Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Pfalzel

Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Pfalzel
Denkmalzone Wallmauer
Adulastraße 24: ehemalige katholische Pfarrkirche St. Martin
Kirchplatz 3: sogenanntes Küsterhaus
Kirchplatz 7: Katholische Pfarrkirche St. Maria und St. Martin

In der Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Pfalzel sind alle Kulturdenkmäler des Ortsbezirks Pfalzel der rheinland-pfälzischen Stadt Trier aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 3. März 2010).

Denkmalzonen

  • Denkmalzone ehemalige erzbischöfliche Burg (Burgstraße 2–10, Kirchplatz 4, 10, Stiftstraße 10): wohl um 1131–52 über dem südwestlichen Flügel des römischen Palatiolum errichtet, Umbau im 15. und frühen 16. Jahrhundert, 1552 mit dem ganzen Ort im Feldzug des Markgrafen Albrecht von Brandenburg eingeäschert, nach Wiederaufbau(?) im französischen Erbfolgekrieg 1673/74 zerstört; Einbau zahlreicher kleiner Wohnhäuser und landwirtschaftlicher Bauten; Mauerreste in den Häusern Burgstraße 2–10, 3, 4, 5, 6, bei Nr. 2 Stumpf des polygonalen Treppenturms an der Nordwestecke, zwischen Nr. 5 und 6 Torturm mit zwei Wappen des Erzbischofs Johann II. von Baden (1456–1503); Kirchplatz 4 und 10, bei Nr. 4 auch noch Rest des nordöstlichen Eckturms); Stiftstraße 10 (heute Scheune, bezeichnet 1695); Reste des ehemalige Palas (Kellergewölbe, vom Hauptsaal vermauerte Kreuzstockfenster, Konsolen); im Vorgarten von Burgstraße 10 Reste des wohl auf römischen Fundamenten aufbauenden Bergfrieds; ehemalige Wirtschaftshof weitgehend als Freifläche mit der ehemalige Zehntscheune Residenzstraße 22 und Genovevastraße 6a erhalten
  • Denkmalzone Ortskern: Die Zone gibt die spätmittelalterliche Ausdehnung des Ortes Pfalzel innerhalb der historischen Befestigung wieder; seit der Spätantike bestehendes Siedlungskontinuum, in dem sich aus römischem Palast und Kasernenanlagen das Kloster und spätere Stift entwickelte, das zur erzbischöflichen Residenz, zur Zollstelle und zum Amtssitz wurde und das nach dem Ende des Alten Reiches nur noch ein bäuerliches Dorf war; in der Zone sind Zeugnisse aus all diesen Epochen in enger Verzahnung bewahrt.
  • Denkmalzone Wallmauer: Befestigung um den erzbischöflichen Teil von Pfalzel, unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängers des späten 14. Jahrhunderts bis 1539 errichtet, 1673/74 von den Franzosen unbrauchbar gemacht, 1961 Durchbruch zwischen Bastion 5 und 6, 1970–92 instand gesetzt; fast vollständig erhaltene Wallmauer (Erdwall zwischen zwei Mauern) mit aus der Mauerflucht heraustretenden Bastionen, Grabenbereich außen entlang der Wallmauer (heute weitgehend von Gärten und vom Friedhof eingenommen), Baumeister wohl Meister Peter (Erbauer des sogenannten Roten Turms an der Kaiserstraße in Trier)

