Karpaten-Korps

Karpaten-Korps
Karpaten-Abzeichen

Das Karpathenkorps (so offiziell geschrieben) war ein Verband des deutschen Heeres während des Ersten Weltkrieges (1914–1918).

Inhaltsverzeichnis

Zusammenstellung

Es umfasste die 1. Division mit dem Grenadier-Regiment „Kronprinz“ (1. Ostpreußisches) Nr. 1, Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm I.“ (2.  Ostpreußisches) Nr. 3 und das Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43. Alle Regimenter hatten in Königsberg ihre Garnison. Hinzu kam die neugebildete 200. Division mit dem Brandenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 3, dem Magdeburgischen Jäger-Bataillon Nr. 4 und dem Jäger-Bataillon „von Neumann“ (1. Schlesisches) Nr. 5. Die Hauptquartiere des Stabes der Karpaten-Korps befanden sich in Ruszpolyana. Der Vorläufer war das Korps Bothmer, dem auch schon die 1. Division angehörte und 1915 die Karpatenschlacht in den Beskiden geführt hatte. Sie war Teil der VII. Österreichisch-ungarischen Armee unter Karl von Pflanzer-Baltin.

Geschichte

Um die österreichisch-ungarischen Streitkräfte an der Ostfront zu unterstützen, wurden im August 1916 deutsche Truppen in die ungarischen Karpathen befohlen. Sie wurde von August 1916 bis Ende 1917 im Norden der rumänischen Front eingesetzt, wo sie schließlich die Bukowina als Ganzes zurückerobern konnten. Als besonderes Erkennungszeichen hatte dieses Koprs ein Mützenabzeichen in Form eines „Hirschgeweihs“, das sogenannte Karpatenkorps-Abzeichen das unterhalb der zweiten Mützenkorkarde getragen wurde.

Gefechtskalender

Die Division wurde nach ihrer Aufstellung zunächst an der Ostfront eingesetzt, Mitte September 1917 an die Italienfront verlegt und kämpfte dann von Februar 1918 bis Kriegsende an der Westfront.

1916

  • 1. bis 26. August – Kämpfe um die Baba-Ludowa und bei Jablonitza
    • 2. August – Erstürmung der Hala-Mihailewa und Hala-Lukawiec
    • 3. August – Erstürmung des Watonarka und Ludowa
    • 4. bis 6. August – Verfolgung auf Jablonitza
    • 6. August – am Plaik
  • 7. August bis 2. September – Kämpfe bei Jablonitza und im Skupowogebiet
    • 11. August – Skupowa
    • 11. bis 31. August – Kämpfe auf dem Tatarenpaß und im Ludowa-Gebiet
  • 17. August bis 5. September – Kämpfe bei Pnewie
    • 19. bis 20. August – Erstürmung von Kreta und Stepanski
    • 21. August bis 2. September – Kämpfe um Munczel und Gora-Piaskowa
    • 27. August bis 8. September – Kämpfe bei Listowaty
  • 1. bis 29. September – Septemberschlacht in den Karpaten
    • 3. bis 29. September – Schlacht im Ludowagebiet
  • ab 1. Oktober – Stellungskämpfe in den Westkarpaten

1917

  • bis 24. Juli – Stellungskämpfe in den Westkarpaten
  • 25. Juli bis 10. August – Befreiung der Bukowina
  • 11. August bis 16. September – Stellungskämpfe an der Ostgrenze der Bukowina

Literatur

  • Hermann Cron: Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914–1918. Militärverlag Karl Siegismund, Berlin 1937 (Geschichte der Königlich Preußischen Armee und des Deutschen Reichsheeres 5).

Weblinks


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