Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung RLP

Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung RLP
Staatliche Ebene Land
Stellung der Behörde Oberste Landesbehörde
Gründung 3. Dezember 1946
Hauptsitz Mainz, Rheinland-Pfalz
Behördenleitung Eveline Lemke, Ministerin
Website www.mwkel.rlp.de

Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz (MWKEL) ist ein Ministerium des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz.

Inhaltsverzeichnis

Minister

Die Minister werden meist als Wirtschaftsminister, teilweise aber auch als sogenannte Superminister bezeichnet, da die Aufgaben des Ministeriums sehr vielfältig sind. Zwischen 1994 und 2011 waren diese Minister die einzigen in Deutschland gewesen, die offiziell den Titel "Wein(bau)minister" tragen durften, da Rheinland-Pfalz als größtes weinanbauendes Land in Deutschland dem Wein einen besonderen Stellenwert gibt. Die Aufnahme des Wortes Weinbau in den Titel eines Ministeriums geschah erstmals am 14. Dezember 1949: Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten.[1] Seit Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011 heißt es Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. Die Abteilungen für Landwirtschaft und Weinbau wurden in das Ministerium für für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten gelegt, die Verkehrsabteilung ins Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur.

Liste der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz

# Minister Partei Amtszeit von bis Bezeichnung Bemerkungen
1. Hanns Haberer CDU 3. Dezember 1946 13. Juni 1947
2. Oskar Stübinger CDU 13. Juni 1947 9. Juli 1947 Minister für Ernährung, Wirtschaft und Finanzen Übergangskabinett [2]
Hans Junglas CDU 13. Juni 1947 9. Juli 1947 Minister für Wohlfahrt, Arbeit, Wiederaufbau und Verkehr Übergangskabinett [3]
Fritz Neumayer LDP 9. Juli 1947 9. Juli 1947 Minister für Wohlfahrt, Arbeit, Wiederaufbau und Verkehr Übergangskabinett [4]
3. Fritz Neumayer FDP 1947 1948
4. Peter Altmeier CDU  ?  ? 3. Wahlperiode vom 18. Mai 1955 - 17. Mai  1959 gleichzeitig auch Ministerpräsident
5. Hanns Neubauer CDU 18. Mai 1967 17. Mai 1971[5]
6. Heinrich Holkenbrink CDU 18. Mai 1971 23. Mai 1985
7. Rudi Geil CDU 1985 1987
8. Rainer Brüderle FDP 1987 1998 Minister für Wirtschaft und Verkehr, ab 1994 Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
9. Hans-Artur Bauckhage FDP 1998 17. Mai 2006 Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
10. Hendrik Hering SPD seit 18. Mai 2006 18. Mai 2011 Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
11. Eveline Lemke B’90/Grüne seit 18. Mai 2011 aktuell Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung

Staatssekretäre

Ernst-Christoph Stolper (seit 2011)[6]

Frühere Staatssekretäre:

Aufgaben und Ressorts

Abteilung 1 – Zentralabteilung

  • Kabinett, Landtag
  • Bundesrat, Bundestag, Bürgerbeauftragter
  • IuK-Technik, DV-Vorhaben im Geschäftsbereich, KLR-Leitstelle
  • Personal, Organisation, Eichwesen, Krisenvorsorge
  • Haushalt, Finanzplanung, Rechnungshof, EFRE-Zahlstelle
  • Justitiariat für das Ministerium, Rechtliche Grundsatzfragen des nachgeordneten Bereichs
  • Vergabekammer
  • EU-Prüfstelle/Unabhängige Stelle
  • Spiegelreferate bei der Vertretung des Landes beim Bund und der EU

Abteilung 2 – Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsordnung

  • Allgemeine Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik, Statistik
  • Telekommunikation, Post, Medienrecht
  • Sparkassen, Banken, Versicherungen
  • Energieaufsicht, Landesregulierungsbehörde Energie
  • Kartellwesen und Wettbewerb, Vergaberecht, allgemeines Preisrecht
  • Gewerberecht, Aufsicht über die Industrie- und Handelskammern und die Ingenieurkammer
  • Frauen und Jugend in der Wirtschaft, Chancengleichheit

