Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Hakenfelde

Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Hakenfelde
Lage von Hakenfelde in Berlin

In der Liste der Kulturdenkmale von Hakenfelde sind die Kulturdenkmale des Berliner Ortsteils Hakenfelde im Bezirk Spandau aufgeführt. Sonstige Denkmäler (künstlerisch gestaltete Monumente bzw. Bauwerke zur Erinnerung) finden sich in der Liste Denkmäler in Spandau.

Inhaltsverzeichnis

Denkmalbereiche (Gesamtanlagen)

Nr. Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild
09012504 Akazienweg 1–4
Aspenweg 6–14 und 19–23, Birkenweg 1–3 und 25–29, Buchenweg 3–13, Doehlweg 2/4, Eichenweg 1–22, Eschenweg 54/60 und 72/74, Fichtenweg 58–101, Kastanienweg 1–2, Lindenweg 1–3, Tannenweg 1–58 und 62–86
(Lage)
Waldsiedlung Hakenfelde 1915–17 von Arthur Wolff und Otto Weber, Erweiterung 1931 von Adolf Steil. Die Siedlung entstand, wie auch die aus der selben Zeit stammende Gartenstadt Staaken, für die Beschäftigten der Spandauer Rüstungsfabriken und ist ein frühes repräsentatives Beispiel für die Gartenstadtbewegung. Bis 1917 wurden hier 157 Einfamilienhäuser - überwiegend als zweigeschossige Reihenhäuser mit hohem Satteldach - erbaut. Die traufständigen Reihenhausfronten werden durch wiederholte Giebelfassaden aufgelockert.[1][2][bild 1]

Weitere Fotos und Baupläne in Berliner Architekturwelt von 1919. [bild 2]

(siehe Gartendenkmal Akazienweg 1–4)

Berlin-Spandau Akazienweg 1–4 LDL 09012504.JPG
09080544 Eiswerderstraße 14, 16–19
(Lage)
Produktionsgebäude des ehem. Feuerwerkslaboratoriums um 1870-vor 1918 Bln-Spandau Feuerwerkslaboratorium Eiswerder.JPG
09085738 Hugo-Cassirer-Straße 44
Maselakeweg 16–32
(Lage)
Kabelwerk Dr. Cassirer und Co. AG Werkshalle mit Lager- und Verwaltungstrakt, Pförtnerhaus, Einfriedungsmauern, 1928–29 von Hans Poelzig Berlin-Spandau Hugo-Cassirer-Straße 44 LDL 09085738.JPG
09080551 Neuendorfer Straße 26–29
(Lage)
Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei Alte Mälzerei mit Darre, 4. Viertel 19. Jh.; altes Sudhaus und altes Maschinenhaus, um 1910, Umbau 1927–28; Kellereigebäude, um 1900, um 1910, 1927; Werkstättengebäude, um 1910; neues Sud- und Maschinenhaus, 1927–28; Kesselhaus, 1928; Torgebäude, um 1925; Verwaltungsgebäude, 1927–28 von Hermann Dernburg

1873 kaufte der Spandauer Brauer Emil Leue das Gründstück an der Havel, welches zuvor als Holzlagerplatz genutzt wurde und gründete dort die Leue'sche Brauerei, die er 1897 an die Patzenhofer AG (später Schultheiss) verkaufte. Bis 1928 fanden umfangreiche Umbauten und Erweiterungen statt. Der Betrieb wurde 1992 eingestellt und das Areal mit der Entwicklung der Wasserstadt Oberhavel zwischen 1996 und 2001 durch das Pariser Architekturbüro Reichen et Robert in ein Wohn- und Geschäftsquartier umgestaltet. Das Betriebsgebäude an der Havelseite wird als Seniorenresidenz genutzt. In der alten Mälzerei und dem Sudhaus befinden sich Wohnungen und ein Gastronomiebetrieb. Das zentrale Werkstättengebäude und das Verwaltungsgebäude wurden 2000 bis 2004 umgestaltet und umfassen ein Gesundheitszentrum, eine Apotheke sowie ein Wellnesshotel. Im Torgebäude an der Neuendorfer Straße befindet sich heute eine Kindertagesstätte. [3][4]

Weitere historische Fotos im Bildindex der Kunst und Architektur. [bild 3]

