K.u.k. Kriegsministerium

K.u.k. Kriegsministerium
Der Inhaber des Allerhöchsten Oberbefehls, Kaiser Franz Joseph I., in der Paradeadjustierung der Jägertruppe

Das k.u.k. Kriegsministerium mit Sitz in Wien, bis 1911 Reichskriegsministerium genannt, war 1867–1918 die oberste Verwaltungsinstanz der Gemeinsamen Armee, in Friedenszeiten schlicht (gemeinsames) Heer genannt und Großteil der Landstreitkräfte Österreich-Ungarns sowie der k.u.k. Kriegsmarine. Mit den Landesverteidigungsministern in Wien und Budapest unterstehenden Landwehren bildeten sie die „Bewaffnete Macht“ oder „Wehrmacht“ der Doppelmonarchie unter dem Oberbefehl des Monarchen.

Das Ministerium wurde im Schematismus unter dem Oberbegriff Zentralleitung und Militärbehörden geführt. An der Spitze stand der k.u.k. Kriegsminister (bis 20. September 1911 Reichskriegsminister genannt), der dem „Allerhöchsten Oberbefehl - Seine Majestät der Kaiser und König - Franz Joseph I.“[1] unterstand und vom Monarchen ernannt und enthoben wurde[2].

Das Kriegsministerium war nicht zuständig für:

Inhaltsverzeichnis

Oberbefehlshaber

Oberbefehlshaber war der Kaiser, der mit der bewaffneten Macht über die am 11. Juli 1867 eingerichtete Militärkanzlei Seiner Majestät des Kaisers und Königs verkehrte. Unter ihren Leitern, meist mit dem Titel Generaladjutant versehen, waren:

In hohem Alter übte Franz Joseph I. die Funktion des Oberbefehlshabers nur mehr selten persönlich aus. Er bestellte daher 1905 Erzherzog Friedrich von Österreich-Teschen zu seinem Vertreter, was sich im Schematismus so las: Zur Disposition des Allerhöchsten Oberbefehls - se. k.u.k. Hoheit General der Infanterie und Armeeinspektor Erzherzog Friedrich[3]. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ernannte er Friedrich zum Armeeoberkommandanten; dieser hatte die Funktion bis zum 2. Dezember 1916 inne, als der neue Kaiser Karl I. den Oberbefehl selbst übernahm.

Neben Friedrich, der vor allem zeremonielle Aufgaben hatte, war Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand in den letzten Jahren der Monarchie von großem Einfluss auf ihre bewaffnete Macht, die er einheitlich zu erhalten und auszubauen suchte. Nach einer Offizierskarriere war er 1898 zur Disposition des Allerhöchsten Oberbefehles gestellt worden, um sich dem Heer als Ganzem und der Marine zu widmen. Er unterhielt dazu im Schloss Belvedere in Wien von 1899 an seine eigene Militärkanzlei (Leiter Dezember 1905–Herbst 1911: Alexander Brosch von Aarenau, Herbst 1911–Juni 1914: Carl von Bardolff), die von Brosch sukzessive zur „Nebenregierung“ ausgebaut wurde. 1913 wurde der Thronfolger vom Kaiser zum Generalinspektor der gesamten bewaffneten Macht bestellt[4]; auf seinen Wunsch berief Franz Joseph I. General Conrad zum Generalstabschef (1906–1911 und 1912–1. März 1917). Der Generalstabschef hatte das Recht, dem Monarchen (ohne Anwesenheit des Kriegsministers) persönlich vorzutragen.

Minister

Der österreichisch-ungarische Ausgleich von 1867 legte die Angelegenheiten fest, die beiden Staaten der Doppelmonarchie gemeinsam sein und daher in gemeinsamen Ministerien verwaltet würden. Die Ausgleichsgesetze traten am 21. Dezember 1867 in Kraft.

