Musica sacra (Zeitschrift)

Musica sacra (Zeitschrift)
Musica sacra
Beschreibung Verbandszeitschrift
Verlag Bärenreiter-Verlag
Erstausgabe 1868
Erscheinungsweise zweimonatlich
Verkaufte Auflage 3.500 Exemplare
Chefredakteur Marius Schwemmer (Schriftleitung)
Barbara Stühlmeyer (Chefin vom Dienst)
Martin C. Dippon (Redakteur)
Herausgeber Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland
Weblink www.musica-sacra-online.de
ISSN 0179-356X
Musica sacra 2010

Die Zeitschrift Musica sacra (lateinisch für ‚heilige Musik‘, im Sinne von ‚geistlicher Musik‘) ist die Verbandszeitschrift des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland (ACV) und zugleich die älteste noch publizierte und einzige musikwissenschaftliche Fachzeitschrift für katholische Kirchenmusik und Liturgie Deutschlands. Sie informiert in ökumenischer Perspektive zugleich über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. Musica sacra berichtet heute über verbandsinterne Veranstaltungen und vermittelt Nachrichten und Informationen aus anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Derzeit wird Musica sacra vom Bärenreiter-Verlag Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 3500 Exemplaren sechsmal im Jahr.

Geschichte

Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie von Franz Xaver Witt herausgegeben. Sie bildete zunächst eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker, die ebenfalls der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Während die Fliegenden Blätter ein offizielles Cäcilien-Vereins-Organ (CVO) waren, verband Witt mit Musica sacra "Beiträge zur Reform und Förderung der katholischen Kirchenmusik". Bei der 23. Generalversammlung des ACV am 2. Oktober 1928 in Köln wurde für den Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der Musica sacra (Jg. 59) zur Zeitschrift Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie beschlossen. Mit Ablauf des Jahres 1937 stellte das CVO Musica sacra sein Erscheinen auf Grund der zunehmend schwierigeren politischen Verhältnisse ein.

Eine neue Zeitschrift Die Kirchenmusik sah sich in sechs Jahrgängen (1938 bis 1943) als Nachfolgerin des CVO Musica sacra. 1949 erschien unter dem Titel CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik bis 1955 ein weiteres Nachfolgeorgan, das nun die Jahrgangszählung des ehemaligen CVO übernahm und mit dem 69. Jahrgang begann.

Im Rahmen der Zentenarfeier des ACV 1968 in Regensburg wurde die Musica sacra in ihrem 88. Jahrgang eine Zweimonatsschrift. Während der Schriftleitung von Stefan Klöckner und mit Zustimmung des ACV-Vorstandes bekam die Musica sacra ein neues Gesicht und größeres Format. Unter seinem Nachfolger Marius Schwemmer wurde der Zeitschriftentitel zu Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik präzisiert und ab dem 130. Jahrgang Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.

Die Zeitschrift heute

Das heutige Redaktionsteam um Schriftleiter Dr. Marius Schwemmer, Redakteurin Dr. Barbara Stühlmeyer, Redakteur Dr. Martin C. Dippon und Redaktionsassistenten Fabian Weber hat den von Stefan Klöckner gemeinsam mit dem ACV-Präsidium eingeschlagenen Weg, mit der Musica sacra moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fortgesetzt. Dies zeigt sich u. a. in einer verstärkten Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. So wurden neue Reihen wie "Aufs Pult gelegt", "Canticum novum" initiiert und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne Reihen wie "Rätselstück", die Jahresreihe des 127. Jahrgangs mit "Sieben Fragen zur Kirchenmusik" an die Katholischen Bischöfe (mit dem Titel Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland; Carus-Verlag Stuttgart) werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Internetauftritt der Zeitschrift wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Heft 5/2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenmusik.

Neben Online-Zusatztexten zu den einzelnen Ausgaben umfasst das Spektrum von Musica sacra Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Musica sacra — steht für: Kirchenmusik Musica sacra (Zeitschrift), Fachzeitschrift für Kirchenmusik Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Barbara Stühlmeyer — 2003 Barbara Stühlmeyer (* 12. November 1964 in Bremen) ist eine deutsche Musikwissenschaftlerin, Kirchenmusikerin, Schriftstellerin, Redakteurin und Hildegard Forscherin …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orgeln in Berlin — In der Liste der Orgeln in Berlin werden sukzessive alle Orgeln in Berlin erfasst. Inhaltsverzeichnis 1 Liste der Orgeln 2 Literatur 3 Weblinks 4 Einzelnachweise Liste …   Deutsch Wikipedia

  • ConBrio Verlag — Der ConBrio Verlag ist ein deutscher Musik Fachverlag und Fachzeitschriften Verlag mit trimedialer Ausrichtung (Print, Audio, Video / Web). Der Verlag wurde im Jahr 1993 durch Theo Geißler und Felix Maria Roehl gegründet und hat seinen Sitz in… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Torp — (* 9. Dezember 1957 in Flensburg) ist ein deutscher Komponist, Pianist, Organist und Maler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Stilistik 3 Werkverzeichnis (Auswah …   Deutsch Wikipedia

  • ЖУРНАЛЫ МУЗЫКАЛЬНЫЕ — периодические (обыкнов. еженедельные или ежемесячные) издания, содержащая сведения о специально музыкальной жизни и событиях интересных для музыканта, отзывы о музык. новинках, а также статьи по истории и теории музыки. Происхождения они… …   Музыкальный словарь Римана

  • Organistrum — Este artículo forma parte de: Música medieval Instrumentos musicales Siglo V aec Pitágoras Define los intervalos musicales. Monocordio: Antecesor del organistrum …   Wikipedia Español

  • Rudolf Pacik — (* 23. Juni 1947 in Wien) ist ein österreichischer römisch katholischer Theologe, Liturgiewissenschaftler, Hochschullehrer und Konzertorganist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen …   Deutsch Wikipedia

  • Ludger Stühlmeyer — 2005 Ludger Stühlmeyer (* 3. Oktober 1961 in Melle) ist ein deutscher Kirchenmusiker, Dozent, Musikwissenschaftler und Komponist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Guerra de los románticos — es un término empleado por los historiadores musicales para describir el cisma estético surgido entre músicos destacados durante la segunda mitad del siglo XIX. Las principales áreas de discordancia entre ambos grupos fueron la estructura musical …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”