Offshore-Windpark Walney

Offshore-Windpark Walney

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„Walney Offshore Wind Farm“

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BW

Lage
„Walney Offshore Wind Farm“ (Vereinigtes Königreich)
„Walney Offshore Wind Farm“
Koordinaten 54° 2′ 38,4″ N, 3° 31′ 19,2″ W54.044-3.522Koordinaten: 54° 2′ 38,4″ N, 3° 31′ 19,2″ W
Land Vereinigtes Königreich
Gewässer Irische See
Daten
Primärenergie Windenergie
Leistung 367,2 MW (elektrisch)
Typ Offshore-Windpark
Eigentümer Walney (UK) Offshore Windfarms Limited
Betriebsaufnahme 2011
Turbine 51 x Siemens SWT-3.6-107

51 x Siemens SWT-3.6-120

Eingespeiste Energie im
Jahre
1.300 GWh
Website www.dongenergy.com
Stand 2011

Der Offshore-Windpark Walney ist ein aus zwei Teilflächen bestehender Offshore-Windpark in der Irischen See. Insgesamt sind 2 x 51 Windkraftanlagen von Siemens mit jeweils 3,6 MW installiert womit sich eine Gesamtleistung von 367,2 MW ergibt. Damit ist er nach Angaben des Betreibers nach der vollständigen Inbetriebnahme, die für Ende 2011 vorgesehen ist, der größte Offshore-Windpark der Welt.[1] Allerdings befinden sich derzeit mehrere Offshore-Windparks im Bau, die nach ihrer Fertigstellung den Windpark Walney übertreffen werden. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Offshore-Windparks Ormonde und Barrow sowie der bisher noch nicht realisierte Windpark West of Duddon Sands.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Betrieben wird der Windpark von der Projektgesellschaft Walney (UK) Offshore Windfarms Limited, die von Dong Energy, Scottish and Southern Energy sowie einem Konsortium aus dem niederländischen Pensionsfonds PGGM and Dutch Ampère Equity gegründet wurde. Dong Energy hält 50,1 % an der Gesellschaft, Scottish and Southern Energy 25,1 % und das Konsortium aus PGGM un Dutch Ampère Equity 24,8 %. Der Windpark befindet sich etwa 15 km westlich von Barrow-in-Furness in einer Wassertiefe von 19-24 Metern und erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 73 km². Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt 9,3 m/s in einer Höhe von 80 Metern. Die prognostizierte Stromerzeugung in einem durchschnittlichen Windjahr beträgt 1.300 GWh.[2] Damit können laut Dong Energy ca. 320.000 Haushalte versorgt werden.[3]

Technik

Bei den beiden gleich großen Teilfeldern kamen unterschiedliche Windkraftanlagen zum Einsatz. Während bei Walney 1 der Typ Siemens SWT 3.6-107 verwendet wurde, griff man bei Walney 2 auf die SWT 3.6-120 des gleichen Herstellers zurück, die über einen deutlich größeren Rotor verfügt. Somit erhöht sich die Rotorfläche von 9000 m² bei der SWT 3.6-107 bei gleicher Nennleistung auf 11.300 m² bei der SWT 3.6-120, was zu einem höheren Kapazitätsfaktor und damit mehr Volllaststunden führt.[4] Aufgrund der längeren Rotorblätter wurde bei den Anlagen in Walney 2 die Nabenhöhe der Anlagen auf 90 Meter angehoben, bei Walney 1 beträgt sie 83,5 Meter. Damit ergibt sich eine Gesamthöhe der Windturbinen von 137 bzw. 150 Metern. Aufgestellt sind die Windkraftanlagen in mehreren Reihen, wobei die Abstände der einzelnen Turbinen zwischen 749 und 958 Meter betragen. Als Fundament kamen Monopiles zum Einsatz, die von der Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co. KG in Lubmin hergestellt[5] und schließlich rund 30 Meter tief in den Meeresboden gerammt wurden. Die Windturbinen stammen aus dem Siemens-Werk in Esbjerg, Dänemark. Jeder der beiden Teilparks verfügt über eine ca. 1.100 Tonnen schwere Umspannplattform auf Jacket-Fundament, in welchen der von den Windkraftanlagen stammende Strom von der Mittelspannungsebene (34 kV) auf die Hochspannungsebene von 132 kV transformiert wird. Anschließend wird der Strom über zwei Seekabel zu den Umspannstationen an Land geleitet. Während Walney 1 wie auch die nahe gelegenen Offshore-Windparks Ormonde und Barrow an das Umspannwerk in Heysham angeschlossen ist, wurde Walney 2 an das neu errichtete Umspannwerk Stanah nördlich von Blackpool angebunden. Die Kabellänge beträgt 44 bzw. 43 km, dazu kommen noch einmal rund 92 km 34-kV-Kabel für die Anbindung der Windturbinen an die Umspannplattformen.

