No-Frost-Technik

No-Frost-Technik

Als No-Frost-Technik wird ein technisches Verfahren bezeichnet, mit dem Hersteller Gefrierschränke und Gefrierfächer in Kühlschränken ausstatten können. Diese Technik wurde erstmals von der Bosch Hausgeräte GmbH entwickelt und angeboten. Durch den Einsatz der No-Frost-Technik wird die Luftfeuchtigkeit im Gefrierraum reduziert. Daher bereifen die Lebensmittel nicht und ein Abtauen des Gefrierraums entfällt.

Ein anfänglicher Nachteil dieser Technik war ein höherer Energieverbrauch. Dies relativiert sich jedoch, da eine Energieverschwendung durch Eisbildung und die Abtauvorgänge vermieden wird.[1] Dieser Tatsache wird Rechnung getragen, indem bei No-Frost-Geräten bei gleicher Energieeffizienzklasse ein 20-prozentiger Mehrverbrauch erlaubt ist.[2] Durch Effizienzsteigerung konnte jedoch der Mehrverbrauch durch die No-Frost-Technik bei aktuellen Geräte deutlich reduziert werden.[3]

Bei No-Frost-Geräten liegen die Kühllamellen in einem abgetrennten Bereich. Während der Kühlphase bläst ein Ventilator die kalte Luft in den Gefrierraum. Die Geräte sind dabei so ausgelegt, dass Luft durch alle Fächer zirkuliert und als Kreislauf wieder in das Kühlteil eintritt. Da kalte Luft die Feuchtigkeit weniger gut halten kann schlägt sich diese als Reif vornehmlich an den Kühllamellen nieder. In festgelegten Zeitintervallen taut eine Heizung die Kühllamellen ab und die Eisschicht tritt über eine Rinne als Wasser aus dem Gerät heraus und landet in einem Verdunstungsbehälter. Da der Ventilator in der Abtauphase nicht läuft bleibt der Gefrierraum weiterhin gekühlt. Durch diese Technik wird nicht nur verhindert, dass die Kühlrippen vereisen, sondern es sinkt die Luftfeuchtigkeit im gesamten Gerät, und es bilden sich nahezu keine Eisschichten mehr.

Einzelnachweise

  1. HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. über No-Frost-Systeme
  2. Richtlinie 2003/66/EG (…) betreffend die Energieetikettierung für elektrische Haushaltskühl- und -gefriergeräte (…). In: Amtsblatt der Europäischen Union. 3. Juli 2003, abgerufen am 27. Mai 2010 (deutsch).
  3. Stiftung Warentest: Kühl-Gefrier-Kombis – Ganz schön frisch (test 10/2005)

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