Leopold von Pezold

Leopold von Pezold

Leopold Diedrich Ernst von Pezold (* 6. Julijul./ 18. Juli 1832greg. in Fellin, Livland; † 22. April 1907 in Karlsruhe, Baden) war ein deutsch-baltischer Journalist und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

In den 1840er Jahren lebte von Pezold in St. Petersburg und studierte in den 1850ern zunächst Theologie und Geschichte in Dorpat, dann Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Carl Friedrich Lessing, dem er nach Karlsruhe folgte.

Während seiner Zeit als Chefredakteur einer Zeitung in Riga wurde am 18. Juni 1870 der Sohn Johannes, genannt Hans, (1870-1935) geboren, der später königlich-preußischer Sanitätsoffizier werden sollte.

1879 kam die Familie aus dem Baltikum nach Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Baden. Dort schrieb Leopold von Pezold unter anderem für die Badische Landeszeitung und unterrichtete Literatur und Ästhetik an der Malerinnenschule.

Das „Adressbuch von bildenden Künstlern der Gegenwart“ führt ihn im Jahr 1898 mit dem Eintrag „Pezold, Leopold v, M., Karlsruhe, Beierttheim, Allee 28.“ (Seite 192).[1]

Im Alter von 74 Jahren starb er in Badens Hauptstadt.

Schriften

  • Die Öffentlichkeit in den Baltischen Provinzen, Leipzig 1870
  • Bildhauer oder Architekt? ein Beitrag zur Karlsruher Denkmalsfrage, Karlsruhe 1888 bei Macklot
  • Karlsruher Erinnerungen und Wünsche, 1895
  • Schattenrisse aus Revals Vergangenheit, Reval 1901[2]
  • Vor vierzig Jahren – Erinnerungen eines ehemaligen Karlsruher Kunstschülers, Karlsruhe 1903
  • Zur Geschichte der »Rigaschen Zeitung«, Riga 1907

Zudem verfasste er die Lebensbilder von Friedrich Ludwig von Maydell, Gerhardt Wilhelm von Reutern, Carl Steinhäuser sowie Carl von Steuben für die Allgemeine Deutsche Biographie (Siehe auch unten Weblink Wikisource) und schrieb Gedichte, die im Jahr 1896 veröffentlicht wurden.

Ehrungen

Literatur

  • Artikel Leopold von Pezold in „Badische Biographien“, Band 6, 1935
  • Leopold von Pezold, in: „Lexikon baltischer Künstler“ von Wilhelm Neumann, 1908, Seite 119[3]
  • Arthur Böhtlingk: Leopold v. Pezold, gest. 22. April 1907, Nachruf („Portrait mit Lebensbild“), in: „Heimatstimmen“, Seiten 24 – 42[4]
  • Bernd Koch: Leopold von Pezold, in: „Beiträge zur Geschichte der Kunst im Ostseeraum“, Bad Homburg 1985, Seiten 222 – 226[5]
  • derselbe mit Detlev Stiebeling und Annegret Koch: Aus dem Nachlaß Leopold von Pezolds, in: „Jahrbuch des baltischen Deutschtums“, 33: 1986 (1985), Seiten 103 – 115[5]
  • Eintrag Pezold, Leopold von, Redakteur, Maler in: „Die deutschsprachige Presse: Ein biographisch-bibliographisches Handbuch“, herausgegeben von Bruno Jahn, Band 2 (M–Z), 2005, Seite 798[6]

Weblinks

 Wikisource: Leopold von Pezold – Quellen und Volltexte

Datenbankeinträge:

Fußnoten

Nachweise / im Internet einsehbare Quellen:

  1. vgl. der betreffende Ausschnitt in der Google-Buchsuche
  2. siehe auch Leopold v. Pezold: Schattenrisse aus Revals Vergangenheit bei Google Bücher
  3. online bei MDZ
  4. nachgewiesen z.B. in „Jahresberichte der Geschichtswissenschaft“, Band 31, Seite 34
  5. a b aufgeführt in: „Zeitschrift für Ostforschung: Länder und Völker im östlichen Mitteleuropa“, Band 35 (1986), Seite 614
  6. auszugsweise online bei Google Bücher

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