Südecke des ehemaligen Betriebsgebäudes

Ehemaliges altes Sudhaus und Maschinenhaus

09080543 Neuendorfer Straße 31–37
Eiswerderstraße 1/5, 9
(Lage)
Militärfiskalische Siedlung Wohnhäuser und Remise des ehemaligen Feuerwerkslaboratoriums, um 1874–76 Bln-Spandau Neuendorfer Straße 31-37.JPG
09085851 Schönwalder Allee 26
(Lage)
Evangelisches Johannesstift Spandau 1907–10 von Herrmann Solf & Wichards, Otto Kuhlmann; Wohn-, Schul-, Sozialbauten und Stiftskirche (Häuser 5–7, 1116, 20, 22, 24, 30, 39, 41–51, 53–55, Aussichtspavillon, Toilettenhaus, Tischlerei mit Nebengebäude), Freiflächen Stiftskirche
09080552 Streitstraße 5–15
Hohenzollernring 88–94
(Lage)
Siemens-Luftfahrtgerätewerk 1938–42 von Hans Hertlein, Hauptgebäude, Einfassungsmauer mit Toranlagen und Kiosken, Pförtnerhäuser, Casino, Werks- und Lagerhallen, Kesselhaus mit Schornstein, Garagen, Baracke Berlin-Spandau Streitstraße 5–15 LDL 09080552.JPG
09080553 Streitstraße 61–63
Michelstadter Weg 33–45 Reußstraße 2/20 Schwendyweg 32/46
(Lage)
Siedlung 1931–36 von Adolf Steil Berlin-Spandau Streitstraße 61–63 LDL 09080553.JPG
09080554 Streitstraße 63A–73
Amorbacher Weg 4–12 Michelstadter Weg 1–30, 32 Reußstraße 1/21 Schwendyweg 1–10, 12/24 Wansdorfer Platz 1–21 Wansdorfer Steig 8–15 Wegscheider Straße 19–32
(Lage)
Siedlung der Charlottenburger Baugenossenschaft 1926–29 von Erich Glas Berlin-Spandau Streitstraße 63A–73 LDL 09080554.JPG

Baudenkmale

Nr. Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild
09080560 Eiswerderstraße
(Lage)
Eiswerderbrücke 1901–03 von Richter (Garnison-Bauinspektor) und Neubert (Regierungs-Baumeister), 1945 durch deutsche Truppen gesprengt und 1958 wiederaufgebaut.

Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten bereits etwa 2000 Beamte im Feuerwerkslaboratorium auf der Insel Eiswerder und mussten täglich mittels Dampfschiffe über die Havel übergesetzt werden. Daher plante die Heeresverwaltung an dieser Stelle schon länger einen Brückenbau, was wegen schwieriger Untergrundverhältnisse aber immer wieder verschoben wurde. 1900 wurde ein Wettbewerb zum Bau der Brücke ausgeschrieben, für den die Brückenbaufirma Harkort aus Duisburg den Zuschlag mit dem Entwurf einer Fachwerkbogenbrücke bekam. Der Bau wurde im August 1901 begonnen und am 15. Mai 1903 fertiggestellt.[5]

Eiswerderbrücke
09080557 Eiswerderstraße 13
(Lage)
Verwaltungsgebäude der Feuerwerkslaboratorien, Gottlob-Münsinger-Schule Das Gebäude wurde 1893/94 zunächst als Mannschaftsunterkunft für Pioniertruppen erbaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt. Zwischen 1945 und 2006 befand sich hier die Gottlob-Münsinger-Oberschule (benannt nach dem Spandau Bezirksbürgermeister 1946–1949). In den 1970er Jahren wurden in der Schule Binnenschiffer und Schiffsbauer ausgebildet. Zurzeit wird das Gebäude durch das Architekturbüro Denk-Mal zur gewerblichen Nutzung umgebaut und saniert.[6] Bln-Spandau Verwaltungsgebäude Feuerwerkslaboratorien.JPG
09080558 Eiswerderstraße 20
(Lage)
Reichstypenspeicher mit Löschturm 1938–40 von Erich Kitzing Berlin-Spandau Eiswerderstraße 20 LDL 09080558.JPG
09080559 Eiswerderstraße 22
(Lage)
Pförtnerhaus um 1890 Berlin-Spandau Eiswerderstraße 22 LDL 09080559.JPG
09080573 Neuendorfer Straße 58–61
(Lage)
Ev. Kinderheim Sonnenhof 1905–06 von Johann Makowka Berlin-Spandau Neuendorfer Straße 58–61 LDL 09080573.JPG
09080574 Niederneuendorfer Allee 12–16
Werderstraße 1/3
(Lage)
Schützenhaus Spandau um 1911–12 von Friedrich Paul Berlin-Spandau Niederneuendorfer Allee 12 16 LDL 09080574.JPG
09080575 Parkstraße 7–10
Schäferstraße, Schützenstraße
(Lage)
drei Wehrmachtspeicher um 1939–41 Hakenfelde Wehrmachtspeicher (09080575).jpg
09080576 Rauchstraße 43–44
(Lage)
AMA-Maschinenbau, Verwaltungs- und Wohngebäude mit Werkshalle um 1900–15 Berlin-Spandau Rauchstraße 43–44 LDL 09080576.JPG
09080577 Schützenstraße 14
(Lage)
Uhren- und Reglerhaus der Städtischen Gasanstalt Spandau 1909 Uhren- und Reglerhaus der Städtischen Gasanstalt Spandau
09085816 Streitstraße 22
Goltzstraße 70–71
(Lage)
Landhaus Francke, Einfamilienhaus mit Wirtschaftsgebäuden 1893 Berlin-Spandau Streitstraße 22 LDL 09085816.JPG
09080578 Triftstraße 8–9
Krienickesteig 2/4
(Lage)
Feuerwache Spandau-Nord 1925–26 von Johannes Glüer. Dreigeschössiger Bau im Stil des Expressionismus mit rotem Backstein verblendet. Die Torseite ist durch zweigeschössige Erker mit aufgesetzten Zinnen untergliedert. Am Krienickesteig schließt sich ein eingeschoßiges Werkstattgebäude sowie ein mit Zinnen besetzter Steigeturm an. Das mittlere Wagentor ist mit zwei aus der Fassade hervorspringenden Pferden verziert. Die Eingangstür ist mit abstrakt-expressionistischer Ornamentik versehen, darüber befinden sich zwei Figuren eines Feuerwehrmanns auf einer Kugel stehend und mit Fackeln in der Hand.

