Michael Rüsenberg

Michael Rüsenberg

Michael Rüsenberg (* 1948 in Essen) ist ein deutscher Musikjournalist, Autor und Klangkünstler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Rüsenberg absolvierte eine kaufmännische Lehre und lebt seit 1969 in Köln, wo er sein Abitur machte, um dann Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Soziologie und Philosophie zu studieren. Er ist Ko-Autor dreier sozialwissenschaftlicher Studien zum Konzertpublikum unterschiedlicher Genres in den 1970ern und 1980er Jahren.

Seit 1970 ist Rüsenberg journalistisch aktiv, zunächst für den Club 17 der Kölnischen Rundschau. Dann schrieb er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung ebenso wie aktuell für die Frankfurter Rundschau. Seit 1973 ist er im Hörfunk tätig; hauptsächlich in WDR 3 moderiert er Jazzsendungen (legendär sind Sendungen wie In Between und danach Jazzcity, 2003 abgesetzt [1]). Daneben war er zeitweise auch als Fernsehjournalist tätig; für den Dokumentarfilm Schöne Poesie ist Krampf im Klassenkampf, Essener Songtage 1968 erhielt er den Adolf-Grimme-Preis (mit Joachim Rüsenberg). Gemeinsam mit Christian Wagner produzierte er die Albert Mangelsdorff Rolle (eine viereinhalb stündige Dokumentation, die 2000 im Rockpalast lief).[2]

Seit 1991 beschäftigt Rüsenberg sich auch mit akustischer bzw. Klangkunst, nicht nur als Journalist, sondern ebenso als Komponist und Hörspielautor. Bei seinen Werken geht er von Originalklängen aus, die er durch Montage verdichtet und zu Gesamteindrücken aneinanderreiht.[3]Beispielsweise entwickelte er zu Peter Hölschers [orange]scape eine aus Klängen aus dem Maghreb komponierte Soundscape Maghrebinia.[4]

Diskographische Hinweise

  • Michael Rüsenberg / Hans Ulrich Werner: Lisboa – a soundscape portrait ZwergProductions, 1994
  • Michael Rüsenberg / Hans Ulrich Werner, Francisco López, Pedro Elias: Madrid – a soundscape collective ZwergProductions, 1995
  • Michael Rüsenberg La Palma – a soundscape excursion ZwergProductions, 1997
  • Michael Rüsenberg Roma – a soundscape remix noteworks, 1998
  • Michael Rüsenberg Kölner Brücken Sinfonie noteworks, 1999
  • Norbert Stein: PataMaroc Patamusic, 1999
  • Michael Rüsenberg: essen.momente RealAmbient, 2002
  • Michael Rüsenberg: La Défense – stage urbain RealAmbient, 2003

Schriften

  • Rainer Dollase, Michael Rüsenberg, Hans J. Stollenwerk: Rock People oder Die befragte Szene Fischer, Frankfurt am Main 1974
  • Rainer Dollase, Michael Rüsenberg, Hans J. Stollenwerk: Das Jazzpublikum. Zur Sozialpsychologie einer kulturellen Minderheit Schott, Mainz 1978
  • Rainer Dollase, Michael Rüsenberg, Hans J. Stollenwerk: Demoskopie im Konzertsaal Schott, Mainz 1986
  • Michael Rüsenberg Bitte sprechen Sie nach dem Pfeifton! Ein Telefonbuch Klein+Blechinger, Köln, 1990
  • Volker Bernius und Michael Rüsenberg (Hrsg.) Sinfonie des Lebens : Begleitband zum Funkkolleg Musik. Schott, Mainz, 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WDR streicht Jazzcity ersatzlos Neue Musikzeitung, vgl. auch die Dokumentation in http://www.jazzcity-net-edition.de
  2. Vgl. Hans-Jürgen von Osterhausen: Die Albert Mangelsdorff-Rolle. Ein außergewöhnlicher Film, in: Jazz Podium 11/2000, S. 34
  3. Vgl. den Überblick auf www.realambient.de
  4. Beschreibung [orange]scape (Obst-Label)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rüsenberg — ist der Name der folgenden Personen: Antonius Rüsenberg (* 1943), deutscher Politiker der CDU Michael Rüsenberg (* 1948), deutscher Musikjournalist und Klangkünstler Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidun …   Deutsch Wikipedia

  • Internationale Essener Songtage — Die Internationalen Essener Songtage 1968, auch abgekürzt als IEST, waren ein Festival für Rock, Pop, Chanson, Folksong, Underground Musik, Kabarett und Poesie, das vom 25. bis zum 29. September 1968 in Essen stattfand. Es gilt als die… …   Deutsch Wikipedia

  • Black Jack — Ein Black Jack Beispiel eines Black Jack Spieles …   Deutsch Wikipedia

  • Black Jack: Futari no Kuroi Isha — Ein Black Jack Beispiel eines Black Jack Spieles …   Deutsch Wikipedia

  • Blackjack — Ein Black Jack Beispiel eines Black Jack Spieles …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Korn — (born 1965 in Frankfurt am Main, Germany) is a German audio and media artist[1] working with diverse artistic forms of expression: Composition and Installation, video, text, net art and improvisation. He is a lecturer for Improvisation and… …   Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Essen — Die folgende Liste beschäftigt sich mit den Persönlichkeiten der Stadt Essen. Inhaltsverzeichnis 1 In Essen geborene Persönlichkeiten 1.1 14. bis 18. Jahrhundert 1.2 19. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Jazz in Deutschland — Die Entwicklung des Jazz in Deutschland und seine öffentliche Wahrnehmung unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von der im „Mutterland“ des Jazz. Inhaltsverzeichnis 1 Die 1920er Jahre 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Nachkriegszeit und 1950er …   Deutsch Wikipedia

  • Theo Jörgensmann — Theodor Franz Jörgensmann (* 29. September 1948 in Bottrop) ist ein deutscher Klarinettist, Jazz Musiker, Komponist und ein Protagonist des Modern Creative Stils. Theo Jörgensmann gehört zur zweiten Generation der europäischen Free Jazz Musiker.… …   Deutsch Wikipedia

  • Jazz in Germany — An overview of the evolution of Jazz music in Germany reveals that the development of jazz in Germany and its public notice differ from the motherland of jazz, the USA, in several respects. The 20s One of the first books with the word jazz in the …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”