Nachrichtenregiment 14

Nachrichtenregiment 14
— Nachrichtenregiment 14 (NR-14) —
Zuletzt verwendetes Verbandsabzeichen
Während der Bundeswehrzeit verwendetes Verbandsabzeichen
Aktiv 1956–1. April 1993
Land Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR
Streitkräfte NVA
Teilstreitkraft NVA Luftstreitkräfte
Truppengattung Fernmeldetruppe
Typ Nachrichten- und Flugsicherungstruppe
Stärke ca. 1000 Soldaten und 100 Zivilangestellte
Unterstellung Kommando LSK/LV
Stationierungsstandort Waldsieversdorf
Letzter Kommandeur
Oberstleutnant Bösenberg Kommandeur Fernmeldeabteilung

Das Nachrichenregiment 14Harro Schulze-Boysen“ (NR-14) war ein Truppenteil der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) der Nationalen Volksarmee (NVA). Vorrangige Aufgabe war die Fernmeldeunterstützung des Kommandos LSK/LV und des Zentralen Gefechtsstands (ZGS) LSK/LV. Das NR-14 war dem Kommando LSK/LV direkt unterstellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das NR-14 wurde 1956 als Nachrichtenbataillon 2 (NB-2) in Waldsieversdorf (Rotes Luch) als Fernmeldeverband aufgestellt. [1]

Nach Zwischenschritten erfolgte 1960 der Aufwuchs zum NR-19. 1967 wurde dem Regiment der Ehrenname Harro Schulze-Boysen verliehen. Nach Strukturänderungen 1970 erhielt der Verband schließlich seine endgültige Bezeichnung Nachrichtenregiment 14 (NR-14) „Harro Schulze-Boysen“.

Organisation

Kommandeure

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Oberstleutnant H. Müller 1956 - 1961
Oberstleutnant Karl Frohberg 1961-1963
Oberstleutnant H-J. Brandenburg 1963-1968
Oberst Karl Frohberg 1968-1975
Oberst Manfred Werner 1975-1988 später Kommandeur MTS der LSK/LV
Oberst Hans-Ullrich Augustin 1988-1990
Oberstleutnant Bösenberg 1990-1993

Der Hauptstationierungsort des NR-14 war Waldsieversdorf, Rotes Luch. Das Regiment war direkt dem Kommando LSK/LV unterstellt und gliederte sich zuletzt wie folgt:

Fernmeldebataillon Kommando LSK/LV (stationär)

Originalbezeichnung: Nachrichtenbetriebsamt (NBA)/ NZ Strausber (Eggersdorf), HNZ-22, Barnim-Kaserne Strausberg (52.5276713.83202)

  • Funksendeamt 1 - 4 verbunkert:
    • Beeskow (Limsdorf) (Obj. 161)
    • Weimar (Großobringen)
    • Calau (Cabel/Welchow)
    • Strasburg (Groß Milkow/Ulrichshof)
  • Richtfunkbetriebsstellen 1 - 10 verbunkert:
    • Cottbus (Leuthen)
    • Lübben (Biebersdorf)
    • Beeskow (Wilmersdorf)
    • Fürstenwalde (Heinersdor)
    • Bad Freienwalde (Wölsickersdorf-Wollenberg)
    • Templin (Temmen)
    • Neustrelitz (Lichtenberg-Wendorf)
    • Neubrandenburg (Cölpin)
    • Rostock (Klein-Kussewitz)
    • Dargelütz (Parchim)
  • NZ Ranzig/Beeskow, HNZ-23

Fernmeldebataillon ZGS LSK/LV (stationär)

Originalbezeichnung: Nachrichtenbetriebsbataillon (NBB), Fürstenwalde (52.3229514.057428)

Ausbildungsbataillon Fm/ Flugsicherung

  • 2 Ausbildungskompanien

Hervorgegangen aus einem Fernmeldebatallion (verlegefähig- Richtfunk) am 1. Oktober 1990

Funkbataillon (verlegefähig) mit Funksendestellen Kurzwelle (KW) Weitverkehr

  • Fe, Fs, Vm, TF/WT
  • HF, Flugfunk
  • Richtfunk kleine/ mittlere Kanalzahl
  • Feldkabelbau LFL, FFK 36/ 250, FVK 60
  • Sondergerät: GFZ
  • Funksendestelle teilstationär (Feldfunksendezentrum-2)

Instandsetzungskompanie

Organisation nach Auflösung der NVA

Mit Auflösung der NVA 1990 wurde die stationäre KW Funksendestelle (Limsdorf) dauerhaft in die Organisationsstruktur der Luftwaffe überführt. Auch Kleingerät und Flugfunkgerät Ost wurden in einem Gerätepool unter der Bezeichnung Deployable Air Situation Display and Interface Processor System (DASDIPS) übernommen. Danach wurde das NR-14, nunmehr Fernmeldeabteilung 14 (FmAbt-14), zum 1. April 1993 aufgelöst - und der Bundeswehrstandort Waldsieversdorf (Rotes Luch) aufgegeben. Die Materialverantwortung für das bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt genutzte DASDIPS Geräts Ost liegt im Waffensystemkommando der Luftwaffe, und der operationelle Einsatz wird durch das Luftwaffenführungskommando verfügt.

Technik und Ausrüstung

  • tbd

Weblinks

Literatur

  • Wilfried Kopenhagen: Die Luftstreitkräfte der NVA, Motorbuch, Stuttgart, 2002, ISBN 3-613-02235-4

Einzelnachweise

  1. NR-14 auf der Homepage des Militärarchivs; eingesehen am 16. Juni 2009

Quellennachweis

  • Präzisierung Bildung NR-19 aus NB-2 und NB-12 anhand Dok. im Militärarchiv Freiburg
  • Auszug Direktive 1/85 als Kopie aus der VS-Stelle/ Registratur A2 Kdo 5. Luftwaffendivision Herbst 1991 aus der Webpage www.5lwdiv.de
  • Org-Befehl 11/1990 ff. des Kommandeur Kdo LSK/LV Vorbereitungsstab 5. LwDiv aus der Webpage www.5lwdiv.de
  • Chronik der 5. Luftwaffendivision- Verfasser Major i.G. Gäbelein aus der Webpage www.5lwdiv.de
52.5162214.03253

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