Oedesse

Oedesse
Oedesse (Edemissen)
Gemeinde Edemissen
Wappen von Oedesse (Edemissen)
Koordinaten: 52° 23′ N, 10° 14′ O52.38666666666710.23138888888965Koordinaten: 52° 23′ 12″ N, 10° 13′ 53″ O
Höhe: 65 m ü. NN
Einwohner: 742 (30. Apr. 2009)
Eingemeindung: 1971
Postleitzahl: 31234
Vorwahl: 05176

Oedesse ist eine Ortschaft in der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort Oedesse liegt nördlich der Kreisstadt Peine zwischen den beiden Oberzentren Hannover und Braunschweig – am Rande der Südheide.

Geschichte

Der Ort Oedesse wurde erstmals urkundlich im Jahre 1323 als Oesedessen erwähnt. Von 1532 bis 1885 gehörte der Ort zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen. Danach kam er bis heute zum Landkreis Peine. 1965 erfolgte der Zusammenschluss der selbständigen Gemeinden Edemissen, Alvesse, Blumenhagen, Mödesse, Voigtholz-Ahlemissen und seit 1971 auch Oedesse zur Samtgemeinde Edemissen. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbständigen Gemeinden. Der Ortsteil Klein Oedesse wird vermutlich durch die Ansiedlung „Dreiers Haus“ entstanden sein.

Politik

Ortsbürgermeisterin ist Dorothea Ohms (SPD).

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1821 83
1848 102
1. Dezember 1871 ¹ 130
1. Dezember 1885 ¹ 208
1. Dezember 1905 ¹ 187
16. Juni 1925 ¹ 256 (257)
16. Juni 1933 ¹ 374
17. Mai 1939 ¹ 339
31. Dezember 1945 -
29. Oktober 1946 ¹ 633 (692)
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 618
6. Juni 1961 ¹ 578
1. März 1964 567

¹ Volkszählungsergebnis

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Veranstaltungen

  • Osterfeuer
  • Maibaum aufstellen
  • Dorffest

Vereinswesen

Öffentliche Einrichtungen

  • Dorfgemeinschaftshaus mit Mehrzweckhalle
  • Friedhof
  • Feuerwehrhaus
  • Kinderspielplatz

Wirtschaft und Infrastruktur

Bergbau

Etwa vom Jahre 1904/05 begannen die Hannoversche Kaliwerke AG in Klein Oedesse mit der Abteufung des Schachtes „Oedesse I“ im Gefrierverfahren. Im Jahre 1912 ist die Endsohle mit etwa 905 Meter erreicht. Von 1913 bis 1925 wird Kalisalz gefördert. Im Jahre 1913 wird noch ein zweiter Schacht „Berkhöpen II“ als Wetterschacht abgeteuft, der 1915 mit 670 Meter seine Endsohle erreicht hat. Erst 1918 werden die beiden Schächte in 540 Meter und 660 Meter Tiefe miteinander verbunden. Der Schacht „Berkhöpen II“ dient von nun an als Wetterschacht. 1925 erfolgte die Übertragung der Kaliquote an den Ascherslebener Konzern und die Einstellung des Abbaues in Klein Oedesse. Am 12./13. August 1936 kommt es zu einem Wassereinbruch (Laugeneinbruch) in der stillgelegten Schachtanlage, die innerhalb kürzester Zeit vollkommen absoff. Die Anlage wird 1937 auf „Abbruch“ verkauft und das Abraummaterial in den Schächten verfüllt. Der ehemalige Schacht „Oedesse“ ist bis etwa zur Hälfte verfüllt, der Rest steht bis kurz unter der Oberfläche vollkommen unter Wasser. Der Einstieg ist heute mit einem Betondeckel verschlossen.

Verkehr

Es gibt eine Busverbindung nach Edemissen und Peine. Die Autobahnanschlüsse Peine, Watenbüttel-Braunschweig und Hämelerwald-Lehrte sind für Berufspendler eine Anbindung an Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter und Hannover. Die Bahnhöfe Peine, Dedenhausen und Hämelerwald sind auch für Bahnreisende erreichbar.

Bildung

Neben Kindergärten sind heute in Edemissen Grundschule (in drei Ortsteilen auch verlässliche Grundschule), Hauptschule und Realschule. In Peine sind weiterführende Schulen wie Gymnasium und Berufsbildende Schule eingerichtet.

Religion

Die protestantische Glaubensrichtung festigte sich schon im frühen 16. Jahrhundert. Die Ortschaft Oedesse gehört zum Kirchspiel der Martin-Luther-Kirchengemeinde Edemissen im Kirchenkreis Peine.

Literatur

  • Verein der Heimatgeschichte Edemissen e.V.: Die Gemeinde Edemissen, Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-202-5
  • Jürgen Dieckhoff: Edemissen - Wohlfühlgemeinde, Gemeinde Edemissen 1999

Weblinks


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