Jörg Vollmer

Jörg Vollmer
Jörg Vollmer (links) mit Jürgen Weigt

Jörg Vollmer (* 1957 in Bremen) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und ist seit dem 1. August 2011 Kommandeur der Division Spezielle Operationen.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Vollmer trat 1978 in den Dienst der Bundeswehr und wurde bis 1979 in Ahlen und Hammelburg zum Offizier ausgebildet. Von 1979 bis 1982 absolvierte er ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr Hamburg und schloss dies als Diplom-Kaufmann ab.

Nach dem Studium war Vollmer ebenfalls in Hamburg bis 1985 als Zugführer in der 3. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 173 eingesetzt. Im Anschluss daran diente er 1986 im selben Bataillon als Nachrichtenoffizier (S2). 1986 erfolgte die Versetzung nach Lübeck, wo Vollmer bis 1989 Kompaniechef der 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 172 war. Von 1989 bis 1991 diente er in Munster als Kompaniechef der 5. Kompanie des Panzergrenadierlehrbataillons 92. Danach absolvierte er von 1991 bis 1993 den 34. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und erhielt anschließend die Beförderung zum Major.

Dienst als Stabsoffizier

Nach dieser Ausbildung war er bis 1995 als Referent für Militärpolitische Grundlagen und Bilaterale Beziehungen im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III 1) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn eingesetzt.

1995 erfolgte die Versetzung nach Neustadt (Hessen), wo er bis 1997 als Operationsstabsoffizier (G3) im Stab der Panzerbrigade 14 diente. Während dieser Zeit war Vollmer vom November 1996 bis zum Mai 1997 im Auslandseinsatz als Adjutant des stellvertretenden Kommandeurs (Logistik) und Kommandeurs des Unterstützungskommandos der IFOR/SFOR in Zagreb eingesetzt. Zurück in Deutschland übernahm er in Doberlug-Kirchhain 1997 das Kommando über das Fallschirmjägerbataillon 373.

Von 1999 bis 2001 war er abermals an der Hamburger Führungsakademie eingesetzt, diesmal als Leiter des Fachzentrums Planübungen. Dieser Verwendung schloss sich ein erneuter Auslandsaufenthalt an. Von 2001 bis 2002 absolvierte Vollmer ein Advanced Operational Art Studies Fellowship (AOSF) an der School of Advanced Military Studies in Fort Leavenworth, Kansas.

Wieder in Deutschland wurde er von 2002 bis 2004 als Abteilungsleiter G3/G2 im Streitkräfteamt in Bonn unter dem Kommando von Generalmajor Dieter Henninger eingesetzt. Vollmer blieb in Bonn und war anschließend bis Oktober 2006 als Referatsleiter Militärstrategische Grundlagen; Deutsch-Französische Arbeitsgruppe Militärische Zusammenarbeit im Führungsstab der Streitkräfte (FüS III 2) unter dem Kommando von Konteradmiral Wolfram Kühn eingesetzt.

Dienst im Generalsrang

Zum 27. Oktober 2006 übernahm Vollmer schließlich von Markus Kneip das Kommando über die Jägerbrigade 37 im sächsischen Frankenberg. In dieser Verwendung wurde er zum Brigadegeneral ernannt. Zudem erfolgte unter seinem Kommando zum 1. April 2007 die Umbenennung der Brigade in Panzergrenadierbrigade 37. Vom 10. Januar bis zum 3. Oktober 2009 war Vollmer mit Teilen der Brigade erneut im Auslandseinsatz, diesmal im Rahmen der ISAF in Afghanistan, wo er als Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents und zugleich als Regionalkommandeur Nord (RC North) fungierte. Dieses Kommando gab er nach neun Monaten an Brigadegeneral Jürgen Setzer ab. Während seines Einsatzes ereignete sich im September 2009 im Verantwortungsbereich des untergeordneten Provincial Reconstruction Teams (PRT) Kundus ein folgenschwerer Luftangriff.

Am 19. Oktober 2010 übergab Vollmer das Kommando über die Frankenberger Panzergrenadierbrigade 37 an Oberst Gerd Kropf ab. Vollmer selbst wurde nach Münster versetzt, wo er am 5. Oktober 2010 den Posten des Chefs des Stabes des 1. Deutsch-Niederländisches Korps übernahm. Zum 1. August 2011 wurde er zum Kommandeur der Division Spezielle Operationen in Stadtallendorf ernannt.

Privates

Vollmer ist verheiratet.

Weblinks


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