Karl Christoph von der Goltz

Karl Christoph von der Goltz

Karl Christoph Freiherr von der Goltz (* 2. Dezember 1707 in Heinrichsdorf bei Dramburg; † 30. Juni 1761 in Zerbau bei Groß-Glogau) war ein königlich preußischer Generalleutnant.

Er war der zweite Sohn des Rittmeisters Henning Bernhard von der Goltz und dessen Frau Maria Katharina von Heidebreck. Auch seine Brüder waren Militärs.

Leben

Er kam 1716 zum Studium nach Thorn wo er bis 1720 Staatsrecht studierte, er war dann in der Kanzlei und später bei der Krone was ihm aber nicht behagte. Er trat 1723 in preußische Dienste. Zu Beginn des Jahres 1724 war er Junker im Regiment (Forcade). 1726 ging er als Werber durch das deutsche Reich, sein Erfolg war groß, so wurde er außerhalb der Reihe am 6. September 1726 zum Fähnrich befördert.

1752 wurde er Regimentskommandeur und 1757 Generalleutnant und Regimentschef des Infanterie-Regiment Nr. 24. Am 5. Februar 1760 wurde er zum Generalleutnant ernannt. Im März 1760 schrieb Friedrich II. an seinen General: „Das ist die alte Preußenmanier, sich mit Erfolg gegen eine weit zahlreichere Armee zu halten“. Von der Goltz konnte sich geordnet nach Neiße zurück ziehen, nachdem Daun die Preußen bei Maxen besiegen konnte.

Im Oktober 1760 kommandiert er 16 Bataillons und 35 Schwadronen, um die Festung Glogau gegen die Russen decken. Danach kämpft er bei Landshut wieder gegen Laudon.

Am 19. April legte er dem König einen Angriffsplan vor. Der Plan sah vor, mit 20.000 Mann von Glogau aus offensiv gegen die russischen Truppen vorzugehen. Dazu wurde er vom König im Hauptquartier Hausdorf mit dem Jus gladii (Recht über Leben und Tod) versehen. Am 13. Mai 1761 wurde Goltz mit dem schwarzen Adlerorden ausgezeichnet.

Im Juni erkrankte er aber an einem hitzigen Fieber im verschanzten Lager bei Glogau, wo er auch starb.

Nach seinem Tod wurde der Operationsplan durch General von Ziethen durchgeführt. Ein andere Hinterlassenschaft war ein im Winter aufgestelltes Bosniakenschwadron, dieses wurde die wahre Keimzelle für die preußischen Ulanen.

Familie

Er war seit 17. Juli 1737 mit Frederike Margaretha von Burgsdorf verw. von Sack'' (* 13. August 1713; † 1773) verheiratete. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Caroline Ernestine (* 26 Juni 1738; † 8. Oktober 1775) ∞ Dezember 1761 Gustav Ludwig von der Marwitz (1730–1797)
  • Karl Alexander (* 20. August 1739; † 15. November 1818) dänischer Generalleutnant, portugiesischer Generalfeldmarschall
∞ NN von Meinertshagen
∞ 18. Juli 1792 Christine Sophie von Ahlefeldt (1745–1792) Tochter von Heinrich von Ahlefeldt (1711–1765) Witwe von General Peter Elias von Gähler (1718–1783)
  • Friedrich Bernhard (* 29 November 1740; † 1741)
  • Georg Friedrich (* 17. September 1742; † 24. November 1759 in Torgau)
  • Charlotte Wilhelmine (* 23. Dezember 1743; † 13. September 1792) ∞ Ernst Ludwig von Wedel (* 18. Oktober 1747; † 28. Januar 1812) Kriegs- und Domänenrat
  • Johann Heinrich (* 9. Mai 1745; † Dezember 1745)
  • Frederika Luise (* 12. September 1746; † 1779)
  • Henriette Auguste (* 21. Februar 1749;)
  • August Leopold (* 4. Mai 1750; † 1822) ∞ Jeanette von Kurowski
  • Johanna Albertine (* 13. April 1752)
  • Lisette Amalie (* Dezember 1755; † 1757)

Literatur


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