Kötze

Kötze
Frau mit Leseholz in einer Kötze

Als Kötze wird in oberdeutschen Regionen ein Rückenkorb zum Materialtransport bezeichnet.

Der Name wurde abgeleitet vom mittelhochdeutschen Kouwe, heute Kaue, welches seine Herkunft im lateinischen cavea (Käfig) hat.[1]

Seit dem 17. Jahrhundert wurden Kötzen auch als geeichtes Maß zum Beispiel für Kohle genutzt.[2]

Die üblicherweise viereckigen oder D-förmigen Kötzen werden meist aus Ruten und Zweigen von Korbweiden oder Haselnusssträuchern geflochten und besitzen einen Rückentragegurt. Ihr Aufbau ist ähnlich dem eines gewöhnlichen Korbes, mit dem Unterschied, dass Kötzen nicht zur Lagerung von Waren und Material benutzt werden, sondern nur zu deren Transport. Zusätzlich besitzen sie an der zum Rücken zeigenden Seite verlängerte Enden bzw. Rungen, die das Herabfallen von gestapeltem Material, wie zum Beispiel Holz, verhindern sollen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Onlineeintrag in der Oeconomischen Encyclopädie von Johann Georg Krünitz
  2. Onlineeintrag aus dem Deutschen Rechtswörterbuch

Weblinks

 Commons: Rückentrage – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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