Meerrettich-Museum

Meerrettich-Museum

Das Meerrettich-Museum ist ein Spezialmuseum in Baiersdorf (Mittelfranken, Bayern) über den Meerrettich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon seit dem 15. Jahrhundert ist das Gebiet zwischen Erlangen und Forchheim ein Zentrum des Meerrettich-Anbaus.[1] Im 19. Jahrhundert wurden die Stangen aus dem Krenland in Holzfässern über den Ludwig-Donau-Main-Kanal nach Wien exportiert, da sie als Zutat zum Tafelspitz in großen Mengen benötigt wurden. Das Museum ist aus einer Initiative des Heimatvereins Baiersdorf und der Familie Schamel entstanden.[2] Die Gründung erfolgte anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums der Firma Schamel, die Eröffnung fand am 11. April 1997 in der Judengasse 11 statt.

Ausstellung

In dem Museum, das weltweit das einzige seiner Art ist, erhält der Besucher umfassende Informationen über den Meerrettich, von der früheren Produktion bis in die Neuzeit. Neben den Verwendungsmöglichkeiten von Meerrettich wird die Geschichte der Kultivierung und Verarbeitung gezeigt und es werden Informationen über die Schärfe und die darin enthaltenen ätherischen Stoffe und Vitamine gegeben. Auch gibt es Exponate zu den Frauen in Tracht, den so genannten Krenweibern und ihren Huckelkörben oder zu den männlichen Krenhausierern, die das Gemüse bis nach München brachten und an Haustüren und auf Märkten verkauften. In einem Museumsshop werden auch Kostproben verkauft.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karin Weber, Andreas Otto Weber: Rundgänge durch Dorf und Flur: Essen und Trinken in früherer Zeit. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Department Geschichte, Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte, 9. September 2001, abgerufen am 29. Januar 2010.
  2. Ganz schön scharf (ZEIT-Online)
  3. http://www.scharfe-wochen.de/geschichte.html
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