Der Reichskriegsminister, vom Ministerwechsel am 20. September 1911 an, einer ungarischen Forderung entsprechend, k.u.k. Kriegsminister genannt[2], wurde vom Monarchen ohne Mitwirkung anderer Verfassungsorgane ernannt und enthoben. Er bildete mit dem k.u.k. Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern und dem Reichsfinanzminister, später Gemeinsamer Finanzminister genannt, und den beiden Ministerpräsidenten den Ministerrat für gemeinsame Angelegenheiten beider Teile der Realunion Österreich-Ungarn. Der Minister hatte Vortragsrecht beim Monarchen.

Als Minister fungierten[5]:

Sitz des Ministeriums

Das Kriegsministerialgebäude am Stubenring in Wien, 1913–1918 Sitz des Ministeriums

Das Kriegsministerium hatte seinen Sitz in der Inneren Stadt (1., Am Hof 2; das Gebäude wurde nach 1912 abgerissen), wo während der Revolution von 1848 Kriegsminister Theodor Graf Baillet von Latour gelyncht worden war. 1913 übersiedelte das Ministerium in das an der Wiener Ringstraße neu errichtete Kriegsministerialgebäude (1., Stubenring 1), wo es sich bis 1918 befand. Das Denkmal von Feldmarschall Radetzky übersiedelte mit dem Ministerium. Die Marinesektion des Kriegsministeriums erhielt in unmittelbarer Nachbarschaft an der Adresse 3., Vordere Zollamtsstraße, Ecke Marxergasse, ein eigenes Gebäude, an dem bis heute Wappen ehemals österreichischer Adriahäfen zu sehen sind.

Struktur Juli 1914

Das Kriegsministerium bestand aus mehreren Fachabteilungen, den Hilfsorganen des Kriegsministers und der Marinesektion. Die folgende Darstellung der Struktur des Ministeriums bezieht sich auf den Stand vom Juli 1914, somit auf die Situation unmittelbar vor der Entscheidung des Kaisers, den später Erster Weltkrieg genannten Waffengang zu beginnen.

Kriegsminister von Krobatin amtierte 1912–1917

Kriegsminister: Feldzeugmeister Alexander Ritter von Krobatin (Minister 1912–1917)

Flügeladjutanten des Kriegsministers: Oberstleutnant des Generalstabskorps Dragutin Csoban - Major im Husaren-Regiment 7 Ladislaus Döry de Jobbaháza

Sektionen des Ministeriums

Sektionschefs

Verantwortlich für: 5.TB Abteilung[10] - 5.M Abteilung - 7. Abteilung - 7.P Abteilung - 8. Abteilung - 8.HB Abteilung
Verantwortlich für: 3. Abteilung - 5. Abteilung - 5.EB Abteilung - 6. Abteilung - 10. Abteilung
  • Feldmarschalleutnant Arpád Tamásy von Fogaras
Verantwortlich für: 1. Abteilung - 2.St. Abteilung - 2.W Abteilung - 3.R Abteilung - 9. Abteilung
  • Sektionschef[11]Ladislaus Jarzębecki - Chef der ökonomischen Sektion und Chef der Militärintendantur (Wien VII Bez. Stiftskaserne)
Verantwortlich für: 11. Abteilung - 11.E Abteilung - 12. Abteilung - 13. Abteilung - 15. Abteilung - 15.B Abteilung
Zugeteilt: Feldmarschalleutnant Alfred Ritter Rohm von Hermannstädten
Das k.u.k. Marinesektionsgebäude in Wien um 1910
  • Präsidialbureau
Organisation der Armee im Felde, Personalangelegenheiten der aktiven Generale und Stabsoffiziere, sowie der Militärregistraturbeamten von der VIII. Rangklasse aufwärts. Überwachung des Geschäfts und Dienstbetriebes im ganzen Heer, Preßangelegenheiten, Verordnungsblätter, Militärschematismus, Normalienevidenz und besondere Angelegenheiten, Kanzleidirektion.

