Oerlikon Leybold Vacuum

Oerlikon Leybold Vacuum
Oerlikon Leybold Vacuum GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1850 / 2006
Sitz Köln, Deutschland
Umsatz 465 Mio CHF (2008)
Website www.oerlikon.com
Zentrale in Köln

Die Oerlikon Leybold Vacuum GmbH mit Sitz in Köln ist heute einer von sechs Geschäftsbereichen des Schweizer Technologiekonzerns OC Oerlikon AG. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in der Entwicklung von Systemen zur Vakuumerzeugung und Prozessgasförderung.

Unternehmensgeschichte

1850 gründete der Kaufmann Martin Kothe die Handelsgesellschaft Kothe, verstarb jedoch bereits ein Jahr später. Mit Einstieg des Prokuristen Ernst Leybold im selben Jahr, 1851, entstand das Unternehmen Leybold & Kothe, das sich auf den Vertrieb pharmazeutischer und physikalisch-technischer Gerätschaften und Apparate konzentrierte. 1863 übernahm Leybold das Unternehmen komplett und verkaufte es 1870 weiter, woraus der im Folgenden für lange Zeit benutzte Unternehmensname (Firma) E. Leybold’s Nachfolger resultierte.

Es folgte einen Abstoßung der pharmazeutischen Sparte und die Fokussierung auf Lehrmittel, bevor ab 1906 die Fertigung von Vakuumpumpen aufgebaut wurde. Aus Zusammenarbeit mit Wolfgang Gaede resultierten die Entwicklung der Molekularluftpumpe (1911) und der Öldiffusionspumpe (1913).

Das Unternehmen wurde 1922 in eine Aktiengesellschaft und 1936 in eine KG umgewandelt. 1948 beziehungsweise 1955 erwarben die Metallgesellschaft AG sowie die Degussa AG erste Beteiligungen an E. Leybold’s Nachfolger.

1967 fusionierte E. Leybold’s Nachfolger mit der Heraeus Hochvakuum GmbH. Anteilseigner der neuen Leybold Heraeus GmbH waren zu gleichen Teilen die Degussa AG, die Metallgesellschaft AG sowie die W.C. Heraeus GmbH.

Nachdem sich 1987 Metallgesellschaft und W.C. Heraeus von Ihren Anteilen trennten, wurde die Leybold Heraeus GmbH in die Leybold AG umgewandelt und der Unternehmenssitz von Köln nach Hanau verlegt.

1994 verkaufte Degussa Leybold an die schweizerische Oerlikon-Bührle Gruppe, die Leybold mit der bereits in ihrem Besitz befindlichen Balzers AG zur Balzers und Leybold Gruppe zusammenführte. Durch die Fusion entstand eines der weltweit größten Unternehmen der Vakuum- und Oberflächentechnik, das 1995 mit rund 6.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,8 Mrd. DM erwirtschaftete.

2000 verkaufte Degussa die verbliebene Lehrmittelsparte, die heute – nach einer Insolvenz im Jahr 2008 – unter LD Didactic firmiert und ihren Sitz in Hürth bei Köln hat.

2006 wurde im Rahmen einer konzernweiten Umbenennung aus Leybold Vacuum die Oerlikon Leybold Vacuum GmbH.

Oerlikon Leybold Vacuum zählt in den Geschäftsbereichen Prozessindustrie, Informationstechnologie, Analyseverfahren und Forschung und Entwicklung zu den wichtigsten Anbietern von Vakuum-Technologie weltweit. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstandorte, Servicezentren und Handelsniederlassungen in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Belgien, Schweden, Spanien, den USA, China, Japan, Taiwan, Korea, Singapur sowie Indien.

Weblinks

Einzelnachweise



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