Kenneth Green

Kenneth Green

George Kenneth Green, genannt Ken Green, (* 1911; † August 1977) war ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Teilchenbeschleunigern beschäftigte.

Green studierte an der University of California, Berkeley, wo er der Gruppe von Ernest Orlando Lawrence angehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er am Brookhaven National Laboratory (BNL) bei M. Stanley Livingston, der dort das Cosmotron baute. Green setzte nach der Entdeckung der starken Fokussierung von Livingston, Ernest Courant und Snyder diese Idee (in Konkurrenz zu den Europäern am CERN) am BNL beim Bau des Alternating Gradient (AG) Synchrotrons um, das 1960 in Betrieb ging und 33 GeV erreichte. Dabei arbeitete er mit John Blewett zusammen. In den 1960er Jahren kam es zu Konflikten innerhalb des BNL über die einzuschlagende Forschungsrichtung zwischen experimentellen Teilchenphysikern (wie Maurice Goldhaber, dem Direktor des Labors) und Beschleunigerentwicklern. Die nächste größere Maschine (im 200 GeV Bereich) nach dem AGS sollte nach internen Absprachen von Berkeley gebaut werden (und wurde am Ende im Fermilab realisiert), und Green wollte die Forschung auf die supraleitende Magnete und die Entwicklung eines Colliders für die übernächste Beschleunigergeneration konzentrieren, seine Gegner wollten die Forschungsgelder lieber in Experimente am laufenden Beschleuniger stecken. Green wurde deshalb 1969 als Leiter des AGS abgelöst. Green widmete sich dann alternativer (solarer) Energieversorgung für das BNL und der Projektstudie für die National Synchrotron Light Source (NSLS), das ab 1978 gebaut wurde und dessen Ringe 1982 bis 1984 in Betrieb gingen. Mit Renate Chasman entwickelte er das später viel als Baustein für Synchrotronquellen verwendete Chasman-Green-Gitter (Chasman Green Lattice). Auch an der Entwicklung des ISABELLE-Beschleunigers am BNL war er beteiligt, des nach dem AGS nächsten großen Beschleunigerprojekts des BNL unter Leitung von Greens Nachfolger Blewett.

Literatur

  • Andrew Sessler, Edmund Wilson: Engines of Discovery. World Scientific 2007

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Green (Familienname) — Green ist ein englischer Familienname Herkunft und Bedeutung Das englische Wort green bedeutet „grün“ oder auch „Anger“ (village green); der Name kann vielfältige Ursprünge haben. Varianten Greene Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D …   Deutsch Wikipedia

  • Green Iguana — Green Iguana[1] Green iguana at the Santa Fe Zoo in Medellín, Colombia Scientific classification …   Wikipedia

  • Kenneth Zucker — Kenneth J. Zucker is an American Canadian psychologist and sexologist best known for his work on gender identity disorder in children.cite web |url= http://www.apa.org/monitor/apr04/gender.html |accessdate=2008 06 17 |author=Dingfelder, Sadie F.… …   Wikipedia

  • Kenneth Bulmer — Born 14 January 1921(1921 01 14) London, England Died 16 December 2005(2005 12 16) (aged 84) Occupation Author Nationality United Kingdom …   Wikipedia

  • Kenneth Marende — Mandats Président de l Assemblée nationale du Kenya Actuellement en fonction Depuis le 15 janvier 2008 Président …   Wikipédia en Français

  • Kenneth Anger — Anger in his 1947 film Fireworks. Born Kenneth Wilbur Anglemyer February 3, 1927 (1927 02 03) (age 84) Santa Monica, California …   Wikipedia

  • Kenneth McDuff — Kenneth Allen McDuff (* 21. März 1946 in Paris, Texas; † 17. November 1998 in Huntsville, Texas) war ein US amerikanischer Serienmörder, der als Broomstick Killer (engl.: Besenstiel Mörder) in die Kriminalgeschichte einging. McDuff ermordete 1966 …   Deutsch Wikipedia

  • Kenneth Arlington Morrow — Kenneth Arlington „Ken“ Morrow (* 17. Oktober 1956 in Flint, Michigan) ist ein ehemaliger professioneller, US amerikanischer Eishockeyspieler (Verteidiger), der von 1980 bis 1989 für die New York Islanders in der National Hockey League spielte.… …   Deutsch Wikipedia

  • Green Carnation — en el Quart Festival en Noruega en 2006. De izquierda a derecha: Tchort, Kjetil Nordhus, Kenneth Silden, Stein Roger Sordal, Michael Krumins y Tommy Jackson. Datos generales …   Wikipedia Español

  • Kenneth Horne — Nombre real Charles Kenneth Horne Nacimiento 27 de febrero de 1907 St. Pancras, Londres, Inglaterra, Reino Unido Fallecimiento …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”