Den Sektionen unterstehende Abteilungen:

I. II.
  • 1. Abteilung
    • Vorstand: Oberst im Infanterie-Regiment 8 Karl Geřabeck
Personalangelegenheiten der aktiven Oberoffiziere des Soldatenstandes und der Truppenrechnungsführer, sowie der Militärregistarturbeamten von der IX. Rangklasse aufwärts, ferner aller pensionierten Offiziere. Ernennung der Fähnriche bzw. Kadetten. Evidenz der Qualifikationslisten und Verwaltung der Elisabeth-Theresien-Militärstiftung.
  • 2.W. Abteilung
    • Vorstand: Generalmajor Karl Czapp
Wehrgesetzliche und aus den Unteroffiziers-Anstellungsgesetzen hervorgehende Angelegenheiten.
  • 2.St. Abteilung
    • Vorstand: Oberst im Infanterie-Regiment 48 Jobst von Rupprecht
Standes- und Grundbuchsangelegenheiten, Personalangelegenheiten der Mannschaften.
  • 3. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Adam Nowottny
Organisation der Kavallerie und der Traintruppe; Trainwesen
  • 3.R. Abteilung
    • Vorstand: vakant
Remonten und Pferdewesen des Heeres
  • 4./I. Abteilung
    • Vorstand: Oberstauditor Josef Köhler
Militärjustizwesen, Personalangelegenheiten des Justizpersonals
  • 4./II. Abteilung
    • Vorstand: Oberstauditor Dr. Karl Maschka
Militär-Justizgesetzgebung, Herausgabe prinzipieller Entscheidungen des Obersten Militärgerichtshofes
  • 5. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Georg Domaschnian
Operative Angelegenheiten, Reichsbefestigung, Kommunikations-, Post- und Telegraphenwesen, Truppendislokation und taktische Ausbildung, Reglements, Generalstabs- und Angelegenheiten der Pioniertruppe, sowie der Fachbildungsanstalten
  • 5. E.B. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Johann Straub
Kommunikationswesen, Angelegenheiten des Eisenbahn-Regiments, Eisenbahnwesen
  • 5.T.B. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Rudolf Schamschula
Post- und Telegraphenwesen, Angelegenheiten des Telegraphen-Regiments
  • 5.M. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Ottokar Landwehr von Pragenau
Organisation und Leitung des Automobil- und Luftschiffwesens, einschließlich der Festungsballonabteilungen und der Freiwilligen-Korps
  • 6. Abteilung
    • Vorstand: Oberstleutnant im Infanterie-Regiment 27 Hermann Leidl
Organisation und Leitung der Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten, der Offizierstöchter-Erziehungsinstitute, und der Verwaltung der davon betroffenen Stiftungen.
  • 7. Abteilung
    • Vorstand: Generalmajor Árpád Kiss de Nagy-Sitke
Organisation und Administration der Artilleriewaffe und des Artilleriezeugwesens, sowie des Waffen- und Munitionswesens im Heer
  • 7.P. Abteilung
    • Vorstand: Artilleriegeneralingenieur Eugen Ritter Schlesinger von Benfeld
Angelegenheiten des Schieß-, Spreng- und Zündmittelwesens, Verwaltungs des Pulvermonopols, Patentwesen.
  • 8. Abteilung
    • Vorstand: Generalmajor Gustav Stowasser
Organisation des Geniestabes und des Militärbaudienstes, Administration der Geniedirektion, Bau- und Befestigungswesen
  • 8.H.B. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Ingenieuroffizierskorps Viktor Dziubinski
Organisation des Militärhochbaudienstes, Personalangelegenheiten der Militär-Bauingenieure
  • 9. Abteilung
    • Vorstand: Feldmarschalleutnant Johann Löbl
Versorgungs- und Invalidenwesen, Militär-Seelsorgeangelegenheiten, Stiftungen, Versorgung invalider und geisteskranker Offiziere
  • 10. Abteilung
    • Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Eduard Ritter von Steinitz
Angelegenheiten der Kriegsbereitschaft und Schlagfertigkeit des k.u.k. Heeres und diesbezügliche statistische Arbeiten
  • 11. Abteilung
    • Vorstand: Generalintendant Wilhelm Hanauseck
Organisation der Militärintendanz und des Truppenrechnungsdienstes, Gebührwesen, Tax- und Stempelangelegenheiten, Militärkassen, Ersatz- und Passierungsverhandlungen
  • 11.E. Abteilung
    • Vorstand: Generalintendant Ferdinand Firbas
Unterkunft- und Vorspannsangelegenheiten
  • 12. Abteilung
    • Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Johann Schubert
Organisation der Verpflegs- und Bettenmagazine, Naturalverpflegung des Heeres, Speditionswesen, Personalangelegenheiten des Militär-Verpflegspersonals
  • 13. Abteilung
    • Vorstand: Generalintendant Adolf Seipka
Adjustierungsangelegenheiten, Organisation der Monturverwaltungsanstalten. Sicherstellung der Montur, Rüstung und Feldrequisiten.
  • 14. Abteilung
    • Vorstand: General-Oberstabsarzt Dr. Philipp Beck, Chef des Militärärztlichen Offizierskorps
Militärsanitätswesen, Personalangelegneheiten der Militärärzte und Militär-Medikamentenbeamten, Organisation der Militärheilanstalten.
  • 15. Abteilung
    • Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Georg Warta
Organisation des Militär-Rechnungs- und Kontrollwesens, Rechnungshauptabschlüsse, Liquidierungsangelegenheiten
  • 15.B. Abteilung
    • Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Josef Anderka
Verfassung und Evidenzhaltung des Heeresbudgets, Ermittlung und Verteilung des Gelderfordernisses

