Cherson

Cherson
Cherson
(Херсон)
Wappen von Cherson Cherson in der Ukraine
Basisdaten
Oblast: Oblast Cherson
Rajon: Kreisfreie Stadt
Höhe: 43 m
Fläche: 300 km²
Einwohner: 341.839 (2010)
Bevölkerungsdichte: 1.139 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73000-
Vorwahl: +380 55
Geographische Lage: 46° 39′ N, 32° 36′ O46.65388888888932.59944444444443Koordinaten: 46° 39′ 14″ N, 32° 35′ 58″ O
KOATUU: 6510100000
Verwaltungsgliederung: 3 Stadtrajone, 4 Siedlungen städtischen Typs, 6 Dörfer, 3 Siedlungen
Bürgermeister: Wolodymyr Saldo
Adresse: пр. Ушакова 37
73000 м. Херсон
Website: http://www.city.kherson.ua/
Statistische Informationen

Cherson (ukrainisch Херсон) ist eine Seehafenstadt in der Ukraine. Sie ist Hauptstadt der Oblast Cherson. Der Name Cherson ist abgeleitet von dem griechischen Wort Chersonesos („Halbinsel“), mit dem die Griechen u.a. die Krim bezeichneten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Denkmal für die Schifffahrt auf dem Dnepr

Cherson liegt am Beginn des Mündungsdeltas des Dnepr (ukrainisch Dnipro). Bis zum Schwarzen Meer sind es noch rund 30 km.[1] 60 km nordwestlich der Stadt liegt die Hafenstadt Mykolajiw, knapp 100 km südöstlich beginnt die Krim.

Die Stadt gliedert sich in 3 Stadtrajone (Rajon Dnipro, Rajon Komsomolsk, Rajon Suworow), 4 Siedlungen städtischen Typs (Antoniwka (Антонівка), Seleniwka (Зеленівка), Komyschany (Комишани), Naddniprjanske (Наддніпрянське)), 3 Dörfer (Bohdaniwka (Богданівка), Petriwka (Петрівка), Stepaniwka (Степанівка)) und 6 Siedlungen (Schowtnewe (Жовтневе), Kujbyschewe (Куйбишеве), Molodischne (Молодіжне), Petrowskoho (Петровського), Pryoserne (Приозерне), Sonjatschne (Сонячне). In weiterer Unterteilung sind die SsT Antoniwka, Seleniwka und Naddniprjanske, die Dörfer Bohdaniwka und Petriwka sowie die Siedlungen Schowtnewe, Molodischne und Sonjatschne dem Rajon Dnipro unterstellt, die SsT Komyschany sowie die Siedlungen Kujbyschewe, Petrowskoho und Pryoserne dem Rajon Komsomolsk und das Dorf Stepaniwka dem Rajon Suworow.

Geschichte

Blick auf den Dnepr

Bis 1774 gehörte die Region zum Khanat der Krimtataren. Die Stadt Cherson wurde 1778 auf Weisung der russischen Zarin Katharina II. und auf Vorschlag des Fürsten Grigori A. Potjomkin neben der 1737–1739 erbauten russischen Befestigungsanlage Alexanderschanze gegründet. Die Anlage der Straßen, Plätze und Gebäude erfolgte in Form eines regelmäßigen Schachbretts. Cherson war jahrelang ein wichtiger Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Diesen Status verlor die Stadt erst nach der ukrainischen Unabhängigkeit.[1]

Bevölkerung

76,5 Prozent (Stand: 2001) der Einwohner sind Ukrainer, von denen 28,2 Prozent Russisch als Muttersprache benutzen. Die Russen machen 19,9 Prozent der Bevölkerung aus. Außerdem lebt noch eine kleine Gruppe Tataren in Cherson.

Bevölkerungsentwicklung
1790 1926 1939 1981 2004 2007 2010
24.000 58.000 97.000 158.000 361.000 354.000 341.839
Quelle: Ukrainische Wikipedia

Wirtschaft

Cherson besitzt durch seinen Flusshafen und Seehafen eine bedeutende Werftindustrie. Der Eisenbahnknoten verbindet Cherson mit Moskau, Dnipropetrowsk, Charkiw, Simferopol und anderen Städten.

In der Nähe der Stadt wurde 1943 die "größte Eisenbahnkriegsbrücke des 2. Weltkrieges" von deutschen Eisenbahnpionieren gebaut. Sie war 2 km lang, die Wassertiefe betrug 14 Meter, die Höhe über Wasser 10 Meter. Für die Unterstützung wurden 400 Stahlrohre bis zu 17 Meter in den schlammigen Grund gerammt. Der Bau dauerte 7 Monate und wurde von dem verstärkten I./Eisb.Pi.Rgt.2 ausgeführt.[2]

Sehenswürdigkeiten

Verwaltungsgebäude
Orthodoxe Kirche im Stadtteil Schumenski

Hier sind Reste der ersten Festungsbauten zu nennen, darüber hinaus Museen und drei bedeutende Kirchenbauwerke: die Katharinenkathedrale (1774), die Sophienkirche (1780) und die Heiliggeistkathedrale mit einer großen Kuppel (1836).[1]

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Cherson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Dnepr: Odessa–Krim–Schwarzes Meer. Reiseinfoheft von JPM Guides, 2009, S. 25
  2. Otto Krahmer: Die 7.Eisb.Pi.Kp.Rgt.3mot. 1938 - 1945, ohne Ort und Jahr (Selbstverlag des Verfassers, Wittdün/Amrum, 1985), unpaginiert (ca. S. 2, 135, 137, Foto S. 139); sowie Fotomaterial derzeit in Privatbesitz aus Nachlass des Vermessungsoffiziers Erich Fresdorf.

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