Chanowskysches Schlösschen

Chanowskysches Schlösschen
Chanowskysches Schlösschen in Langenbrettach
Chanowsky-Wappen am Gebäude

Das Chanowskysche Schlösschen in Brettach, einem Ortsteil von Langenbrettach im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, ist der ehemalige Herrensitz des böhmischen Adligen Heinrich Chanowsky aus dem späten 16. Jahrhundert.

Geschichte

Heinrich Chanowsky emigrierte in den 1580er Jahren aufgrund seiner protestantischen Glaubenszugehörigkeit mit seiner Familie aus Böhmen. Er war zunächst am Hofe der Pfalzgrafen in Heidelberg und kam um den Jahreswechsel 1593/94 ins württembergische Neuenstadt am Kocher, wo er in Diensten des Herzogs Friedrich I. Forstmeister des Neuenstädter Forstes war. Um 1595 erbaute er seinen Herrensitz an der Hauptstraße in Brettach (heute ein Ortsteil von Langenbrettach). Das im Stil des Manierismus erbaute Chanowskysche Schlösschen ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Ortes.

Das Gebäude weist einen markanten Volutengiebel auf und ist oberhalb der Kellertür mit dem Prunkwappen der Eheleute Chanowsky verziert: links das Chanowskysche Wappen mit Mühlstein, rechts das einen aufgerichteten Löwen zeigende Wappen seiner Ehefrau Johanna. Außer dem Schlösschen befand sich auch noch der heutige Lindenhof als Wirtschaftshof im Besitz der Familie Chanowsky.

Das Anwesen kam 1664 in den Besitz von Herzog Friedrich von Württemberg-Neustadt, der 1649 zu seiner Versorgung die Ämter Neuenstadt, Möckmühl und Weinsberg erhalten hatte. Seit dem 18. Jahrhundert befindet sich das Schlösschen in Privatbesitz. In den 1970er Jahren wurde es umfangreich saniert.

Literatur

  • Karl Hugo Popp und Hans Riexinger: Die pfälzisch-württembergische Linie der Familie Chanowsky von Langendorf. Teil I. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 32. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1992. S. 73–89

Weblinks

 Commons: Chanowskysches Schlösschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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