Kanzleidirektion des Kriegsministeriums

  • Kanzleidirektor: Der jeweilige Vorstand des Präsidialbureaus[12]
    • Einreichungsprotokoll - Direktor: Oberstleutnant im Gebirgsartillerie-Regiment 6 Josef Ritter Fritsch von Cronenwald
    • Expedit - Direktor: Oberst im Infanterie-Regiment 8 Josef Löderer
    • Registratur - Direktor: Militär-Registratur-Unterdirektor Rudolf Ritter von Klar

Zahlamt des Kriegsministeriums

  • Vorstand: Militär-Kassendirektor 2. Klasse Hieronymus Berner

Hilfsorgane des Kriegsministers

Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf

Generalstab

Der Generalstab, formal unter den Hilfsorganen des Kriegsministers angeführt, konnte sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts eine autonome Stellung erarbeiten und gab speziell im Ersten Weltkrieg bei militärischen Entscheidungen den Ton an. Der Generalstabschef hatte das Recht, dem Monarchen persönlich zu berichten. Als bei Kriegsbeginn 1914 das Armeeoberkommando gebildet wurde, dem der Generalstab angehörte, gab Franz Joseph I. dem Armeeoberkommandanten Erzherzog Friedrich vor, Generalstabschef Conrad weitgehend unabhängig arbeiten und entscheiden zu lassen.

(Wien I.Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)

Flügeladjutant des Chefs des Generalstabes: Major des Generalstabskorps Rudolf Kundmann
  • Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: Generalmajor Franz Ritter Höfer von Feldsturm
  • Chef des Etappenwesens: Generalmajor Franz Kanik
  • Chef des Direktionsbureaus: Oberst Ferdinand von Kaltenborn
  • Chef des Operationsbureaus: Oberst Josef Metzger
  • Chef des Etappenbureaus: Oberst Anton Höfer
  • Chef des Instruktionsbureaus: Oberst Karl Sóos von Bádok
  • Chef des Landesbeschreibungsbureaus: Oberst Huigo Schmid
  • Chef des Evidenzbureaus: Oberst August Urbaňski von Ostrymiecz
  • Chef des Eisenbahnbureaus: Oberst Johann Straub
  • Chef des Telegraphenbureaus: Oberst Rudolf Schamschula

Kriegsarchiv

(Wien VII. Bez. Stiftsgasse 2)

