Linie 1 (Metro Sankt Petersburg)

Linie 1 (Metro Sankt Petersburg)
Linie 1
Moskowsko-Petrogradskaja-Linie
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Strecke der Linie 1 (Metro Sankt Petersburg)
Verlauf im Stadtplan
Streckenlänge: 29,6 km
Eröffnung: 15. November 1955
Anzahl Stationen: 19
Fahrtdauer gesamt: 42 Minuten
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Depot 4 Sewernoje
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Dewjatkino
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Graschdanski Prospekt
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Akademitscheskaja
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Politechnitscheskaja
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Ploschtschad Muschestwa
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Lesnaja
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Wyborgskaja
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Ploschtschad Lenina
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Newa
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Tschernyschewskaja
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Ploschtschad Wosstanija Spb metro line3.svg
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Wladimirskaja Spb metro line4.svg
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Puschkinskaja Spb metro line5.svg
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Technologitscheski Institut Spb metro line2.svg
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Baltijskaja
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Narwskaja
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Kirowski Sawod
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Awtowo
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Depot 1 Awtowo
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Depot 2 Datschnoje
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Datschnoje
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Leninski Prospekt
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Prospekt Weteranow

Die Linie 1 oder auch Kirowsko-Wyborgskaja-Linie (russisch Кировско-Выборгская линия) ist die älteste Linie der Metro Sankt Petersburg. Sie wurde am 15. November 1955 mit der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der U-Bahn der damals Leningrad genannten Millionenstadt eröffnet. Inzwischen hat sie 19 Bahnhöfe bei knapp 30 Kilometer Streckenlänge.

Die Linie, die auf allen Metroplänen rot eingezeichnet ist und bei Stationsansagen stets nur „Linie 1“ (russ. первая линия) genannt wird, verbindet die Innenstadt Sankt Petersburgs mit nordöstlichen und südwestlichen Außenbezirken der Stadt. Darüber hinaus verbindet sie vier von fünf Hauptbahnhöfen Petersburgs miteinander. Die reguläre Fahrtdauer zwischen den beiden Endbahnhöfen der Linie beträgt 42 Minuten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Linie entstand als erste Strecke der Leningrader U-Bahn mit der Eröffnung des Abschnittes von Ploschtschad Wosstanija im Norden bis Awtowo im Süden am 15. November 1955. Diese erste Strecke umfasste sieben U-Bahnhöfe, wobei der ebenfalls auf ihr gelegene Bahnhof Puschkinskaja erst nachträglich am 30. April 1956 fertiggestellt wurde. Da die Projektentwicklung und der Bau der ersten Strecke der Kirowsko-Wyborgskaja-Linie in die frühe Nachkriegszeit der Sowjetunion fiel, als gerade beim Bau von U-Bahnhöfen und anderen wichtigen Verkehrsobjekten individuelle, meist aufwändige Projekte renommierter Architekten herangezogen wurden, gilt der Abschnitt von Ploschtschad Wosstanija bis Awtowo bis heute als der architektonisch schönste Teil der Petersburger Metro. Die acht U-Bahnhöfe wurden nach dem Vorbild der Moskauer Metro ähnlich prunkvoll gestaltet, mit marmorverkleideten Pylonen oder Stützpfeilern sowie einer Reihe dekorativer Elemente wie Skulpturen, Kronleuchter, Reliefe und ähnlichem. Die rote Farbe der Linie auf Metrokarten wurde in Anlehnung an die ebenfalls stets als rot eingezeichnete erste Linie der Moskauer Metro – die Sokolnitscheskaja-Linie – gewählt.

Am 1. Juni 1958 wurde die Linie nach Norden bis Ploschtschad Lenina verlängert, womit erstmals in der Geschichte des Petersburger U-Bahn-Baus die Newa unterquert wurde. Die auf dem Abschnitt gelegene Station Tschernyschewskaja wurde erst am 1. September des gleichen Jahres eröffnet. Mit der Eröffnung des Abschnitts, dessen nördliche Endstation den Finnischen Bahnhof erreichte, erhielten nunmehr alle Fernbahnhöfe Leningrads einen direkten Metroanschluss, wobei sie bis zum Bau des Ladoga-Bahnhofs im Jahre 2003 allesamt mit der Linie 1 zu erreichen waren.

