Margarete Jahny

Margarete Jahny

Margarete Jahny (* 25. Mai 1923 in Mittenwald (Niederschlesien) ) ist eine deutsche Designerin und Keramikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Serie "Rationell"
Das berühmte Kännchen mit fallgesichertem Deckel aus der Serie "Rationell"

Margarete Jahny absolvierte von 1948 bis 1953 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Zunächst ist Erich Fraaß ihr Lehrer im Grundstudium, das 3. Semester absolviert sie in der Fachklasse von Josef Hegenbarth. Als dieser den Lehrauftrag niederlegt, treten Hans Theo Richter und Lea Grundig an Hegenbarths Stelle. In den Semesterferien bietet auf Initiative des Rektors Mart Stam die Arbeit in der Hochschulkeramikwerkstatt Gelegenheit zum Gelderwerb für sie. Die Keramik zieht sie immer mehr in ihren Bann. So wechselt sie dann von der Grafik hinüber zum Keramikstudium. Die Gestaltungslehre an der Dresdner Kunsthochschule wird vor allem von Rudolf Kaiser und kurzzeitig, aber sehr nachhaltig auch von Mart Stam, Hajo Rose und Marianne Brandt in der Keramikwerkstatt geprägt. 1955 bis 1963 war sie künstlerisch wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für angewandte Kunst Berlin, Arbeitsgemeinschaft Gefäße. Danach war sie bis 1972 Mitarbeiter im Zentralinstitut für Gestaltung Berlin und arbeitete dort mit Erich Müller zusammen. Ab 1972 bis 1979 war sie wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für industrielle Formgebung, Fachrichtung Glas, Keramik und Porzellan. Anschließend war sie bis 1983 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee zunächst als Mitarbeiter und ab 1983 mit Lehrauftrag tätig. Margarete Jahny war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Werk

Margarete Jahny wurde besonders bekannt durch ihr Hotelgeschirr Rationell und die Mitropageschirrserien, ebenso wie durch den Pressglassatz Luzern, das stapelbare Pressglassortiment Europa sowie weitere zahlreiche Werke für Haushalt und Industrie.

Auszeichnungen

Ausstellungen

  • 1962, 1967 und 1972 Kunstausstellung der DDR
  • 1976, 1979, 1983 und 1986 Bezirkskunstausstellung Berlin
  • 1962 Prag
  • 1964 Internationale Keramikausstellung Faenza
  • 1964 und 1966 Internationale Keramikausstellung Ljubljana
  • 1969 Internationale Keramikausstellung Moskau

Literatur

  • Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. 1 Auflage. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 397.

Weblinks



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