Geschichte

Der Offshore-Windpark Walney zählt zu den Round-2-Projekten, die Ende 2003 vom Britischen Handels- und Industrieministerium vergeben wurden. Nachdem Dong den Zuschlag für Walney erhalten hatte, begannen im November 2004 die Planungen für den Windpark. Die Entscheidung für den Bau fiel im Mai 2009. Im Dezember 2009 erwarb Scottish and Southern Energy einen Anteil von 25,1 % von Dong Energy, ein Jahr später stiegen auch PGGM and Dutch Ampère Equity ein, Dong Energy blieb jedoch Mehrheitseigner und Konsortialführer. Nachdem die Aufträge vergeben waren, begann Anfang 2010 der Bau zunächst von Walney 1.

Walney 1

Im April 2010 wurden per Hubinsel die ersten Monopiles errichtet, bereits im Juli 2010 erfolgte der Aufbau der ersten Windturbine. Parallel dazu wurden im Sommer die Umspannplattform installiert sowie die Windkraftanlagen verkabelt. Die letzte Turbine von Walney 1 wurde im Mai 2011 aufgestellt, im Juli 2011 ging Walney 1 in Betrieb.[6]

Walney 2

Die Offshore-Arbeiten an Walney 2 begannen im März 2011, die erste Windkraftanlage wurde Anfang Juni 2011 errichtet. Einen Monat später waren bereits 18 der 51 Turbinen installiert. Die letzte Turbine wurde Ende Oktober aufgestellt, jedoch ist die Verkabelung der Anlagen noch nicht abgeschlossen.[7] Dennoch gingen die ersten Windkraftanlagen am 1. November 2011 ans Netz.[8] Nach Abschluss der Verkabelungsarbeiten müssen die Fundamente der Windkraftanlagen noch mit Steinwehren gegen Auskolkung gesichert werden. Die vollständige Inbetriebnahme ist für Ende 2011 vorgesehen.

Weiterer Ausbau

Von Seiten der Betreiber bestehen Bestrebungen, den Windpark in einer dritten Ausbauphase um weitere 750 MW zu vergrößern.[9] Die installierte Leistung betrüge dann ca. 1 GW.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Forst Power from the Walney 2 offshore wind farm. Pressemitteilung von Dong Energy vom 1. November 2011. Abgerufen am 13. November 2011.
  2. Walney wind farm : The project . Website von Scottish and Southern Energy. Abgerufen am 13. November 2011.
  3. Walney: About the Project. Website von Dong Energy. Abgerufen am 13. November 2011.
  4. Für ausführliche Informationen zu den einzelnen Windkraftanlagentypen siehe: Homepage von Siemens
  5. Offshore-Windkraft sorgt für Aufträge und Beschäftigung. In: Wirtschaft Regional Online, 2. November 2009. Abgerufen am 13. November 2011.
  6. Phase 1 of Walney offshore wind farm operational. Pressemitteilung von Scottish and Southern Energy vom 11. Juli 2011. Abgerufen am 13. November 2011.
  7. Turbine Installation Completed at Walney 2. In: http://www.breakbulk.com, 27. Oktober 2011. Abgerufen am 14. November 2011.
  8. Forst Power from the Walney 2 offshore wind farm. Pressemitteilung von Dong Energy vom 1. November 2011. Abgerufen am 13. November 2011.
  9. Walney Offshore Wind Farm, Cumbria. www.power-technology.com. Abgerufen am 13. November 2011.

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