Mannheimer Walze

Mannheimer Walze

Mannheimer Walze ist ein musikalischer Effekt, der im 18. Jahrhundert von der Mannheimer Schule entwickelt und benutzt wurde. Er besteht aus einer ausgedehnten Crescendo-Passage mit einer diatonisch oder in Dreiklangstufen aufwärtssteigenden Sequenzierung über eine ostinate Basslinie.

Die Walze gehört zu den sogenannten Mannheimer Manieren, ein Begriff, der ebenso wie die Namen der meisten einzelnen Effekte im 19. Jahrhundert von Hugo Riemann geprägt wurde.

Literatur

  • Hugo Riemann: "Der Stil und die Manieren der Mannheimer." In: ders. (Hrsg.): Sinfonien der Pfalzbayerischen Schule (Mannheimer Symphoniker). Denkmäler der Tonkunst in Bayern, Band 13, Jahrgang VII, Teil 2. 1906.
  • Artikel "Mannheimer Schule". In: Riemann Musiklexikon. Sachteil. Schott, Mainz 1967, S. 543 f.
  • Bärbel Pelker: Artikel "Mannheimer Schule". In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Neuausgabe. Sachteil, Band 5. Bärenreiter, Kassel/Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-7618-1106-3, Sp. 1645-1662.

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