John M. Palmer

John M. Palmer
John M. Palmer

John McAuley Palmer (* 13. September 1817 in Eagle Creek, Scott County, Kentucky; † 25. September 1900 in Springfield, Illinois) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1869 bis 1873 der 15. Gouverneur von Illinois. Außerdem vertrat er diesen Bundesstaat im US-Senat.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre und politischer Aufstieg

Im Jahr 1831 kam Palmer mit seiner Familie nach Alton in Illinois. Dort besuchte er das Shurtleff College. Anschließend studierte er Jura und wurde 1839 als Rechtsanwalt zugelassen. Daraufhin eröffnete er in Carlinville eine Kanzlei. Im Jahr 1847 war Palmer Mitglied des Ausschusses, der die Verfassung von Illinois überarbeiten sollte. Zwischen 1849 und 1852 fungierte er als Bezirksrichter. Von 1852 bis 1854 sowie nochmals im Jahr 1856 saß er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Illinois. Als Mitglied der neuen Republikanischen Partei war er 1856 Mitglied des ersten Staatsparteitages in Illinois. Außerdem gehörte er 1860 dem Electoral College an, das Abraham Lincoln zum US-Präsidenten wählte.

Im Frühjahr 1861 war er Delegierter auf einer Friedenskonferenz in Washington, auf der vergeblich versucht wurde, den drohenden Bürgerkrieg abzuwenden. Während des Krieges stieg er vom Colonel bis zum Generalmajor auf. Er nahm an mehreren Schlachten teil und gehörte unter anderem zur Armee von William T. Sherman, die im Herbst 1864 und Frühjahr 1865 Teile der Südstaaten eroberte. Nach seinem ehrenhaften Ausscheiden aus der Armee im Jahr 1866 wurde er zwei Jahre später von seiner Partei als Kandidat für die Gouverneurswahlen nominiert und am 3. November 1868 von den Bürgern des Staates Illinois auch gewählt.

Gouverneur von Illinois

John Palmers vierjährige Amtszeit begann am 11. Januar 1869. Gleich zu deren Beginn trat eine neue Verfassung in Kraft. Im Jahr 1871 gründete der Gouverneur das Landwirtschaftsministerium von Illinois. Das Hauptereignis seiner Amtszeit war aber das große Feuer von Chicago, dem im Oktober 1871 rund 300 Menschen zum Opfer fielen und das einen Schaden von mehr als 200 Millionen Dollar verursachte. Der Gouverneur unterstützte die Opfer im Rahmen des finanziell möglichen. Während seiner Amtszeit wechselte Palmer von den Republikanern zur Demokratischen Partei.

US-Senator

Nach dem Ende seiner Amtszeit am 13. Januar 1873 war er weiter für seine neue Partei politisch aktiv. Im Jahr 1888 kandidierte er erfolglos für das Amt des Gouverneurs. Zwischen 1891 und 1897 war er US-Senator im Kongress in Washington. Dort führte er den Vorsitz in dem Ausschuss, der sich mit Pensionsansprüchen befasste. Im Jahr 1896 hatte sich ein Flügel der Demokratischen Partei von der Mutterpartei getrennt. Diese Nationaldemokratische Partei, die sich für den Erhalt des Goldstandards einsetzte, nominierte Palmer als ihren Präsidentschaftskandidaten des Jahres 1896. Bei den Präsidentschaftswahlen hatte Palmer aber keine Chance. Der Republikaner William McKinley profitierte von der Spaltung der Demokraten und schaffte den Einzug in das Weiße Haus. Auch der eigentliche Kandidat der Demokraten, William Jennings Bryan, schnitt deutlich besser ab als Palmer. Dieser zog sich nun aus der Politik zurück. Er starb im Jahr 1900 in Spingfield. John Palmer war zweimal verheiratet und hatte insgesamt zehn Kinder.

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