  • Direktor: General der Infanterie Emil Woinovich von Belobreska
Kriegsgeschichtliche Abteilung
Vorstand: Der Kriegsarchivdirektor
Schriftenabteilung
Vorstand: Oberst des Armeestandes Ludwig Eberle
Kartenabteilung
Vorstand: Major des Armeestandes Josef Paldus
Bibliothekabteilung
Vorstand: Oberstleutnant des Armeestands Alois Veltzé

Inspektionen

I. II.

Generalkavallerieinspektor
(Wien VII. Bez. Mariahilferstr. 24 - Stiftskaserne / Mosertrakt)

Flügeladjutant: Major im Ulanen-Regiment 2 Heinrich Freiherr von Tinti

Generalartillerieinspektor
(Wien I. Bez. Universitätsstr. 7 / Korpskommandogebäude)

Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Franz Freiherr Wolf-Schneider von Arno

Inspektor der Festungsartillerie
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)

  • Feldzeugmeister Adalbert Benda

Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Karl Schmutzer

Inspektor der technischen Artillerie
(Wien X. Bez. Arsenal / Objekt I)

  • Generalmajor Wilhelm Puchera

Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Franz Stering

Generalgenieinspektor
(Wien IX. Bez. Schlickplatz 6 - Roßauer Kaserne / Südtrakt)

  • Feldmarschalleutnant Alexander Blénesi

Zugeteilt: Oberst des Geniestabes Alexander Kuchinka

Generalsappeurinspektor
(Wien IX. Bez. Maria Theresienstrasse 21 - Roßauer Kaserne / Mitteltrakt)

  • Generalmajor Emil Ritter von Gołogórski

Zugeteilt: Oberstleutnant des Sappeur-Bataillons 2 Artur Ritter Müller von Elblein

Generalpionierinspektor
(Wien IX. Bez. Türkenstrasse 22 - Roßauer Kaserne)

  • Feldmarschalleutnant Emil Reinold

Zugeteilt: Oberstleutnant des Pionier-Bataillons 5 Heinrich Kopetz

Generaltraininspektor
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)

  • Generalmajor Stephan Schneeberger

Zugeteilt: Rittmeister der Train-Division 2 Josef Tunk

Generalinspektor der Korpsoffizierssschulen
(Wien VII. Bez. Stiftsgasse 2 - Akademietrakt)

  • Feldmarschalleutnant Vinzenz Fox

Zugeteilt: Major des Generalstabskorps Moritz Ritter von Fischer von Ledenice

Generalinspektor der Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten
(Wien IX. Bez. Türkenstrasse 22 - Roßauer Kaserne / Mitteltrakt)

  • Generalmajor Karl Waitzendorfer

Zugeteilt: Hauptmann Ludwig Stössl-Wimmer

Generalremontierungsinspektor
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)

  • Generald der Kavallerie Siegmund Bacsák von Benefa

Zugeteilt: Rittmeister des Ulanen-Regiment 11 Friedrich Freiherr Riedl von Riedenau

Sanitätstruppenkommandant
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)

  • Oberst Konstantin Kyros

Adjutant: Hauptmann der Sanitätstruppe Adolf Filla

Apostolisches Feldvikariat
(Wien VIII. Bez. Skodagasse 19)

  • Apostolischer Feldvikar: Emmerich Bjelik
  • Feldkonsitorialdirektor: Leonhard Rendl

Chef des Offizierskorps der Auditoren
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)

  • Generalchefauditor Eduard Entremont (Leitender Senatspräsident des Obersten Militärgerichtshofes)

Zugeteilt: Majorauditor Franz Ryška

Chef des Militärärztlichen Offizierskorps
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)

  • General-Oberstabsarzt Dr. Philipp Peck (Gleichzeitig Vorstand der 14. Abt. des Kriegsministeriums)

Zugeteilt: Oberstabsarzt 2. Klasse Dr. Edmund Kopřiwa

Chef der Militärintendantur
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)

  • Sektionschef Ladislaus Jarzębecki (Chef der ökonomischen Sektion)

Technisches Militärkomitee

(Wien VI.Bez. Getreidemarkt 9)

