Leo Reinisch

Leo Reinisch

Leo Reinisch, auch Simon Leo Reinisch, (* 26. Oktober 1832 in Osterwitz; † 24. Dezember 1919 in Maria Lankowitz) war ein österreichischer Ägyptologe und Afrikanist.

Reinisch studierte von 1854 bis 1858 Geschichte, klassische Philologie, Sanskrit, Hebräisch, Arabisch und Koptisch an der Universität Wien. Im Jahr 1859 wurde er an der Universität Tübingen zum Dr. phil. promoviert. An der Universität Wien war er ab 1861 Privatdozent, ab 1868 außerordentlicher Professor und ab 1873 ordentlicher Universitätsprofessor. Er erforschte im besonderen die Sprachen der Völker von Nordostafrika und gilt als Begründer der Ägyptologie und Afrikanistik in Österreich. Im Jahr 1884 wurde er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1896/97 war er Rektor der Universität Wien.

Im Jahr 1935 wurde in Wien Döbling (19. Bezirk) die Reinischgasse nach ihm benannt.

Werke

  • Ägyptische Chrestomathie, 2 Bände, 1873/75
  • Die Afar-Sprache, 3 Bände, 1886-87
  • Die Bilin-Sprache, 2 Bände, 1887
  • Die Sprachen von Nordost-Afrika, 3 Bände, 1874-79
  • Die Nuba-Sprache, 2 Bände, 1879
  • Die Saho-Sprache, 2 Bände, 1890
  • Die Somali-Sprache, 2 Bände, 1900/02

Literatur

Weblinks


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