Liste der Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr für Tapferkeit

Liste der Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr für Tapferkeit

Das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ist die höchste Auszeichnung der Bundeswehr und die erste explizite Tapferkeitsauszeichnung in der Geschichte der bundesdeutschen Armee.[1]

Bei der Verleihung am 29. November 2010 wurden erstmalig auch zwei am Karfreitag 2010 gefallene Soldaten postum geehrt und am 6. September 2011 wurde erstmals ein Stabsoffizier mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit ausgezeichnet. Gegenwärtig gibt es 22 Verleihungen.

Verleihungsdatum Name Alter bei Verleihung Dienstgrad bei Verleihung Truppenteil bei Verleihung Einsatz Verleihungsgrund Quelle
6. Juli 2009 Jan Berges 29 HptFw 1./ Fallschirmjägerbataillon 263 ISAF Am 20. Oktober 2008 kamen sie gemeinsam etwa fünf Kilometer südwestlich des PRT Kunduz ihren Kameraden und afghanischen Zivilisten, die Opfer eines Selbstmordanschlages geworden waren, trotz brennender Fahrzeuge und explodierender Munition zu Hilfe.
Alexander Dietzen 33 HptFw


Henry Lukács 28 HptFw


Markus Geist 28 OFw Luftlande-/Lufttransportschule Altenstadt


22. Januar 2010 Daniel Seibert 30 HptFw Gefechtsübungszentrum des Heeres ISAF Am 4. Juni 2009 führte er bei Basoz (Raum Kunduz) seine Gruppe vorbildlich an vorderster Linie gegen einen überlegenen Feind, um einen eigenen unter Beschuss stehenden Spähtrupp zu verstärken. Im Verlauf eines mehr als einstündigen Feuergefechts konnten die Angreifer zurückgeschlagen werden. [2]
Steffen Knoska 29 OFw Jägerregiment 1 Am 7. Juni 2009 geriet er entlang der Marschstraße „Little Pluto“ (Raum Kunduz) mit seinem Trupp, beim Versuch ein während eines Gefechtes beschädigtes Fahrzeug zu bergen, unter schweren Beschuss. Unter Einsatz des eigenen Lebens und trotz eines Helmtreffers rettete er gemeinsam mit seinen Soldaten einen verletzten Kameraden aus dem Schussfeld.
4. Mai 2010 Jan Hecht 36 HptFw 2./ Panzergrenadierbataillon 391 ISAF Am 4. Juni 2009 geriet er bei Basoz (Raum Kunduz) mit seinem Zug, der den Auftrag hatte, einen von Feinden unter Feuer genommenen Spähtrupp zu verstärken, selbst in einen Hinterhalt. Unter höchster eigener Gefährdung gelang es ihm und seinem Zug unter seiner herausragenden Führung dennoch, im Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind schließlich den eingekreisten Spähtrupp zu entsetzen. [3]
29. November 2010 Mario Kunert 36 HptFw 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 ISAF Am 2. April 2010 drang er in Isa Khel (Raum Kunduz) mit vier Kameraden zu einem angegriffenen und eingeschlossenen Spähtrupp vor und ermöglichte durch seinen energischen Vorstoß und seine straffe Führung die erfolgreiche Bergung des verwundeten Spähtruppführers. [4]

[5] [6] [7]

