Oberhermsdorf

Oberhermsdorf
Oberhermsdorf
Stadt Wilsdruff
Ehemaliges Gemeindewappen von Oberhermsdorf
Koordinaten: 51° 1′ N, 13° 35′ O51.01833333333313.586944444444Koordinaten: 51° 1′ 6″ N, 13° 35′ 13″ O
Einwohner: 549 (1998)
Eingemeindung: 1. März 1994
Eingemeindet nach: Kesselsdorf
Postleitzahl: 01737
Vorwahlen: 0351, 035203
Karte

Lage von Oberhermsdorf in Wilsdruff

Oberhermsdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Wilsdruff im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Kesselsdorf
Braunsdorf Nachbargemeinden Niederhermsdorf
Kleinopitz

Geschichte

Oberhermsdorf auf einer Karte des 18. Jahrhunderts

1140 soll Oberhermsdorf als Hermanni villa erstmals in einer Urkunde des Papstes Innozenz II. erwähnt worden sein, was jedoch umstritten ist. Andererseits wird 1190 als Gründer und Namensgeber der 1206 erstmals genannte Herrmannus de Worganewiz im Auftrag des Meißner Bischofs Bruno II. von Porstendorf genannt. 1315 als Hermansdorf bekannt, wurde Oberhermsdorf 1445 und 1447 als Hermerstorf bezeichnet. Im Jahr 1547 wurde der Ort Oberhermsdorff genannt. Das Dorf wurde als ein Platzdorf angelegt.[1][2]

Im 19. Jahrhundert wurde in der Oberhermsdorfer Umgebung Steinkohle abgebaut.[1]

Eingemeindungen

Oberhermsdorf wurde am 1. Januar 1973 mit den Gemeinden Braunsdorf und Kleinopitz zur Gemeinde Braunsdorf zusammengelegt.[3] Am 1. März 1994 wurde die Gemeinde Braunsdorf mit Oberhermsdorf nach Kesselsdorf eingemeindet.[3] Kesselsdorf wiederum wurde am 1. August 2001 mit Wilsdruff vereinigt,[4] wobei Oberhermsdorf, Braunsdorf und Kleinopitz wieder von Kesselsdorf losgelöst wurden und als eigenständige Ortsteile zu Wilsdruff hinzugefügt wurden.

Entwicklung der Einwohnerzahl

 Bevölkerung als eigenständige Gemeinde[2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1834 171 1910 819 1946 884
1871 380 1925 733 1950 923
1890 604 1939 762 1964 741
Bevölkerung mit Braunsdorf und Kleinopitz
1990 1501
Bevölkerung als Ortsteil Kesselsdorfs[1]
1998  549

Kultur

Kirche

Oberhermsdorf selber besitzt keine eigene Kirche, das nächstgelegene Gotteshaus ist die evangelische St. Katharinenkirche in Kesselsdorf.

Bildung

In Oberhermsdorf befindet sich seit 1858 eine eigene Schule, die 1878 neu gebaut wurde und in der Gegenwart als staatliche Grundschule genutzt wird.[1] Eine evangelische Grundschule wird in Grumbach betrieben. Danach besteht für Schüler die Möglichkeit, eine Mittelschule in Wilsdruff, ein reguläres Gymnasium in Freital oder ein evangelisches in Tharandt zu besuchen.

Einzelnachweise

  1. a b c d Ortsteil Oberhermsdorf. In: Ortschaften. Stadt Wilsdruff, abgerufen am 4. Juni 2011.
  2. a b Oberhermsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN ISBN 3-8246-0321-7.
  4. Namens- und Grenzänderungen der Gemeinden. In: Gemeindeverzeichnis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 4. Juni 2011 (Excel-Dateien, siehe 2001).

Literatur

  • Lars-Arne Dannenberg, Vincenz Kaiser: Wilsdruff im Hochmittelalter. Überlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Jakobikirche. In: Neues Archiv für sächsische Geschichte. 80. Band, Verlagsdruckerei Schmidt, 2009, ISBN 978-3-87707-769-6, S. 1–38.

Weblinks


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