Joachim Witthöft

Joachim Witthöft

Joachim Witthöft (* 23. September 1887 in Marienwerder, Westpreußen; † 7. Juli 1966 in Dalheim-Rödgen, Kreis Erkelenz) war ein deutscher Heeres- und Polizeioffizier, zuletzt General der Infanterie der Wehrmacht.

Leben

Beförderungen

  • 16. August 1907 Leutnant (Preußische Armee)
  • Oberleutnant
  • 18. Oktober 1915 Hauptmann
  • Major der Polizei
  • 1. Juli 1932 Oberstleutnant der Polizei
  • 1. November 1933 Oberst der Polizei
  • 1. April 1936 Oberst (Wehrmacht)
  • 1. Oktober 1938 Generalmajor
  • 1. Oktober 1940 Generalleutnant
  • 1. März 1942 General der Infanterie

Am 12. März 1906 trat Witthöft als Fahnenjunker in die Preußische Armee und diente im 3. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 71. Nach dem Besuch der Kriegsschule war er Oberleutnant an der Unteroffizierschule Biebrich-Wetzlar. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er am 17. Januar 1920 aus dem Deutschen Heer verabschiedet. Er ging zur Polizei in der Weimarer Republik, in der er vom Major zum Oberst aufstieg.

Am 1. April 1936 als Oberst in die Wehrmacht übernommen, wurde er am 6. Oktober 1936 Regimentskommandeur des 6. Infanterie-Regiments in Lübeck und zwei Jahre später Kommandeur des 26. Infanterie-Regiments in Düsseldorf. Bei der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er am 26. August 1939 Divisionskommandeur der neuen 86. Infanterie-Division (Wehrmacht). Nachdem er mit ihr Stellungen im Westen bezogen hatte, führte er sie im Frühjahr 1940 im Westfeldzug und blieb mit ihr als Besatzungstruppe bis zum Sommer 1941 in Frankreich.

Ab Juli 1941 führte Witthöft seine Division im Ostfeldzug in der Heeresgruppe Mitte. Anfang 1942 mit der Führung vom XXVII. Armeekorps (Wehrmacht) in Mittelrussland beauftragt und zum General der Infanterie befördert, wurde er Kommandierender General (KG) des XXVII. Armeekorps. Am 30. Juni 1942 gab er sein Kommando an Generalleutnant Walter Weiss ab und wurde (wieder) in die Führerreserve versetzt. Am 21. Juli 1942 wurde er KG der Sicherungstruppen und Befehlshaber Heeresgebiet B. Im Februar 1943 wurde er durch die Umbenennung des Stabes zum Befehlshaber Heeresgebiet Süd ernannt.

Seit dem 26. August 1943 war er als Nachfolger von Valentin Feurstein für die Gegenmaßnahmen im Fall Achse verantwortlich. Er befahl am 10. September 1943, „dass die Erlaubnis, die eigene Ausstattung aus Beständen der italienischen Armee aufzufüllen, in keinem einzigen Fall zu Plünderungen oder die Ehre des deutschen Soldaten befleckenden Übergriffen Einzelner führen dürfte“. Außerdem sollten den italienischen Kriegsgefangenen alle vertretbaren Erleichterungen gewährt werden. Im Oktober 1943 wurde Witthöft zum Militärbefehlshaber Oberitalien ernannt. Von Mai bis September 1944 war er Befehlshaber Venezianische Küste. Nach sieben Monaten in der Führerreserve wurde er am 16. März 1945 zum Sonderbeauftragten beim Oberbefehlshaber West und im April 1945 zum KG des Generalkommandos Witthöft ernannt, das er unter Generalfeldmarschall Ernst Busch in der Lüneburger Heide bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 führte. Die British Army wies ihm am 11. Mai 1945 für einige Monate die Verantwortung für Sicherheit und Ordnung im Sperrgebiet G zu.

Orden

Weblinks


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