Philipp Oliver Pordzik 33 HptFw 4./ Fallschirmjägerbataillon 313 Am 2. April 2010 eilte er nach der Zerstörung eines gepanzerten Dingo-Fahrzeuges durch einen ferngezündeten Sprengsatz in Isa Khel (Raum Kunduz) mit seinem Zug zur Verstärkung herbei. Unter heftigem, gezielten Feindfeuer saß er ab und ermöglichte unter Einsatz des eigenen Lebens durch entschlossenes Handeln und gezielte Führung seiner Soldaten die Rettung der verwundeten Soldaten.
Ralf Rönckendorf 38 HptFw 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 Am 2. April 2010 kämpfte er sich in dem schweren Gefecht in Isa Khel (Raum Kunduz) als Sanitäter mit der Waffe in der Hand zu einem verwundeten und von Aufständischen bedrohten Kameraden vor und versorgte diesen notfallmedizinisch. Schließlich wurde er bei der Detonation einer Sprengfalle schwer verletzt und verlor sein Augenlicht.
Maik Mutschke 24/25[8] StGefr 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 Am 2. April 2010 wurde seine Patrouille in Isa Khel (Raum Kunduz) von Aufständischen angegriffen, eingeschlossen und der Spähtruppführer verwundet. In dem folgenden, schweren Gefecht legte er alleine unter ständigem Feindfeuer 300 Meter durch die Ortschaft zurück und stellte somit Verbindung zu den eigenen Truppen her, die nun zu dem Spähtrupp vorstoßen konnten.
Robert Hartert (postum - gefallen 2. April 2010) 25 (†) StGefr 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 Am 2. April 2010 kämpfte er in dem schweren Gefecht in Isa Khel (Raum Kunduz) als Maschinengewehrschütze mit außergewöhnlicher Tapferkeit an vorderster Linie und wurde schließlich tödlich getroffen. Durch seine selbständige, kontinuierliche Feuerunterstützung hatte er bis dahin einen wesentlichen Beitrag zur Bergung eines verwundeten Kameraden aus sehr schwieriger Lage geleistet.
Martin Kadir Augustyniak (postum - gefallen 2. April 2010) 28 (†) HptGefr 3./ Fallschirmjägerbataillon 373 Am 2. April 2010 hatte er in Isa Khel (Raum Kunduz) einen wesentlichen Anteil an der Bergung eines verwundeten Spähtruppführers. Trotz zweimaliger Verwundung in dem schweren Gefecht gab er anschließend einem gepanzerten Dingo-Fahrzeug, dessen Maschinengewehr zerstört worden war, mit seinem Gewehr und der Panzerfaust Feuerschutz. Schließlich wurde er bei der Zerstörung dieses Dingos durch einen ferngezündeten Sprengsatz getötet.
12. April 2011 Stefan Weinmüller 42 StFw Luftlande-/Lufttransportschule Altenstadt ISAF Weinmüller und Henken bargen am 19. Juli 2009 bei einem Gefecht nahe der Ortschaft Isa Khan / Chahar Darah unter Feindfeuer einen verwundeten ANA-Soldaten.

Die anderen drei Soldaten zeichneten sich am 16. Juli 2010 als Angehörige der QRF 5 während eines Gefechtes im Raum Baghlan aus. Verteidigungsminister Thomas de Maizière sagte bei der Ehrung, die Soldaten hätten „sich durch ihr hervorragend tapferes Handeln im Einsatz besonders ausgezeichnet“.

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Timo Henken 31 OFw Luftlande-/Lufttransportschule Altenstadt
Andreas Mey 30 HptFw 4./ Gebirgsjägerbataillon 231
Norman Reichow 30 OFw 4./ Gebirgsjägerbataillon 231
Valeri Müller 21 StGefr 4./ Gebirgsjägerbataillon 231
Da am 6. September 2011 bereits die 22. Verleihung erfolgte, gab es drei weitere Verleihungen.  ?  ?  ?  ?  ?  ?  ?
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6. September 2011 Jared Sembritzki 42 Oberstlt Kdr Gebirgsjägerbataillon 231 ISAF Eingesetzt als Kommandeur der QRF 5 und während eines schweren Gefechts um einen Combat-Outpost bei Shahabuddin zeichnete er sich durch Mut, Führungskönnen, Entschlusskraft und selbstlosen Einsatz aus. [11]

Einzelnachweise

  1. Broschüre des BMVg (Hrsg.): Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen der Bundeswehr. Berlin/Bonn 2009.
  2. BMVg.de Artikel zur Verleihung am 22. Januar 2010 vom Bundesministerium der Verteidigung
  3. Der Panzergrenadier Artikel in „Der Panzergrenadier“ Ausgabe 26/09
  4. [1] Artikel zur Verleihung auf der Website des BMVg
  5. ZDF-Mediathek ZDF-Dokumentation zur Rückkehr von Soldaten aus Afghanistan
  6. BILD.de BILD-Artikel über die Verwundung von Hauptfeldwebel Ralf Rönckendorf
  7. Artikel: Artikel im „Bremervörder/Südkreis Anzeiger“ vom 5. Dezember 2010
  8. sanitaetsdienst-bundeswehr.de Artikel über die Verletzung von Maik M. vom Sanitätsdienst der Bundeswehr
  9. [2] Artikel zur Verleihung auf der Website des BMVg
  10. Artikel auf deutschesheer.de
  11. [3] Artikel zur Verleihung auf der Website des BMVg

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