Nikolai Asmus Clausen

Nikolai Asmus Clausen

Nikolai Asmus Clausen (* 2. Juni 1911 in Flensburg; † 16. Mai 1943 im Atlantik westlich von Madeira) war ein deutscher Marineoffizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine vor und während des Zweiten Weltkriegs. Zuletzt hatte er den Dienstgrad eines Korvettenkapitäns inne. Auf acht Feindfahrten versenkte er 24 Schiffe mit 74.813 BRT.

Militärische Laufbahn

Feindfahrten

U 37

  1. 28. November 1940 bis 7. Januar 1941 (7 Schiffe mit 11.201 BRT versenkt)
  2. 30. Januar 1941 bis 18. Februar 1941 (3 Schiffe mit 4.781 BRT versenkt)
  3. 27. Februar 1941 bis 22. März 1941 (2 Schiffe mit 3.141 BRT versenkt)

U 129

  1. 27. Juli 1941 bis 30. August 1941
  2. 27. September 1941 bis 8. Oktober 1941
  3. 21. Oktober 1941 bis 28. Dezember 1941
  4. 25. Januar 1942 bis 5. April 1942 (7 Schiffe mit 25.619 BRT versenkt)


U 182

  1. 9. Dezember 1942 bis 16. Mai 1943 (5 Schiffe mit 30.071 BRT versenkt)

Clausen trat am 15. Oktober 1929 in die Reichsmarine ein und wurde dort bis zum 26. September 1930 der 1. Kompanie der I. Marine-Artillerieabteilung zugewiesen. Nach seiner infanteristischen Grundausbildung fungierte er vom 15. Oktober 1929 bis zum 26. September 1930 als Hilfssignalgast und Befehlsübermittler auf dem Torpedoboot T 185 der 1. Torpedobootshalb-Flottille, wo er am 1. Oktober 1931 zum Obermatrosen ernannt wurde. Anschließend kehrte er zu seiner Kompanie zurück und war vom 30. März bis zum 15. Juni 1933 Offiziersanwärter auf dem Segelschulboot Orion sowie mehreren Lehrgängen. Vom 1. Oktober 1933 bis zum 8. Juli 1934 agierte Clausen als Ausbildungs-Unteroffizier auf der Gorch Fock, wo er zum 1. Oktober 1933 zum Matrosengefreiten sowie zum 1. November 1933 zum Bootsmannsmaat ernannt wurde. Zum 22. September 1934 wurde Clausen Stammpersonal auf der Gorch Fock und brachte es in dieser Position bis zum 27. September 1935 zum Hilfs-Oberbootsmann im Dienstrang eines Obersteuermanns.

Zum 28. September 1935 wechselte Clausen zur U-Boot Waffe über und absolvierte bis zum 20. April 1936 diverse U-Lehrgänge. Zum 21. April 1936 wurde er Obersteuermann auf U 26. Zum 9. März 1937 absolvierte Clausen einen weiteren Lehrgang, in dessen Verlauf er am 1. Mai 1937 zum Fähnrich zur See ernannt wurde. Nach dessen Beendigung zum 18. Mai 1937 wurde Clausen tags darauf zum Panzerschiff Admiral Graf Spee versetzt, wo er bis zum 27. März 1938 als Divisionsleutnant eingesetzt war. Hier erfolgten auch seine Beförderungen zum Oberfähnrich zur See am 1. Oktober 1937 und Leutnant zur See am 1. Januar 1938. Anschließend fungierte er bis zum 31. März 1939 als Zugoffizier bei der 1. Marineunteroffizierslehrabteilung. Zum 1. April 1939 wurde Clausen, unter gleichzeitiger Ernennung zum Oberleutnant zur See, Kommandant des Tenders Nordsee. Diese Position hielt er bis zum 18. Juni inne. Im Rahmen des Polenfeldzuges war Clausen bis zum 28. November Kommandant des Minensuchbootes M-134.

Anschließend kehrte er zur U-Boot Waffe zurück und war vom 29. November 1939 bis zum 9. Juni 1940 I. Wachoffizier auf U 37. Vom 3. Juli bis zum 14. August absolvierte er eine Kommandantenausbildung und wurde am 4. September 1940 kurzzeitig Kommandant von U 142, mit dem er jedoch zu keiner Feindfahrt auslief. Am 26. Oktober übernahm er das Kommando von U 37, mit dem er bis zum 1. Mai 1941 zu zwei Feindfahrten auslief, wobei er fünf Schiffe mit 7.922 BRT versenken konnte. Am 1. Januar 1941 wurde Clausen zum Kapitänleutnant ernannt. In dieser Funktion wurde er am 21. Mai Kommandant auf U 129, mit dem er auf vier Feindfahrten sieben Schiffe mit 25.619 BRT versenken konnte, wofür er am 13. März 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen bekam.

Nach einer Baubelehrung für das im Bau befindliche U 182 wurde Clausen zum 30. Juni 1942 dessen Kommandant und lief mit ihm zu einer Feindfahrt von Horten in den Südatlantik aus. Auf dieser konnte er noch einmal fünf Schiffe mit 30.071 BRT versenken. Am 16. Mai 1943 wurde U 182 durch den US-Zerstörer USS MacKenzie westlich von Madeira durch Wasserbomben versenkt. Es gab keine Überlebenden. Am 5. April 1945 wurde Clausen postum mit Wirkung zum 1. Mai 1945 zum Korvettenkapitän befördert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Rainer Busch und Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Mittler und Sohn, 2003, ISBN 3-8132-0515-0.

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