Neuenkirchen (Melle)

Neuenkirchen (Melle)
Neuenkirchen
Gemeinde Melle
Koordinaten: 52° 8′ N, 8° 23′ O52.1372222222228.3888888888889Koordinaten: 52° 8′ 14″ N, 8° 23′ 20″ O
Postleitzahl: 49326
Vorwahl: 05428
Karte

Lage von Neuenkirchen in Melle

Neuenkirchen ist ein Stadtteil der Stadt Melle im Landkreis Osnabrück (Niedersachsen).

Die Kirche überragt den auf einer Anhöhe liegenden Ort.
Vor dem Kirchturm werden zwei ausgediente Glocken ausgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Neuenkirchen liegt 9 km südöstlich vom Stadtkern von Melle entfernt, direkt an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen mit der Warmenau als Grenzfluss. Zu Neuenkirchen gehören die Ortsteile Holterdorf, Insingdorf, Küingdorf, Ostenfelde, Redecke, Sankt Annen, Schiplage und Suttorf.

Verkehr

Die Landesstraßen 95 und 701 durchschneiden den Ort. Neuenkirchen ist durch den Stadtbus Melle mit dem Stadtzentrum von Melle verbunden. Eine regionale Busverbindung besteht nach Bielefeld und Werther (Westf.).

Politik

Der Ortsrat von Melle-Neuenkirchen hat 15 Sitze. Diese sind seit der Kommunalwahl 2011 wie folgt verteilt: SPD 6, Bündnis 90/Die Grünen 5 CDU 3, FDP 1, Ortsbürgermeister ist Volker Theo Eggeling (SPD). (Stand: September 2011)

Geschichte

Der Ortsname (niederdeutsch: Nyenkerken) wurde erstmals im Jahr 1160 urkundlich erwähnt. Von der Ortschaft Suttorf (niederdeutsch: Suithorpe) wird schon um das Jahr 1000 urkundlich bezeugt, dass Abgaben an das Kloster Corvey zu leisten waren. Eine Tochterkirche des im Jahr 803 gegründeten Bistums Osnabrück soll in Ostenfelde gestanden haben. Anfang des 12. Jahrhunderts errichtete man etwa drei Kilometer östlich eine Kirche. Im 16. Jahrhundert wurde eine Kapelle im heutigen Ortsteil Schiplage errichtet.

Das Osnabrücker Land stand lange im Wechsel der Konfessionen. Während der sogenannten „Revisionsverhandlungen“ am 9. Juli 1657 wurde als Folge der Reformation die St. Annener Kirche der römisch-katholischen und die Neuenkirchener Kirche der evangelisch-lutherischen Konfession zugeordnet.

Ein einschneidendes Ereignis war ein verheerender Brand im Kernort, der am 18. Mai 1883 über 80 Gebäude des Dorfes, darunter die Kirche und die Schule, vernichtete.

Im Rahmen der Gebietsreform im Jahr 1972 wurde die frühere Samtgemeinde Neuenkirchen mit acht Ortsteilen in die Flächenstadt Melle eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Wohnbevölkerung der Gemeinde Neuenkirchen mit Gebietsstand vom 27. Mai 1970[1]:

Datum Einwohner
17. Mai 1939 1166
13. September 1950 2031
6. Juni 1961 1887
27. Mai 1970 2234

Sehenswürdigkeiten

  • Christophoruskirche, errichtet im neogotischen Stil [2]
  • St. Anna-Kirche in Schiplage mit in den 1980er Jahren freigelegten Fresken aus den Jahren 1505/06
  • Schloss Königsbrück
  • Heimathaus am Kirchring mit Wilhelm Fredemann-Stube
  • Sigmund Strecker-Museum

Persönlichkeiten

  • Johannes Heringsdorf (1606–1665), Theologe und Herausgeber von Kirchenliedsammlungen, Freund von Friedrich von Spee
  • Eduard Niemann (1804–1884), deutscher lutherischer Theologe
  • Ernst-August Wiebold (1843–1942), Rektor, Kantor und Organist
  • Wilhelm Fredemann (1897–1984), Rektor, Schriftsteller und Historiker [3] [4] Nach ihm ist die Wilhelm Fredemann Realschule Neuenkirchen benannt.

Öffentliche Einrichtungen

  • 4 Kindergärten
  • Kantor-Wiebold-Schule (Grundschule)
  • Wilhelm Fredemann-Realschule
  • Dorfgemeinschaftshaus mit Bürgerbüro und Ortsbibliothek
  • Altenzentrum Neuenkirchen

Vereine

Insgesamt bestehen in Neuenkirchen rund 25 Vereine.

  • Turnverein Neuenkirchen (TVN), 1909 gegründet (über 1300 Mitglieder)
  • Posaunenchor Neuenkirchen, mit über 100 Aktiven einer der mitgliederstärksten Posaunenchöre in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover
  • Heimatverein Neuenkirchen (150 Mitglieder)
  • Jugend Fußball Club Neuenkirchen (JFCN)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindestatistik Niedersachsen 1970. Teil 2: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit, Heft 5: Regierungsbezirk Osnabrück, Hannover 1973, S. 96.
  2. www.echoneuenkirchen.de
  3. nds.wikipedia.org
  4. www.ins-db.de

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