Einzeldenkmäler

  • Adulastraße 1: barocker Mansarddachbau, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, Giebelwand zu Nr. 3 mittelalterlich; in einer Nische barocke Muttergottes; straßenbildprägend
  • Adulastraße 3: kleines Zeilenwohnhaus, bezeichnet 1587, barocker Umbau mit Mansarddach sowie im 19. Jahrhundert; bedeutende Ausstattungsreste
  • Adulastraße 24: ehemalige katholische Pfarrkirche St. Martin; Saalbau mit Westturm, bezeichnet 1773, Architekt L. Leblanc, 1894 Erweiterung, 1962 Umbau zum Pfarrheim; vor dem vermauerten mittleren Eingang spätbarocker Kreuzigungsbildstock
  • Adulastraße 26: Quereinhaus, bezeichnet 1729, im 19. Jahrhundert aufgestockt
  • Am Stadttor 1, Pfalzeler Straße 1a: dreiachsiges barockes Wohnhaus (dritte Achse jünger) mit Rest des 1944 zerstörten Stadttors (westliche Wange mit Bogenansatz)
  • Burgstraße 1: an die Außenmauer der ehemalige Burg gelehntes kleines Wohnhaus mit Kreüppelwalmdach, spätes 18. Jahrhundert
  • Kirchplatz 1: ehemalige Stiftskurie; stattlicher Putzbau, bezeichnet 1561, mit römischen und mittelalterlichen Resten
  • Kirchplatz 3: sogenanntes Küsterhaus; wohl ehemalige Stiftskurie; Putzbau, im Kern aus dem 15. Jahrhundert mit römischen und spätmittelalterlichen Mauerresten; das Gebäude gilt als ältestes bewohntes römisches Steinhaus in Deutschland
  • Kirchplatz 7: Katholische Pfarrkirche St. Maria und St. Martin, ehemalige Stiftskirche,; um 700 durch Umgestaltung der Südostecke des römischen Palatiolum gewonnener, mehrfach erweiterter Kirchenbau auf kreuzförmigem Grundriss, 1802 profaniert, 1944 der westliche Kreuzarm zerstört, 1962–65 konservierend und interpretierend wiederaufgebaut sowie dreischiffige Erweiterung unter Einbeziehung des Vorgängers als Querhaus mit den Stilmitteln der 1950/60er Jahre durch Heinrich Otto Vogel
  • Kirchplatz 7, südlich der ehemaligen Stiftskirche: ehemalige Nikolauskapelle; zweiachsiger spätgotischer Saalbau
  • Klosterstraße 1: kleines Wohnhaus mit Mansardwalmdach, originaler Dachstuhl, 18. Jahrhundert; straßen- und ortsbildprägend
  • Klosterstraße 3: eingeschossiges Wohnhaus mit Rundturm, 18. Jahrhundert, rückwärtig Wandbrunnen; straßen- und ortsbildprägend
  • Klosterstraße 10: Klosterschenke; ehemaliges Stiftsgebäude; stattlicher Mansardwalmdachbau, im Erdgeschoss die sieben erhaltenen Achsen des Kreuzgangs, 1511–31; Petruskapelle, spätes 13. Jahrhundert, im Innern zwei Epitaphien, 16. Jahrhundert; eingeschossiges Wirtschaftsgebäude; Wandbrunnen bezeichnet 1642
  • Klosterstraße 15: ehemaliges Stiftshaus; fünfachsiger Putzbau, bezeichnet 1741 (die beiden älteren Achsen älter), im 19. Jahrhundert überformt
  • Mechtelstraße 6: vierachsiger Putzbau, 18. Jahrhundert oder früher, im 19. Jahrhundert verlängert und überformt, an der Südostecke aufgemalte Eckquaderung
  • Münzstraße 3–5: zwei- bzw. dreigeschossiger spätgotischer Bau mit (zum Teil vermauerten) Kreuzstockfenstern, bezeichnet 1545
  • Pfalzeler Straße 43: Katholische Marienkapelle; kleiner Satteldachbau mit Vorhalle, 1860; im Innern Pietà, spätes 19. Jahrhundert und barocker Nischenbildstock
  • Pfalzgrafenstraße 49: Schule; eingeschossige, symmetrisch aufgebaute Anlage aus drei durch kurze Querflügel miteinander verbundene Satteldachbauten in Formen des Heimatstils der 1930/40er Jahre, 1938–41, Architekt Nagel
  • (zwischen) Residenzstraße 19 und 21: Schmiede; kleiner Satteldachbau mit vollständig erhaltener Ausstattung, wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Residenzstraße 22, Genovevastraße 6a: ehemalige Zehntscheune der erzbischöflichen Burg; langgestreckter Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, an der Westseite vorgemauerte Strebepfeiler, bezeichnet 1592, Umbau zum Quereinhaus im 19. Jahrhundert
  • Residenzstraße 27, Golostraße 4: ehemaliges kurtrierisches Amtshaus; stattliche Baugruppe mit anspruchsvoller Bauzier, zur Golostraße von übermannshoher Mauer, bezeichnet 1544 (abgeschlossen), südlicher Bau zum Teil mit sechsteiligen Kreuzstockfenstern, im Winkel achteckiger Treppenturm, bezeichnet 1577, im Innern Spindeltreppe, am nordöstlichen Bau zum Teil zwei- und dreiteilige Fenster, vorspringender Treppenturm; im Innern Kölner Decken
  • Residenzstraße 30: stattliches, im Kern spätmittelalterliches Wohnhaus mit turmartigem Treppenhausvorbau, Wappenstein bezeichnet 1728, wohl ehemalige Stiftskurie
  • Scholasterei 13: von gemeinsamem Dreiecksgiebel bekröntes Doppelportal der 1643 errichteten Stiftskurie
  • Spielesplatz 1: vierachsiger Mansardwalmdachbau mit Freitreppe, bezeichnet 1744; platzbildprägend
  • Spielesplatz 7: stattlicher barocker Putzbau mit abgewalmtem Mansarddach, originaler Dachstuhl; platzbildprüägend
  • Spielesplatz 8: zweichasiges Wohnhaus mit ehemalige Stadtmauer als Binnenwand
  • Spielesplatz 10: stattlicher Mansarddachbau, bezeichnet 1723, im Kern mittelalterlich, Scheunenerweiterung mit Torfahrt, rückwärtig weitere Wirtschaftsgebäude
  • Spielesplatz 13: sogenanntes Rosportsches Haus; stattlicher Massivbau, bezeichnet 1579, Ausstattung; eines der ältesten und am besten erhaltenen Gebäude in Pfalzel
  • Stiftstraße 9: ehemaliges Kanonikerhaus; stattliches barockes Wohnhaus, achtachsiger Krüppelwalmdachbau, 1723, in der übermannshohen Abschlussmauer korbbogiges Tor; straßenbildprägen
  • Stiftstraße 13: vierachsiges Wohnhaus, 18. Jahrhundert, wohl im 19. Jahrhundert überformt; straßenbildprägend
  • Stiftstraße 15: zweiachsiges Wohnhaus, 18. Jahrhundert
  • Stiftstraße 19: stattlicher Mansardwalmdachbau, nach 1770; straßenbildprägend

Literatur


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