Iwan Georgow

Iwan Georgow

Iwan Andreew Georgow (gebräuchliche Transliteration: Ivan Georgov, bulgarisch Иван Андреев Георгов ; * 7. Januar 1862 in Veles, heute Mazedonien; † 13. August 1936 Sofia, Bulgarien) war ein bulgarischer Philosoph, Wissenschaftler, Mitglied der bulgarischen Akademie der Wissenschaften und Mitbegründer und erster Vorsitzender des Mazedonischen Wissenschaftlichen Instituts[1], sowie langjähriger Lektor an der Sofioter St.-Kliment-Ohridski-Universität. Iwan Georgow gilt als Gründer der moderne bulgarische Philosophie. Der Journalist und Politiker Ilija Georgow war sein Bruder.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ilija Georgow wurde 1860 in der makedonischen Stadt Veles in der Familie von Andrej Georgow geboren. Er besuchte zuerst die Schule, wurde jedoch 1875 von seine Eltern nach Wien geschickt, wo er 1881 die Bürgerschule und 1883 die Lehrerbildungsanstalt abschloss. Danach wurde er an der Universität in Jena für das Studium der höheren Pädagogik zugelassen.

Nach dem Abschluss der universitären Ausbildung zog er mit seiner Familie, wie viele andere makedonische Bulgaren, in das vom osmanischen Reich befreite Bulgarien. 1888 wurde er Lektor für Philosophie und Ethik an der neugegründeten Sofioter Universität und stellvertretender Leiter im Ministerium für Volksbildung.[2]

Bibliographie

  • Montaigne als Vertreter des Relativismus in der Moral, Leipzig, 1889
  • „Що е съвест?“ (1903);
  • „Първите начала на езиковия израз за самосъзнанието у децата“ (1905);
  • Geschichte der Philosofie. Bände 1-4, bulg. „История на философията“ (1925-1936);
  • Die heutige Lage in Makedonien unter serbischer und griechischer Staatsgewalt und die Vereinten Nationen bulg. „Днешното положение в Македония под сръбска и гръцка власт и Обществото на народите“ (1925);
  • Die heutige Lage in Makedonien unter serbischer und griechischer Staatsgewalt und die Vereinten Nationen bulg. „Днешното положение в Македония под сръбска и гръцка власт и Обществото на народите“ (1926);
  • „La Question macédonienne“ (1929).

Einzelnachweise

  1. Mitglieder-Gründer des Mazedonischen Wissenschaftlichen Instituts (bulg.)
  2. Karlheinz Mack: Wegenetz europäischen Geistes II: Universitäten und Studenten : die Bedeutung studentischer Migrationen in Mittel- und Südosteuropa vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Verlag für Geschichte und Politik, 1987, S. 74

Literatur

  • Maxim Stamenov: Chapter 7. First Language Acquisition and the Ontogenstic Development of Self-Consciousness in the Work of Ivan Goergov in The emergence of the modern language sciences: studies on the transition from historical-comparative to structural linguistics in honour of E.F.K. Koerner von E. F. K. Koerner, Sheila M. Embleton, John Earl Joseph, Hans-Josef Niederehe, John Benjamins Publishing Company, 1999, ISBN 1556197594, 9781556197598, S.93-108 (Online-Version des Buches bei google-books)

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
- Vorsitzender des Mazedonischen Wissenschaftlichen Instituts
19231927
Ljubomir Miletitsch

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