Charadrius alexandrinus

Charadrius alexandrinus
Seeregenpfeifer
Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)

Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)

Systematik
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
Gattung: Charadrius
Art: Seeregenpfeifer
Wissenschaftlicher Name
Charadrius alexandrinus
Linnaeus, 1758

Der Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Er ist ein Brutvogel der Steppen- und Küstengebiete Europas und Asiens sowie Nord-, Süd- und Mittelamerikas. In Mitteleuropa kommt er als Brutvogel ausschließlich in den Küstengebieten vor. Selbst als Durchzügler ist er im Binnenland nur selten zu beobachten.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Ein ausgewachsener Seeregenpfeifer wird 15 bis 20 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite von 35 bis 45 cm. Er wiegt 30 bis 55 g. Die mittellangen Beine sind dunkelund der kurze Schnabel ist ebenso wie die Augen schwarz gefärbt. Die Oberseite des Seeregenpfeifers ist braungrau und die Unterseite ist weiß gefärbt. An den Seiten des Halses sind dunkle Streifen zu sehen. Außerdem hat der Seeregenpfeifer einen dunklen Augenstreif. In der Sommerzeit sind der Scheitel und der Nacken des Männchens rostbraun gefärbt. Erst im Flug ist deutlich das weiße Flügelband zu erkennen. Sein Ruf klingt in etwa wie "bip" oder "drip".

Lebensraum

Der Seeregenpfeifer lebt an Sand- und Kiesstränden des Mittelmeers, des Atlantiks, am Schwarzen Meer, Kaspischen Meer und der Nordsee. Im Binnenland ist der Seeregenpfeifer nur sehr selten zu beobachten. Von November bis März (Winterzeit) hat der Zugvogel sein Winterquartier vom Mittelmeerraum bis zum tropischen Afrika.

Ernährung

Auf dem Speiseplan des Seeregenpfeifer stehen Würmer, Schnecken, Insekten, Larven und Krebstiere.

Fortpflanzung

typischer Lebensraum Wattenmeer

Der Seeregenpfeifer wird nach einem Lebensjahr geschlechtsreif. Die Brutzeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Jedes Jahr kehren sie, wenn möglich, zum gleichen Nistplatz zurück, um vielleicht mit demselben Partner einen relativ langen (5 bis 10 Minuten) Liebesakt zu vollenden. Das Nest ist eine Mulde am Boden, die mit Pflanzenteilen und anderen Materialien ausgelegt ist. Das Weibchen legt in fünf Tagen drei Eier. Die Eier wiegen jeweils 10 g und sind durch ihr Farbmuster gut getarnt. Nach vier Wochen Brüten schlüpfen die Jungvögel und beginnen sofort damit, das Gebiet zu erkunden. Sollte Gefahr drohen, versuchen die Eltern das Tier anzugreifen oder in eine falsche Richtung zu führen.

Bestand

Im internationalen Wattenmeer wurden 1991 nur 569 Brutpaare gezählt, in Deutschland 2005 nur 182 Brutpaare, mit stark abnehmender Tendenz. Die IUCN bezifferte die Gesamtpopulation 2002 aber auf 280.000 bis 460.000 Tiere und stufte die Art daher als ungefährdet ein.

Belege

Einzelnachweise

  1. Bezzel, S. 233

Literatur

  • Einhard Bezzel: Vögel. BLV Verlagsgesellschaft, München 1996, ISBN 3-405-14736-0

Weblinks


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