Nida-Hochebene

Nida-Hochebene
Nida-Hochebene von Nordosten

Die Nida-Hochebene (griechisch Oροπέδιο Νίδας) ist ein Hochplateau im Psiloritis-Massiv (auch Idagebirge) auf der griechischen Insel Kreta. Bei der in durchschnittlich 1412 Metern Höhe[1] befindlichen Hochfläche handelt es sich geologisch um eine Karstverebnung, eine Polje. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Plateaus beträgt etwa drei Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung ungefähr zwei Kilometer.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Administrativ gehört die Nida-Hochebene zur Gemeinde (Dimos) Anogia im Regionalbezirk Rethymno. Zum neun Kilometer entfernten Hauptort Anogia im Norden besteht die einzige befestigte Straßenverbindung, die auf Grund der gewundenen Trassenführung durch das Bergmassiv wesentlich länger ist. Südlich führt ein unbefestigter Weg von der Hochebene ins vier Kilometer entfernte Dorf Vorizia (Βορίζια). Die Regionalbezirkshauptstadt Rethymno liegt 36 Kilometer nordwestlich der Nida-Hochebene.

Beschreibung

Weideland auf der Hochebene
Andartis-Monument

Die Fläche der Hochebene ist nur spärlich bewachsen, sie besteht hauptsächlich aus Grasland. Daneben gibt es Buschwerk und einige wenige Bäume. Im Sommer dient die Hochfläche als Weideland. Zu diesem Zweck wurden kuppelförmige Steinhäuser, Mitata genannt, errichtet, die den Schäfern aus Anogia als Zuflucht und Übernachtungsmöglichkeit dienen.[2] In der Vergangenheit wurden sie fast ganzjährig genutzt.[3]

Am Ostrand der Ebene befindet sich seit 1991 das Andartis-Monument der Berliner Landschaftskünstlerin Karina Raeck, der aus 5000 großen Steinen bestehende, auf dem Boden ausgelegte „Partisan des Friedens“.[4] Oberhalb des westlichen Randes der Nida-Hochebene, am Fuße des 2209 Meter hohen Berges Koussakas (Kουσσάκας), liegt die Idäische Grotte, in der nach der griechischen Mythologie der kretische Zeus geboren und aufgewachsen sein soll.

Belege

  1. Wanderkarte Idi – Ίδη (1:50.000). freytag & berndt, Wien 1999, ISBN 978-3-85084-809-1.
  2. Stella Kalogeraki: Rethymnon – Die Seele Kretas. Mediterraneo Editions, ISBN 960-8227-15-1, S. 30.
  3. Nída - Hochebene. www.kreta-insel.de, abgerufen am 3. Juni 2010.
  4. Andartis - Nida Hochebene. www.operation-merkur.de, abgerufen am 3. Juni 2010.

Weblinks

 Commons: Nida-Hochebene – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
35.20527777777824.841944444444

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Nida — heißen in der Geografie: Nida (römische Stadt), Siedlung in römischer Zeit im Nordwesten von Frankfurt am Main Nida (Litauen) (Nidden), Ortschaft auf der Kurischen Nehrung Ruciane Nida (Rudczanny Nieden), Stadt in Polen die Nida (Fluss) im… …   Deutsch Wikipedia

  • Ida-Gebirge (Kreta) — p1 Psiloritis Massiv / Idagebirge Das Psiloritis Massiv vom Westen aus gesehen Höchster Gipfel Psiloritis / Timios Stavros (2.456 m) …   Deutsch Wikipedia

  • Ida (Gebirge, Kreta) — p1 Psiloritis Massiv / Idagebirge Das Psiloritis Massiv vom Westen aus gesehen Höchster Gipfel Psiloritis / Timios Stavros (2.456 m) …   Deutsch Wikipedia

  • Idagebirge — p1 Psiloritis Massiv / Idagebirge Das Psiloritis Massiv vom Westen aus gesehen Höchster Gipfel Psiloritis / Timios Stavros (2.456 m) …   Deutsch Wikipedia

  • Creta — Verwaltungsregion Kreta Περιφέρεια Κρήτης Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kreter — Verwaltungsregion Kreta Περιφέρεια Κρήτης Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kretisch — Verwaltungsregion Kreta Περιφέρεια Κρήτης Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kriti — Verwaltungsregion Kreta Περιφέρεια Κρήτης Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kreta — Region Kreta Περιφέρεια Κρήτης Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Psiloritis — p1 Psiloritis Massiv / Idagebirge Das Psiloritis Massiv vom Westen aus gesehen Höchster Gipfel Psiloritis / Timios Stavros ( …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”