Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1954

Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1954
Landtagswahl 1954
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,67%
(+2,80%)
33,17%
(-1,77%)
8,26%
(+0,41%)
4,63%
(-2,19%)
1,26%
(+0,75%)
Sonst.
1949

1954



Die Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1954 wurde am 17. Oktober 1954 durchgeführt. Die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ), die bei der Landtagswahl 1949 nur die absolute Mandatsmehrheit hatte halten können und die absolute Stimmenmehrheit verloren hatte, konnte 1954 mit einem Plus von 2,8 % und einem Stimmenanteil von 52,7 % auch die absolute Stimmenmehrheit wieder zurückerobern. Die SPÖ gewann zudem sieben Mandate hinzu und stellte nun 59 der 100 Abgeordneten im neu gewählten Landtag. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) verlor hingegen 1,8 % und erreichte nur noch 33,2 %, konnte jedoch ihre bisherigen 35 Mandate halten. Die Kommunistische Partei Österreichs, die diesmal als „Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition (VO)“ antrat, konnte ihren Stimmenanteil um 0,4 % steigern und erzielte 8,3 %. Dennoch verlor die VO ein Mandat und stellte in der Folge sechs Abgeordnete. Die Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) verfehlte hingegen mit einem Minus von 2,2 % und einem Stimmenanteil von 4,6 % den Wiedereinzug in den Landtag und verlor ihre bisherigen sechs Mandate. Am Einzug in den Landtag scheiterte zudem die Freiheitliche Sammlung Österreichs (FSÖ) mit 1,24 % und die Radikale Sozialistische Arbeiterbewegung Österreichs (RSA) mit 0,02 %.

Der Wiener Landtag und Gemeinderat der 7. Wahlperiode konstituierte sich in der Folge am 10. Dezember 1954 und wählte an diesem Tag die Landesregierung und den Stadtsenat Jonas II zur neuen Wiener Landesregierung.

Inhaltsverzeichnis

Ergebnisse

Endergebnis der Landtags- und Gemeinderatswahl 1954[1]
Ergebnisse 1954 Ergebnisse 1949 Differenzen
Wahlberechtigte 1.197.966 1.195.361 + 2.605
Wahlbeteiligung 93,04 % 96,50 % − 3,46 %
Stimmen  % Mand. Stimmen  % Mand. Stimmen  % Mand.
Abgegebene Stimmen 1.114.533 1.153.466 − 38.933
Ungültig 35.545 3,19%   11.442 0,99%   + 24.103 + 2,20 %  
Gültig 1.078.988 96,81 % 1.142.024 99,01 % − 63.036 − 2,20 %
Partei
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) 568.266 52,67 % 59 569.487 49,87 % 52 − 1.221 + 2,80 % + 7
Österreichische Volkspartei (ÖVP) 357.944 33,17 % 35 399.076 34,94 % 35 − 41.132 − 1,77 % ± 0
Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition (VO) 89.161 8,26 % 6 89.699 7,85 % 7 − 538 + 0,41 % − 1
Wahlpartei der Unabhängigen (WDU) 50.002 4,63 % 0 77.906 6,82 % 6 − 27.904 − 2,19 % − 6
Freiheitliche Sammlung Österreichs (FSÖ) 13.369 1,24 % 0 nicht kandidiert + 13.369 + 1,24 % ± 0
Radikale Sozialistische Arbeiterbewegung Österreichs (RSA) 246 0,02 % 0 nicht kandidiert + 246 + 0,02 % ± 0
nicht mehr kandidierende Parteien nicht kandidiert 5.856 0,51 % 0 − 5.856 − 0,51 % ± 0
Gesamt 1.078.988 100,00 % 100 1.142.024 100,00 % 100 − 63.036

Einzelnachweise

  1. Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945, S. 111

Literatur

  • Josef Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. Wahlen und Vertretungskörper der Länder von 1945 bis 2000. Wien 2000. ISBN 3-9011-1105-0
  • Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994

Weblinks


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