Gustav Rivinius.

Künstlerisches Wirken

Isabel Gehweiler arbeitet zusammen mit namhaften Künstlern, wie den Komponisten Thomas Lauck, Theo Brandmüller, Jared Miller, Thorsten Hansen, Demetre Gamsachurdia, Jules Matton, Grigory Smirnov und Yuri Boguinia, dem Klarinettisten Edouard Brunner, den Organisten Rudolf Lutz, Jörg Abbing und Christian Barthen, und dem Jazz-Schlagzeuger John Arrucci.

Sie war bzw. ist Mitglied des New Juilliard Ensemble (New York) unter der Leitung von Joel Sachs, des Grenzpunkt Ensemble (Saarbrücken) unter der Leitung von Jonathan Kaell, des deutschen Bundesjugendorchesters und des Schweizer Jugendsinfonie-Orchesters.

Isabel Gehweiler trat als Solistin unter anderem mit dem Warschauer Symphonie-Orchester, dem Akademie-Orchester Mannheim, dem „Neuen Orchester Basel“ und der „Polnischen Kammerphilharmonie“ unter dem Dirigat von Wojciech Rajsky im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern auf.

Ihre musikalische Vielseitigkeit führte sie mit Tänzern der Juilliard School of Dance, dem jungen Regisseur Christoph Lacmanski und diversen Jazz-Musikern zusammen. Zu ihren Projekten gehören neben üblichen klassischen Ensembles auch diverse Live-Improvisations-Ensemble.

Sie interpretierte schon mehrere Uraufführungen, ist Widmungsträgerin verschiedener Kompositionen und schrieb auch selber musikalische Werke.

Von 2007 bis 2009 spielte Isabel Gehweiler das Miremont „ex Hamann“ (1830) aus der Landessammlung Baden-Württemberg. Seit 2009 spielt Isabel auf einem neugebauten Instrument von Ersen Aican.

Auszeichnungen

Seit 1994 ist Isabel Gehweiler Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, wie dem internationalen „Charles-Hennen-Kammermusikwettbewerb in Heerlen, Niederlande und dem internationalen ESTA-Student of the Year Award“ 2004 in Rotterdam. Isabel Gehweiler erlangte erstmals internationale Aufmerksamkeit als ihr 2007 im Alter von 19 Jahren der „Europäischen Förderpreis für Junge Künstler“ zuerkannt wurde, der zuvor bereits an bedeutende Künstler wie Anne-Sophie Mutter und Sol Gabetta verliehen wurde.

Neben ihrem intensiven Studium wurde sie als Stipendiatin zu zahlreichen Akademien und Festivals eingeladen, wie der „International Summer Academy for Young Artists“ in Marktoberdorf, dem Hochbegabtenstreicherkurs „Margess International of Switzerland“, der „Carl Flesch-Akademie“ in Baden-Baden und zum Festival „Klangspuren 2008“ des Ensemble Modern in Schwaz (Österreich). Sie ist zudem Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Saarland.

Uraufführungen und gewidmete Werke

  • Thomas Lauck: Linien Farben II für Violoncello und Klavier (Widmung und UA 2010) [1]
  • Demetre Gamsachurdia: Lyra Kerygma für Violoncello solo (Widmung und UA 2007)
  • Demetre Gamsachurdia: Sharatyn für Ensemble (UA 2007)
  • Thosten Hansen: 5 Gebete für Violoncello solo (Widmung und UA 2007)
  • Daniel Osorio: Amquack für Ensemble (UA 2008)
  • William Attwood: Tünel für Ensemble (2008)
  • Jared Miller: Aftermath für Streichquartett (2010)
  • Grigory Smirnov: Syzygy („This Happens“) für Ensemble (2010)
  • Yuri Boguinia: Streichtrio (2010/2011)

Kompositionen

  • Todessehnsucht (nach Fragmenten von Franz Kafka) für Ensemble (UA 2006)
  • Sphenomegacorona II für Streichorchester (UA 2006 von der Camerata Zürich) [2]
  • Musik zu dem Kurzfilm wachrütteln/to wake von Christoph Lacmanski

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meldungen auf der Website des Musikverlags Ricordi, abgerufen am 11. September 2011.
  2. Siehe Sonus, 1/2001, S.17. Abgerufen am 11. September 2011.

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