Otto Schramme

Otto Schramme
Otto Schramme

Otto Schramme (* 1. Oktober 1898 in Berlin; † 25. Mai 1941 bei Iraklion) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Polizeipräsident und SA-Führer.

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Leben und Wirken

Nach dem Besuch der 160. Gemeindeschule und der V. Realschule wurde Otto Schramme an der Kirchner-Oberrealschule in Berlin unterrichtet. Ab 1917 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, in dem er bis zum Unteroffizier befördert und schwer verwundet wurde. Außerdem wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Frontkämpfer-Ehrenkreuz ausgezeichnet wurde. Ab 1920 war Schramme als Beamter für die Reichsfinanzverwaltung tätig, zuletzt als Obersteuerinspektor.

Politisch betätigte Schramme sich seit 1919 in Kreisen der extremen Rechten. Nachdem er zunächst dem Deutschen Schutz- und Trutzbund und der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung angehört hatte, trat er nach eigenen Angaben 1924 in die NSDAP ein.[1] In der SA führte Schramme die Brigade 66 in Münster bis er schließlich als SA-Oberführer die Führung der SA-Gruppe Niedersachsen in Braunschweig übernahm.

Im Oktober 1935 wurde Schramme zum Polizeipräsidenten von Dortmund ernannt.

Von 1932 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst 1933 war Schramme Mitglied des Preußischen Landtags. Anschließend saß er von November 1933 bis zu seinem Tod im Jahr 1941 als Abgeordneter für den Wahlkreis 17 (Westfalen Nord) im nationalsozialistischen Reichstag. Sein Mandat wurde anschließend bis zum Kriegsende von Max-Albert Lorenz weitergeführt.

Schramme starb 1941 auf Kreta als Teilnehmer des Zweiten Weltkrieges.

Literatur

  • Joachim Lilla/ Martin Döring (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4. S. 586
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Da die NSDAP 1924 verboten war muss Schramme, wenn er sich tatsächlich 1924 der "NSDAP" anschloss, in eine der zahlreichen Auffangorganisationen der Partei eingetreten sein oder der Parteieintritt erfolgte er 1925 nach der Wiedergründung der Partei.

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