Kintraw

Kintraw

Kintraw ist ein multipler Fundplatz vorzeitlicher Monumente am Nordrand des Kilmartin-Valley im Westen von Schottland. Es liegt auf einer Terrasse an der Mündung des Bealach Mór etwa 200 m südöstlich der Kintraw Farm, in Sichtweite des Loch Craignish. Die Denkmäler bestehen aus zwei runden Steinhügeln, einer vorgeschichtliche Einhegung und einem Menhir. Die Steinhügel wurden 1959-60 ausgegraben. Nachdem der Menhir im Vorjahr umgefallen war, wurde 1979 die Fundamentierung des Menhirs untersucht.

Inhaltsverzeichnis

Der große Hügel

Der größere Steinhügel hat 15,5 m Durchmesser und stand bis zu einer Höhe 2,6 m an. der nach der Ausgrabung restauriert wurde, Er war von großen Randsteinen gefasst, die auf der alten Oberfläche ruhten und in der Größe gestaffelt waren. Er größte lag im Westen. Im Südwesten bildeten drei Randsteine ein Objekt, das einem falschen Portal ähnelt. Die beiden etwa 1,3 m hohen vorspringenden Pfosten des Portals waren rechtwinklig zum Rand angeordnet und werden von Randsteinen ähnlicher Abmessung flankiert. Die drei Steine des Portals standen in etwa 0,45 m tiefen Löchern. Der Raum zwischen den vorspringenden Pfosten war mit Schichten von Holzkohle und kleinen Steinen aufgefüllt. 2,5 m davor befindet sich ein großer Stein der mit seiner Breitseite auf der alten Bodenoberfläche liegt.

Der Hügel war aus Steinen errichtet, wobei sich die größeren Formate unten befanden. Das Überwiegen von Quarz am Rand, deutet der Ausgräber als Rest einer Deckschicht des Steinhügels. Das einzige Begräbnis unter dem Steinhügel lag in einer Steinkiste, in der Nähe des Randes im Nordwesten. Es enthielt Leichenbrand und Holzkohle. Die Funde bestehen neben den Zähnen von Rindern und Schafen oder Ziegen, sowie Muschelschalen aus sechs kannelierten Perlen und einer Bronzeschnalle, die auf der Oberfläche des Hügels deponiert worden waren und zwischen die Steine gelangt waren. Im Zentrum des Hügels hat sich ein Pfosten unbekannter Funktion befunden, der sich offenbar von der alten Oberfläche ausgehend, durch das Hügelmaterial bis zu einer Höhe von mindestens einem Meter über der Oberfläche des Hügels erhob.

Der kleine Hügel

Der Rest eines kreisförmigen Steinhügels von etwa 7,3 m Durchmesser, der früher bis zu einer Höhe 0,46 m anstand, liegt etwa 8,5 m südwestlich des größeren Hügels. Nur drei Randsteine befanden sich in situ. Der einzige Inhalt war eine kleine Steinkiste von 0,2 m², die an einen der Randsteine gebaut war. Darin wurden Bruchstücke von Holzkohle gefunden. Nach der Ausgrabung wurde der Steinhügel nur teilweise wieder aufgefüllt.

Der Menhir

Zwischen den Steinhügeln steht ein etwa vier Meter hoher Menhir von rechteckigem Querschnitt. Die Ausgrabung seines Standloches zeigte, dass der Stein einen Meter unter der Oberfläche gesetzt wurde. Der Stein ist wieder aufgestellt und fundamentiert worden wobei seine ursprüngliche Achsausrichtung nicht eingehalten wurde.

Die Einhegung

Der geringe Rest einer runden Einhegung von 17,0 m Durchmesser liegt Nordwestlich der übrigen Denkmäler. Der niedrige Wall aus Erde und Stein hat bis zu zwei Metern Breite. Datum und Zweck sind unsicher. Alle Denkmäler sind auf einer Zeichnung von Edward Lhuyd (1660-1709) von etwa 1699 zu sehen und es ist klar, dass die Einhegung damals bereits als alt betrachtet wurde. Die alte Zeichnung zeigt auch eine runde Steinsetzung, innerhalb der Einhegung. Von den vier Steinen ist keiner erhalten.

Literatur

  • The Royal Commission on the Ancient and historical Monuments of Scotland (RCAHMS): ARGYLL, Volume 6 Kilmartin 1999. ISBN 1-902419-03-0 S. 29-30

Weblinks

56.1875-5.4961111111111

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