Die nächste Erweiterung der Kirowsko-Wyborgskaja-Linie erfolgte mit der Inbetriebnahme des südlichen Abschnitts von Awtowo nach Datschnoje am 1. Juni 1966. Anders als es bei den ersten acht Stationen der Linie der Fall gewesen war, kam hier die in den frühen 1960er-Jahren vorangetriebene Sparpolitik zum Zuge: Da im Bereich von Datschnoje ein Zugdepot im Bau war, wurde auch die neue Station ebenerdig, ohne eine geschlossene Überdachung und auch sonst in einer sehr einfachen Gestalt errichtet.

1975 wurde die Linie wieder nach Norden verlängert, nämlich um zwei Stationen bis Lesnaja am 22. April sowie um drei weitere Bahnhöfe bis Akademitscheskaja am 31. Dezember.

Inzwischen erwies sich die technische Unterhaltung und die Pflege der Stations- und Gleisanlagen bei oberirdischen U-Bahnhöfen an dem Fall von Datschnoje als viel zu aufwändig unter den Bedingungen des kalten maritimen Klimas in Leningrad. Deshalb wurde beschlossen, bei der anstehenden Südverlängerung der Linie den 1966 errichteten oberirdischen Streckenabschnitt nur noch für Betriebsfahrten vom und zum Depot zu nutzen. Am 5. Oktober 1977 wurde ein neuer Tunnelabschnitt südlich von Awtowo mit der Zwischenstation Leninski Prospekt und dem bis heute als Endstation dienenden Bahnhof Prospekt Weteranow in Betrieb genommen. Die Station Datschnoje wurde daraufhin stillgelegt. Das ehemalige Stationsgebäude ist bis heute erhalten und beherbergt aktuell eine Wache der Verkehrspolizei.

Die bislang letzte Verlängerung der Linie erfolgte am 29. Dezember 1978: Von Akademitscheskaja wurde sie nach Norden um zwei Stationen bis Komsomolskaja (1991 umbenannt in Dewjatkino) verlängert. Hinter letzterer entstand ein weiteres Fahrzeugdepot.

Am 2. Dezember 1995 musste die Strecke zwischen Lesnaja und Ploschtschad Muschestwa bis auf weiteres stillgelegt werden, da in einer der beiden Tunnelröhren aufgrund geologisch bedingter Wasserschäden, die zunehmend nicht mehr unter Kontrolle zu halten waren, nunmehr akute Einsturzgefahr bestand. Bald darauf wurde die Röhre aus Sicherheitsgründen geflutet. Um die nunmehr getrennte Linie wieder durchgehend befahrbar zu machen, musste eine komplett neue Röhre nördlich von Lesnaja verlegt werden. Da es immer wieder zu finanziellen Engpässen und technischen Schwierigkeiten kam, dauerte es noch über acht Jahre, bis die Linie wieder vereint werden konnte. Der neu erbaute Tunnel zwischen Lesnaja und Ploschtschad Muschestwa wurde erst am 26. Juni 2004 im Beisein des damaligen russischen Präsidenten Putin für den regulären Betrieb freigegeben.

Planungen

Im Gegensatz zu anderen vier Linien der Petersburger Metro gilt die Linie 1 als abgeschlossen. Weitere Verlängerungen sind derzeit weder nach Norden noch nach Süden geplant, auch sind keine weiteren Zwischenstationen vorgesehen. Allerdings werden seit den 2000er-Jahren einzelne Stationen runderneuert, wobei unter anderem Fahrtreppen komplett ausgewechselt werden. Bei Stationen, die nur über einen Zugang und keine Umsteigetunnel zu anderen Stationen verfügen, hat diese Überholung eine mehrmonatige vollständige Schließung des Bahnhofs für die Dauer der Reparaturarbeiten zur Folge. In naher Zukunft sollen auf diese Weise die Bahnhöfe Graschdanski Prospekt und Narwskaja restauriert werden.

Depot und Fahrzeuge

Die Linie verfügt über drei Fahrzeugdepots: In dem hinter der ehemaligen gleichnamigen Station Datschnoje gelegenen Depot werden nur Reparaturen von Waggons durchgeführt, während das nahe gelegene Awtowo sowie – am nördlichen Ende der Linie – das Depot Sewernoje beide laufend für das Abstellen und die Wartung der Züge genutzt werden.

Alle auf der Linie 1 eingesetzten Züge sind Achtfachgarnituren der sowjetischen Baureihe Е/Ем, die in den 1970er-Jahren auf dem Leningrader Wagonmasch-Werk gefertigt wurden. Damit hat die Kirowsko-Wyborgskaja-Linie den ältesten Teil des Fuhrparks der Petersburger Metro.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Kirowsko-Wyborgskaja-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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