Magnesiumresorption

Magnesiumresorption

Die Magnesiumresorption, also die Aufnahme von Magnesium in den Körper, erfolgt vorwiegend im oberen Dünndarm. Dabei werden etwa 40 % des Magnesiums aus der Nahrung aufgenommen.[1] Die Aufnahme des Magnesiums erfolgt über Ionenkanäle wie TRPM6 und TRPM7.[2] Durchschnittlich werden etwa 0,15 bis 0,2 mmol Magnesium pro kg Körpergewicht aufgenommen, wovon etwa 60 % mit dem Stuhl, 40 % über den Urin ausgeschieden werden.[3] 99 % des Magnesiums liegt in den Zellen (intrazellulär), nur etwa 1 % in der extrazellulären Flüssigkeit und hier etwa zur Hälfte in freier Form und zu anderen gebunden an Albumin und Komplexbildner vor.[1] Etwa 75 % des Magnesium-Gehalts im Blut werden in der Niere ultrafiltriert und davon 50–60 % im dicken Teil der aufsteigenden Henle-Schleife zurückresorbiert.[4]

Einflussfaktoren

Die Magnesiumresorption im Dünndarm wird vor allem bei Anwesenheit von Eiweiß und Vitamin D sowie durch Somatotropin und Parathormon gesteigert. Die Rückresorption in der Niere wird durch Parathormon und Magnesiummangel gesteigert und durch Somatotropin, Aldosteron, ADH und Schilddrüsenhormone verringert.[1]

Organische Magnesiumsalze (z. B. Magnesiumcitrat oder -aspartat) werden vom Körper deutlich besser aufgenommen als anorganische Salze, wie z. B. Magnesiumcarbonat oder -oxid. Eine hohe Einmaldosis wird zu einem deutlich geringeren Prozentsatz aufgenommen als mehrere Tagesdosen. Hohe Magnesiummengen können die Resorption von Calcium und Zink beeinträchtigen.

Einzelnachweise

  1. a b c Hans-Konrad Biesalski: Ernährungsmedizin: nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer. Georg Thieme Verlag, 3. Ausgabe 2004, ISBN 9783131002938, S. 163.
  2. G. A. Quamme: Recent developments in intestinal magnesium absorption. In: Current opinion in gastroenterology Band 24, Nummer 2, März 2008, S. 230–235, ISSN 1531-7056. doi:10.1097/MOG.0b013e3282f37b59. PMID 18301276.
  3. Walter Siegenthaler: Klinische Pathophysiologie. Georg Thieme Verlag, 9. Ausgabe 2006, ISBN 9783134496093, S. 181.
  4. Christian Hick, Astrid Hick: Intensivkurs Physiologie. Elsevier, Urban&FischerVerlag, 6. Ausgabe 2009, ISBN 9783437418938, S. 206.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Magnesium — Eigenschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Magnesiummangel — Klassifikation nach ICD 10 E61 Mangel an sonstigen Spurenelementen E61.2 Magnesiummangel E83 …   Deutsch Wikipedia

  • Pansen — Der Pansen (lat. pantex, über frz. panse „Wanst“; anatomisch Rumen) ist ein Hohlorgan bei Wiederkäuern (Ruminantia) und der größte der drei Vormägen. Er ist eine große Gärkammer, welche dem eigentlichen Drüsenmagen (bei Wiederkäuern als Labmagen… …   Deutsch Wikipedia

  • Pansenflora — Der Pansen (von lat.: pantex → frz.: la panse – „Bauch“ „Wanst“; anat.: Rumen) ist ein Hohlorgan bei Wiederkäuern (Ruminantia) und der größte der drei Vormägen. Er ist eine große Gärkammer, welche dem eigentlichen Drüsenmagen (bei Wiederkäuern… …   Deutsch Wikipedia

  • Pansensaft — Der Pansen (von lat.: pantex → frz.: la panse – „Bauch“ „Wanst“; anat.: Rumen) ist ein Hohlorgan bei Wiederkäuern (Ruminantia) und der größte der drei Vormägen. Er ist eine große Gärkammer, welche dem eigentlichen Drüsenmagen (bei Wiederkäuern… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”