Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen (1950–1999)

Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen (1950–1999)
Ehemalige Landesvertretung Bremens (2008)

Die Landesvertretung der Freien Hansestadt Bremen war von 1950 bis 1999 am Bonner Rheinufer im Ortsteil Südstadt ansässig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das spätere Gebäude der Landesvertretung wurde 1905 als Teil einer Doppelvilla errichtet, die sich der Freiherr von Rigal und seine Enkelin, Maria Pauline Henriette von Schloezer teilten. Sie vermieteten das Haus weiter. 1918 scheiterte eine Tieferlegung des Hofes zur Verminderung der Wasserfeuchtigkeit im Mauerwerk an Ausnahmebestimmungen des Ersten Weltkriegs. 1919 wurde mit einer Veränderung der Vorgarteneinfriedung begonnen. 1936 versagte das Bauamt eine Genehmigung zum Umbau der Doppelvilla, die zuvor aus zwei Einfamilienhäusern bestand, zu drei Etagenwohnungen.

1944 begann man mit Bauarbeiten zur Umwandlung der Villa in ein Bürogebäude, das die inzwischen vermutlich als Eigentümerin handelnde Reichsknappschaft Brühler Knappschaft nutzen wollte. Die Arbeiten wurden bereits kurz nach ihrem Beginn abgebrochen. Der Zweite Weltkrieg hinterließ erhebliche Schäden an der ursprünglichen Halbvilla von Rigal, deren Giebelwand und Straßenfront einsturzgefährdet waren. Im Jahre 1952 stand das Haus nach seiner Räumung leer. 1953 wurden die Reste der beschädigten Halbvilla abgetragen, an deren Stelle ein Neubau entstand.

Die erhalten gebliebene Halbvilla von Schloezer hingegen hatte im September 1949 das Land Bremen für 150.000 Mark gekauft, um dort seine Landesvertretung einzurichten. Im Oktober 1950 konnte sie nach ihrer Instandsetzung eingeweiht und bezogen werden, ab 1954 folgten verschiedene Umbauten. 1973 wurde die Landesvertretung durch den Bürobau an der Stelle der ehemaligen Halbvilla von Rigal erweitert. 1976 wurde im Untergeschoss eine Kellerbar eröffnet, die unter dem Namen Kajüte als vielgenutzter Verhandlungsort in den folgenden Jahren bekannt wurde. Dabei handelte es sich um eine Einrichtung der Bremerhavener Werft, die im maritimen Stil mit Bullaugen und Schiffsglocke ausgestattet war.

Mit der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 zog auch die Bremer Landesvertretung in die neue Hauptstadt. 1998 war sie für 4,5 Millionen Euro an die Deutsche Poststiftung veräußert worden, die dort heute ihr Institut zur Zukunft der Arbeit betreibt.

Siehe auch

Literatur

  • Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer. 1819–1914, Band 3, Katalog 2, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, S. 276–281

Weblinks

 Commons: Landesvertretung Bremen Bonn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.7301166666677.1095416666667

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund — Hamburgs Vertretung beim Bund Die Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund ist die Landesvertretung des Landes Freie und Hansestadt Hamburg beim Bund mit Sitz in Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg — Freie und Hansestadt Hamburg Landesflagge Hamburg in Deutschland …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”