Ludwig Steiner (ÖVP)

Ludwig Steiner (ÖVP)
Ludwig Steiner

Ludwig Steiner (* 14. April 1922 in Innsbruck) ist ein österreichischer Diplomat und Politiker (ÖVP). Steiner besuchte in Innsbruck die Handelsakademie. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er sich der Widerstandsgruppe um den späteren Außenminister Karl Gruber an, die auch an der Übernahme der Stadt Innsbruck noch vor dem Eintreffen der amerikanischen Armee bei Kriegsende beteiligt war. [1] 1945 war er Sekretär des Landeshauptmanns von Tirol, 1946–1948 Sekretär des Bürgermeisters von Innsbruck und trat 1948 in den diplomatischen Dienst ein. Nach dem Krieg begann er ein Volkswirtsschaftsstudium, das er 1948 mit dem Doktorat beendete. In der Folge wurde er Botschaftssekretär an der österreichischen Botschaft in Paris.

Die Südtirol-Verhandlungen bedingten eine 1952 Rückkehr nach Innsbruck. Durch Minister Gruber kam er nach Wien und wurde Kabinettchef unter Bundeskanzler Julius Raab. So war er an den Verhandlungen in Moskau, die zum Staatsvertrag führten, beteiligt.

Anschließend war er wieder bis 1972 im diplomatischen Dienst, zuerst in Sofia, dann in Zypern und Griechenland.

Von 1979 bis 1990 war Ludwig Steiner ÖVP-Abgeordneter zum Nationalrat und zugleich außenpolitischer Sprecher der ÖVP. Von 1989 bis 1996 war er Präsident der Politischen Akademie der ÖVP.

Seit 1994 ist er auch Vizepräsident des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. 2001-2005 war er Vorsitzender des Österreichischen Versöhnungsfonds zur Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter. Ludwig Steiner ist Mitglied der Studentenverbindung A.V. Austria im ÖCV.

Auszeichnungen

Weblinks

Quellen

  1. Hohe Auszeichnung des Landes Wien für Ludwig Steiner

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