Abteilung 3 – Wirtschaftsförderung, Europa, Außenwirtschaft, Tourismus

  • Finanzielle Wirtschaftsförderung
  • Europäische Integration
  • Investitionsgüterindustrie
  • Verbrauchsgüterindustrie, Bauwirtschaft
  • Konversion
  • Außenwirtschaft, Messen
  • Europäische Strukturpolitik (EFRE, Grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
  • Tourismus

Abteilung 4 – Innovation, Mittelstand, Berufliche Bildung

  • Wirtschaftsnahe Innovationsprojekte und -einrichtungen
  • Innovations- und Gründerzentren, Informationswirtschaft
  • Mittelstand, Handel, Freie Berufe
  • Handwerk, Schornsteinfegerwesen, Wirtschaftsprüferangelegenheiten
  • Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz, Gesundheitswirtschaft
  • Betrieblicher Umweltschutz, Geologie, Bergbau, Rohstoffsicherung, Wirtschaftl. Fragen der Raumordnung und Landesplanung
  • Berufliche Aus- und Weiterbildung

Sitz und Gebäude

Der Sitz des Ministerium ist in der Stiftsstraße in Mainz, in der Nähe der Kaiserstraße (B 40) und der Christuskirche.

Das Ministeriumsgebäude besteht aus insgesamt vier Gebäuden, die untereinander in U-Form verbunden sind. Das älteste Gebäude davon wurde 1892 als Niederlassung der Reichsbank von den Berliner Regierungsbaumeistern Havestadt & Contag errichtet. Die Hauptfassade aus Sandstein ist auf die platzartige Erweiterung der Kaiserstraße zur Christuskirche hin ausgerichtet. Kräftiger Fugenschnitt betont das überhöhte Erdgeschoss. Pilaster in Kolossalordnung verbinden die beiden Obergeschosse. Die bekrönende Balustrade wurde ursprünglich durch einen Fahnenmast überhöht. Die repräsentative architektonische Gestaltung nimmt den Stil italienischer Renaissance-Paläste auf und spielt damit auf die traditionsreichen Bank- und Handelshäuser Oberitaliens an. Das heute von der Landesregierung Rheinland-Pfalz genutzte Haus veranschaulicht, wie anspruchsvoll die Bebauung am östlichen Ende des einstigen Prachtboulevards der Gründerzeit geplant war[7].

Daneben gibt es noch ein weiteres Gebäude aus den 1950er Jahren sowie zwei jüngere Neubauten.

Siehe auch

Literatur

  • Chronik des Landes Rheinland-Pfalz (Politik ab 1945 – Teil 1) Herausgegeben von der Landeszentrale für Politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem SWR sowie mit freundlicher Unterstützung des Landeshauptarchivs Koblenz, Dezember 2001

Einzelnachweise

  1. Chronik des Landes Rheinland-Pfalz; Nr. 1949/44
  2. 1. Wahlperiode 18. Mai 1947 - 17. Mai 1951
  3. 1. Wahlperiode 18. Mai 1947 - 17. Mai 1951
  4. 1. Wahlperiode 18. Mai 1947 - 17. Mai 1951
  5. 6. Wahlperiode vom 18. Mai 1967 - 17. Mai 1971
  6. [1]
  7. Historisches Mainz, 19. Jahrhundert, Schild am Haus

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten RLP — Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland Pfalz Staatliche Ebene Land Stellung der Behörde Oberste Landesbehörde Gründung 18. Mai 2011 Hauptsitz Mainz, Rheinland Pfalz B …   Deutsch Wikipedia

  • flinc — flinc.org Motto Mitfahrvermittlung so einfach wie nie zuvor. Bes …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst-Christoph Stolper — (* 10. April 1960 in Duisburg) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland Pfalz. Weblinks http://www.mwkel.rlp.de/Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Rheinland-Pfalz — Land Rheinland Pfalz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”