Matthes & Seitz Berlin

Matthes & Seitz Berlin

Der Verlag Matthes & Seitz Berlin wurde im Februar 2004 von Andreas Rötzer und Ursula Haeusgen übernommen. Er setzt die Tradition des Münchner Verlages Matthes & Seitz fort, den Axel Matthes und Claus Seitz 1977 gegründet hatten.

Das Verlagsprogramm

Der Verlag widmet sich unter anderem dem Werk von Antonin Artaud, Georges Bataille, Michel Leiris und de Sade. In der Reihe „Batterien“ erschienen neben Werken von Roland Barthes, Jean Baudrillard, Leo Schestow und Cristina Campo auch Bücher der russischen Schriftstellerin Marina Zwetajewa sowie von John Keats, Fleur Jaeggy und Theodor Lessing. Weitere wichtige Autoren bei Matthes & Seitz Berlin waren und sind Jean Giono, Gabriele D'Annunzio, Oswald Wiener und Botho Strauß. In der Selbstdarstellung des Verlages heißt es „Individualität, Freiheit, Revolte waren stets die Grundsäulen des Verlags“.

Der jetzige Verleger Andreas Rötzer führt nun die Reihe „Batterien“ mit neuen Autoren fort und setzt Akzente mit der Essay-Reihe „Fröhliche Wissenschaft“. Das Sachbuchprogramm hat als Schwerpunkt Biografien und Autobiografien, daneben gibt es noch die "Blaue Reihe Wissenschaft", in der u.a. deutsche und romanische Wissenschaft eine Verbindung eingehen. Darüber hinaus erscheint bei Matthes & Seitz Berlin die Reihe „Spurensicherung“ mit Autoren des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und die Schriftenreihe des Literaturhaus Berlin sowie die erste deutsche Werkausgabe des russischen Schriftstellers Warlam Tichonowitsch Schalamows. Außerdem finden sich im Programm eine mehrbändige Edition der Aufzeichnungen des Insektenforschers Jean-Henri Fabre sowie die Fortführung der Werkausgabe von Gerhard Rühm.

Weitere wichtige Autoren des Verlags sind Jules Barbey d'Aurevilly, Maurice Leblanc, Michael Roes, Esther Kinsky, Volker Altwasser, Sten Reen und Christian Linder.

2008 erhielt der Verlag Matthes & Seitz Berlin den Kurt-Wolff-Preis der gleichnamigen Leipziger Stiftung für die Vielfalt klassischer und moderner Titel, neben den Genannten, mit denen der Verlag seine Ursprungstradition wahrt, insbesondere die Editionen der Erzählungen von Warlam Schalamow und der Gedichte von Oskar Maria Graf.

2010 erhielt der Verlag gemeinsam mit dem Pariser Verlag L’Arche Éditeur den von der Robert Bosch Stiftung geförderten Prix de l'Académie de Berlin.[1] Die Auszeichnung galt dem Engagement des Verlags für die französische Literatur.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Robert Bosch Stiftung: Prix de l'Académie de Berlin (abgerufen am 23. April 2011)

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