Ebenfalls von Johannes Glüer: Hilfsschule Spandau (1926-1927)

Weitere historische Fotos im Bildindex der Kunst und Architektur. [bild 4]

Feuerwache Spandau-Nord
09085693 Niederneuendorfer Allee 60A-60B
(Lage)
Umspannwerk Spandau mit Wohnhäusern 1924–25, 1927–29, 1938 09085693 Niederneuendorfer Allee 60A-60B 001.JPG


Gartendenkmale

Nr. Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild
09046197 Akazienweg 1–4
Aspenweg 6–14 und 19–23, Birkenweg 1–3 und 25–29, Buchenweg 3–13, Doehlweg 2/4, Eichenweg 1–22, Eschenweg 54/60 und 72/74, Fichtenweg 58–101, Kastanienweg 1–2, Lindenweg 1–3, Tannenweg 1–58 und 62–86
(Lage)
Waldsiedlung Hakenfelde, Gartenstadt 1915–17, Erweiterung 1931
(siehe Gesamtanlage Akazienweg 1–4)
Berlin-Spandau Akazienweg Eichenweg Gartendenkmal LDL 09046197.JPG

Literatur

  • Günther Jahn: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Spandau. 1971, ISBN 3786140766.
  • Georg Dehio, Sibylle Badstübner-Gröger, Michael Bolle, Ralph Paschke: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Berlin. 2000, ISBN 3422030719.

Weblinks

 Commons: Kulturdenkmale in Berlin-Hakenfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vortrag von Dr. Anna Maria Odenthal: Denkmalpflegepläne für Siedlungen und Wohnanlagen..., Beispiel Waldsiedlung Spandau
  2. Günther Jahn: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Stadt und Bezirk Spandau. 1971, ISBN 3786140766.
  3. Galerien, Büros, Lofts - nur kein Bier mehr, Berliner Zeitung, 02. Juli 2008
  4. Dr. Anna Maria Odenthal: Baudenkmale in der Wasserstadt Oberhavel, 18. Berliner Denkmaltag am 10. August 2004
  5. Gesellschaft Harkort: Straßenbrücke über die Havel zwischen Spandau und dem Eiswerder. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. LIV, 1904, S. 12–14 (urn:nbn:de:kobv:109-opus-90964).
  6. Projektbeschreibung: Spandau EISWERDER 13 GbR, Stiftung trias
Weitere Bildquellen
  1. Waldsiedlung Hakenfelde, Lageplan (Vogelperspektive), Historische Fotos des Bildindex der Kunst und Architektur
  2. Waldsiedlung Spandau, Berliner Architekturwelt, 1919, Seiten 7–25
  3. Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei, Historische Fotos des Bildindex der Kunst und Architektur
  4. Feuerwache & Brandschutzamt, Berlin - Spandau, Triftstraße, Historische Fotos des Bildindex der Kunst und Architektur

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