Mina Teicher

Mina Teicher

Mina Teicher ist eine israelische Mathematikerin.

Mina Teicher (Mitte) mit Yum-Tong Siu (links) und Jürgen Jost

Teicher studierte an der Universität Tel Aviv, wo sie 1974 ihren Bachelor- und 1976 ihren Master-Abschluss machte. 1981 wurde sie bei Ilja Pjatetskij-Shapiro promoviert (Factorization of birational morphisms between 4-folds). Als Post-Doktorandin war sie 1981/82 (und nochmals 1984, 2007) am Institute for Advanced Study.

Ab 1982 war sie an der Bar-Ilan-Universität, wo sie Professorin und Leiterin des Emmy Noether Mathematics Institute ist. Von 1997 bis 2001 war sie Vorstand der Fakultät. Von 2001 bis 2005 war sie Vizepräsidentin der Universität zuständig für Forschung und danach Mitglied des Senats.

Sie war unter anderem Gastwissenschaftlerin und Gastprofessorin in Kyoto, Pisa, Berlin, Göttingen (Emmy Noether Professur 2001), Bonn (Max-Planck-Institut für Mathematik 1988), Peking, Shanghai, Tibet (Lahssa Universität), Witwatersrand, an der Accademia Nazionale dei Lincei, in Barcelona, am Tata Institute of Fundamental Research und an der Columbia University (1984, 1987).

Teicher befasst sich mit algebraischer Geometrie (Topologie algebraischer Varietäten, Fundamentalgruppen, algebraische Flächen und 4-Mannigfaltigkeiten), Algebra (Zopfgruppe, Darstellungstheorie endlicher Gruppen) und verschiedenen Gebieten der angewandten Mathematik (Gruppentheorie in der Kryptographie, Computergraphik, Oberflächen-Rekonstruktion) und Anwendungen der Mathematik in den Neurowissenschaften (wie Analyse von EEG-Kurven).

Sie ist Mitherausgeber des Journal of the European Mathematical Society (EMS) und Vorstand des Education Committee der EMS. Sie ist Vizepräsidentin der International Commission for Mathematical Instruction (ICMI). Sie ist im Rat der US-Israel Binational Science Foundation.[1] 2005 bis 2007 war sie Chef-Wissenschaftlerin für das israelische Wissenschaftsministerium.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographie bei der BSF

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Teicher — ist der Familienname folgender Personen: Lou Teicher (Louis Milton Teicher; 1924–2008), US amerikanischer Pianist Mina Teicher, israelische Mathematikerin Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mi …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Mathematikerinnen — Die Liste von Mathematikerinnen führt auch theoretische Informatikerinnen und theoretische Physikerinnen mit deutlich mathematischer Ausrichtung auf. Aufgenommen wurden unter anderem die Preisträgerinnen der Noether Lecture und des Ruth Lyttle… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich E. P. Hirzebruch — Friedrich Hirzebruch an der DMV Jahrestagung 1980 in Dortmund Friedrich Ernst Peter Hirzebruch, auch Friedrich E. P. Hirzebruch, (* 17. Oktober 1927 in Hamm) ist ein deutscher Mathematiker. Er gehört zu den international bedeutendsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Ernst Peter Hirzebruch — Friedrich Hirzebruch an der DMV Jahrestagung 1980 in Dortmund Friedrich Ernst Peter Hirzebruch, auch Friedrich E. P. Hirzebruch, (* 17. Oktober 1927 in Hamm) ist ein deutscher Mathematiker. Er gehört zu den international bedeutendsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Hirzebruch — an der DMV Jahrestagung 1980 in Dortmund Friedrich Ernst Peter Hirzebruch, auch Friedrich E. P. Hirzebruch, (* 17. Oktober 1927 in Hamm) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist bekannt sowohl für seine wegbereitenden Arbeiten in der modernen… …   Deutsch Wikipedia

  • Hirzebruch — Friedrich Hirzebruch an der DMV Jahrestagung 1980 in Dortmund Friedrich Ernst Peter Hirzebruch, auch Friedrich E. P. Hirzebruch, (* 17. Oktober 1927 in Hamm) ist ein deutscher Mathematiker. Er gehört zu den international bedeutendsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Jost — (* 9. Juni 1956 in Münster) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist seit 1996 Direktor am Max Planck Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig. Jürgen Jost (rechts) 2008 mit Yum Tong Siu und Mina Teicher …   Deutsch Wikipedia

  • Suite de Mayer–Vietoris — En topologie algébrique et dans diverses branches voisines des mathématiques, la suite de Mayer–Vietoris est un outil permettant de calculer certains invariants importants d espaces topologiques en les partageant en morceaux plus simples. La… …   Wikipédia en Français

  • Israelische Mathematische Union — Die Israelische Mathematische Union (IMU, Israel Mathematical Union) ist die israelische mathematische Gesellschaft. Seit 1991 ist sie Mitglied der European Mathematical Society. Sie hat etwa 300 Mitglieder (2003). In Israel gibt es eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Volare (song) — Nel blu, dipinto di blu Domenico Modugno a …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”