Kirsten Geisler

Kirsten Geisler


Kirsten Geisler (* 1949 in Berlin) ist eine deutsche Medienkünstlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geisler studierte von 1984-85 an der "Vrije Academie voor Beeldende Kunsten" in Den Haag, 1985-89 an der "Gerrit Rietveld Academie" und 1991 an der "Rijksakademie van beeldende kunsten" in Amsterdam. Sie ist Gründungsmitglied von media@haarlem, des Instituts für mediale Künste in Haarlem. Kirsten Geisler lebt in Haarlem und Berlin.

Werk

Kirsten Geisler beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Schnittstelle von realer und virtueller Welt. Sie thematisiert, wie diese Welten zunehmend ineinander fließen. Kirsten Geisler entwickelt virtuelle Skulpturen mit Hilfe der 3D- und Virtual-Reality-Technologie. Der Körper, seine Materialität, seine Spuren und seine mediale Präsenz sind die Themen, die ihr Werk prägen und inspirieren. Ihr Werk umfasst ausschließlich computergenerierte 3D-Skulpturen.

Zu Beginn entstanden Gegenüberstellungen von realen und virtuellen Portraits von Frauen wie “Who are You?", 1996. Geisler griff damit die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung um das Virtuelle und Digitale sowie die Konstruktion von Identität in einer digital vernetzten Welt auf. In den Arbeiten der Serie "Virtual Beauties", 1992-1996 erweiterte sich das Repertoire der virtuellen 3-D Charaktere um die Interaktion mit dem Betrachter. Die Serie thematisiert die Erscheinungsform weiblicher Schönheitsideale und reflektiert den Schönheitswahn in einer digitalisierten und virtualisierten Gesellschaft. Es folgten Arbeiten mit ganzfigurigen, stereotypen Frauenkörpern, wie “Dream of Beauty”, 1997 – 2000, und "Catwalk I" -"Catwalk II", 2004. Diese virtuellen Models entstanden ohne photographisches Vorbild. Sie sind die Synthese von Idealbildern einer Frau, wie sie uns durch die Medien vermittelt werden. Sie entsprechen den Idealen der Modeindustrie und plastischen Chirurgie. In "Catwalk II" bewegt sich die Figur wie ein Model auf dem Laufsteg und präsentiert wie in einem Filmbericht von einer Modenschau.

Die Weiterentwicklung dieser Serie mit der Version "Maya Brush", 2011, überwindet die Grenzen zwischen realer Welt und virtueller Welt. Als Kunstfigur bewegt sich Maya Brush in beiden Welten: Erstmals verlässt eine virtuelle Skulptur das Museum und die Kunstinstitutionen, wagt den Schritt ins "reale" Leben, in die mediale Öffentlichkeit und die globalen Kommunikationsnetzwerke. Kirsten Geisler reagiert mit „Maya Brush“ auf die zunehmende Vernetzung unserer Welt: Eine virtuelle Skulptur, deren Körper aus einem Netzwerk von Daten besteht, verbindet sich mit seinem Eintreten in die reale Medienwelt symbiotisch mit den globalen Netzwerken unserer Welt.

Werke in Sammlungen

Ihre Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen im

Stipendien und Auszeichnungen

2003 belegte sie den 2. Platz beim Animago Award in der Kategorie Professional / Animation / Virtual character.

  • 2009 Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 2002/03 Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1998 Stipendium des Senats von Berlin
  • 1996/97 Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1995 Projektstipendium, Provinz Nord-Holland
  • 1994/95 Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1991 Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam

Ausstellungen (Auswahl)

2011

  • Kumu, Kulturhauptstadt Tallinn: "gateways. Kunst und vernetzte Kultur"

2010/2011

  • Netherlands Media Art Institute, Amsterdam: "Technology Requested"

2009

2008

2007

2006

  • MNAC - National Museum of Contemporary Art (Muzeul Național de Artă Contemporană), Bukarest: “Dutch Installation Art”
  • Audio Relay, Lafayette
  • Stadtmuseum Oldenburg: “Das Tier in der Kunst”
  • Kunsthalle Osnabrück: “Kunst-Körperlich”

Kataloge (Auswahl)

  • “In voller Blüte”, Museum Villa Rot, Burgrieden, 2008
  • “Contour”, Museum Het Prinsenhof, Delft, 2007
  • “Interface”, Mildred Lane Kemper Art Museum, Washington, 2007
  • “Dangerous Beauty”, Chelsea Art Museum, New York, 2007
  • “Dutch Installation Art”, National Museum of Contemporary Art, Bukarest, 2006
  • “Das Tier in der Kunst”, Stadtmuseum Oldenburg, 2006
  • “Kunst-Körperlich”, Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück, 2006
  • “Leibhaftig”, Kunstverein Konstanz, 2006
  • “Carrera de Fondo”, Concejeria de Cultura, Junta de Andalucia, 2005
  • “Brides of Frankenstein”, San Jose Museum of Art, San Jose, 2005
  • “Summer of Beauty”, Stedelijk Museum, Amsterdam, 2005

Weblinks


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