  • Präsident: Feldmarschalleutnant Ferdinand Goglia
  • I. Sektion: Artillerie
    • Sektionschef: Oberst des Feldkanonenregiments 24 Johann Putsek
1. Abteilung - Munitionswesen (Vorstand: Oberstleutnant des Geniestabes Hermann Brandl)
2. Abteilung - Theoretische Arbeiten und Versuche (Vorstand: Oberstleutnant Rudolf Edler von Portenschlag-Ledermayr)
3. Abteilung - Konstruktionswesen (Vorstand: Oberstleutnant des Artilleriestabes Karl Padiaur)
4. Abteilung - Ausrüstungs- und Zeugswesen (Vorstand: Major des Artilleriestabes August Graf Scapinelli von Leguigno)
  • II. Sektion: Genie-, Pionier- und Militärbauwesen
    • Sektionschef: Generalmajor Adolf Kutzlnigg
1. Abteilung - Befestigung und Festungskrieg (Vorstand: Oberst des Geniestabes Adolf Janda)
2. Abteilung - nicht existent
3. Abteilung - Pionier- und Minenwesen (Vorstand: vakant)
4. Abteilung - Militär-Hochbau und Intendanzwesen (Vorstand: Oberstleutnant des Ingnieueroffizierskorps August Marussig)
1. Abteilung - Militärstatistik (Vorstand: Oberstleutnant des Armeestandes Albert Werth)
2. Abteilung - Intendanzwesen (Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Eduard Alscher)
  • IV. Sektion: Technologiewesen - ein chemisches Laboratorium, eine Sammlung von physikalischen Instrumenten, eine mechanische Werkstätte und eine photographische Werkstätte.
    • Sektionschef: Oberst des Feldartillerieregiment 1 Dr. Phil. Leopold Austerlitz
  • Automobilwesen
Automobilversuchsabteilung: Wien VI. Bez. Gumpendorfer Straße 1 (Techn.Militärkomitee-Gebäude)
Kommandant: Oberstleutnant Robert Wolf

Militärsanitätskomitee

(Wien IX. Bez. Währingerstrasse 25)

  • Präses: Generalstabsarzt Dr. Zdislaus Ritter von Juchnowicz-Hordyński (gleichzeitig Kommandant der Militärärztlichen Applikationsschule)

Fachrechnungsabteilung des Kriegsministeriums

(Wien I. Bez. Fleischmarkt 19)

  • Vorstand: Generalintendant Ernst Edler von Mosing

Anmerkungen

  1. So die offizielle Bezeichnung des Oberbefehlshabers
  2. a b Enthebung des Reichskriegsministers, Ernennung des Kriegsministers. In: Wiener Zeitung, 22. September 1911, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  3. Auch dies die offizielle Bezeichnung
  4. Friedrich Weissensteiner: Franz Ferdinand. Der verhinderte Herrscher, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983, ISBN 3-215-04828-0, S. 200 f.
  5. Generalregister zu den stenographischen Protokollen der (österreichischen) Delegation, 1868–1904, Personenregister, Abschnitt 1: Minister, k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1906
  6. Das Gesetz über die allen Ländern der österreichischen Monarchie gemeinsamen Angelegenheiten und die Art ihrer Behandlung (Delegationsgesetz)
  7. Amtlicher Theil. In: Wiener Zeitung, 22. Juni 1876, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  8. Amtlicher Theil. In: Wiener Zeitung, 21. Dezember 1902, S. 1 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  9. Amtliche Tageszeitung Wiener Zeitung, 26. Oktober 1906, S. 1
  10. Abteilungen des Kriegsministeriums
  11. Sektionschef war gleichzeitig ein Dienstgrad der Militärbeamten - entsprach dem Feldmarschalleutnant
  12. Bureau ist die damals übliche Schreibweise für Büro

Literatur

  • k.u.k. Kriegsministerium (Hrsg): Seidels kleines Armeeschema. Dislokation und Einteilung des k.u.k Heeres, der k.u.k. Kriegsmarine, der k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. Seidel & Sohn, Wien, Nr. 76, 1914.



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