Marietta Piekenbrock

Marietta Piekenbrock

Marietta Piekenbrock (* 1964 in Westfalen) ist eine deutsche Kuratorin, Dramaturgin, Autorin und Kulturmanagerin.

In ihren Projekten verbindet sie Theater, Tanz, Performance und Musik mit Kulturgeschichte, Architektur und Alltag. Für die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 lud sie Künstler und Kuratoren der internationalen Szene ein, um gemeinsam mit den lokalen Akteuren neue künstlerische Handlungskonzepte für gesellschaftliche Umbruchsituationen zu entwickeln. Ihre Programme und Initiativen waren ein starkes Plädoyer für eine nachhaltige Kulturpraxis.

Sie studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Aix-en-Provence, München und Paris, wo sie zunächst als Autorin, Kuratorin und Übersetzerin arbeitete. In den folgenden Jahren entstanden in enger Zusammenarbeit mit Theatern, Museen, Galerien, Archiven und Verlagen zahlreiche Ausstellungen, Installationen und Künstlerbücher. Von 2000 an arbeitete sie als freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen und Zeitschriften, ab 2003 als Theaterkritikerin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Von 2004 bis 2007 arbeitete sie für die Ruhrtriennale als Programmdramaturgin. 2007 wechselte sie in das Leitungsteam der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 und übernahm die Programmleitung der Stadt der Künste. Der Komponist, Regisseur und designierte Intendant Heiner Goebbels engagierte sie als Leitende Dramaturgin für die Ruhrtriennale 2012-2014. Marietta Piekenbrock lebt in Essen.

Projekte

  • Therese Giehse 1898 – 1998, Ausstellung, München 1998, Deutsches Theatermuseum
  • Ich bin der letzte Mohikaner, Joachim Kaiser - Kritiker, Jahrgang 28, Ausstellung und Programm, München 2003, Literaturhaus München
  • Ruhrtriennale 2004-2007, Dramaturgie, Texte und Projektentwicklung, Gelsenkirchen, Kulturruhr, Gelsenkirchen
  • Dichter Hand Schrift, Ausstellung und Katalog, München 2004, Monacensia München, Blumenbar Verlag
  • Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010, Programmleitung Musik, Theater, Tanz, Performance 2007-2011
  • Ruhrtriennale 2012-2014, Leitende Dramaturgin, Gelsenkirchen, Kulturruhr, Gelsenkirchen

Veröffentlichungen

  • Europäisch kooperieren: garajistanbul. In: Dramaturgie. Zeitschrift der Dramaturgischen Gesellschaft 02/09
  • Man wird danach anders denken. Gespräch mit Steven Sloane und Marietta Piekenbrock.

Von Guido Hiß und Sebastian Kirsch. In: Schauplatz Ruhr 2009. Jahrbuch zum Theater im Ruhrgebiet. Bochum, Berlin 2009.

  • Odyssee Europa. Sechs Schauspiele und eine Irrfahrt durch die Zwischenwelt. Vorwort. In: Theater, Theater. Aktuelle Stücke 20/10 Odyssee Europa. Hrsg von RUHR.2010, Uwe B. Carstensen und Stefanie von Lieven. Frankfurt a.M. Februar 2010
  • Die Geige sackt zu Boden. „3Abschied“ – Anne Teresa De Keersmaeker tanzt Jérôme Bel und das Sterben. In: Frankfurter Rundschau vom 24. Februar 2010
  • Zwei junge Fische schwimmen vor sich hin. In: 2. Biennale Tanzausbildung/tanzplan deutschland. Modelle der Rekonstruktion. Hrsg. von Folkwang Hochschule Essen, tanzplan Deutschland, Bundesministerium für Bildung und Forschung und RUHR.2010. Essen 2010.
  • Neue Räume, neue Wege. Über pottfiction. Theater, Kunst und Camps für Jugendliche der Metropole Ruhr. Ein Gespräch. In: pottfiction. Die Dokumentation. Essen 2010
  • „Ich“ sagen müssen wollen. Über Michael Laub. In: Formen künstlerischer Zusammenarbeit. Sophiensaele 2007–2010. Hrsg. von Heike Albrecht und Matthias Dell. Berlin 2010. Nachgedruckt in: Michael Laub: Burgporträts. Programmheft des Burgtheaters Wien, März 2011.
  • Permanent temporär. Für eine nachhaltige Kulturpraxis. In: RUHR.2010 – Wandel durch Kultur. Das Versprechen wurde eingelöst. In: politik & kultur. Januar/Februar 2011
  • Stadt der Künste: Permanent Temporär. In: RUHR.2010. Die unmögliche Kulturhauptstadt.Chronik einer Metropole im Werden. Hrsg. von RUHR.2010. Essen 2011
  • Ikonen des Selbstseins. Über Jitka Hanzlová Fünfzehn Portraits/ Fifteen Portraits. In: Das Henze-Projekt. Neue Musik für eine Metropole. Dokumentation. Hrsg. von der RUHR.2010. Essen 2011

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Piekenbrock — ist der Name eines Ortsteils der Gemeinde Nordkirchen in Nordrhein Westfalen, siehe Nordkirchen Piekenbrock ist der Familienname folgender Personen: Hans Piekenbrock (1893 1959), deutscher Offizier Marietta Piekenbrock (* 1964), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Achim Benning — (* 20. Januar 1935 in Magdeburg) ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Theaterintendant. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Grashof — (2. von links) 1981 als Danton in Dantons Tod Christian Grashof (* 5. August 1943 in Gablonz an der Neiße, Sudetenland) ist ein deutscher Schauspieler …   Deutsch Wikipedia

  • Daphne Wagner — (* 13. November 1946 in Bayreuth) ist eine deutsche Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Schediwy — (* 24. Februar 1943 in Prag; † 23. Mai 2011 in Berlin[1]) war ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Jennifer Minetti — (* 8. Januar 1940 in Berlin; † 5. August 2011 in Bad Aibling) war eine deutsche Schauspielerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Fuchs — (* 3. November 1939 in Hannover; † 31. Dezember 2001, nach anderen Quellen: † 1. Januar 2002, in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Anfänge und erste Filmrollen …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Schlenther — (* 20. August 1854 in Insterburg; † 30. April 1916 in Berlin) war ein deutscher Theaterkritiker, Schriftsteller und Theaterdirektor. Inha …   Deutsch Wikipedia

  • Sigrid Herzog — (* 30. November 1949)[1] ist eine international an zahlreichen Theatern tätige Regisseurin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Regiearbeiten 2.1 Theater …   Deutsch Wikipedia

  • Antje Lenkeit — (* 1953 in Düsseldorf) ist eine deutsche Theaterregisseurin. Leben und Wirken Lenkeit absolvierte eine Friseurlehre und volontierte danach von 1971 bis 1975 in der Maskenbildnerei des Hamburger Schauspielhauses, wo auch ihre Eltern beschäftigt… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”