Patrick Schmidt

Patrick Schmidt
Bundesarchiv B 145 Bild-F021191-0001, Bonn, Bundestagswahl, Wahlleiter Schmidt.jpg

Patrick Schmidt (* 4. Februar 1907 in Fécamp, Frankreich; † 25. Juli 1974) war ein deutscher Beamter und zweiter Präsident des Statistischen Bundesamtes. In seiner Amtszeit wurde die EDV in die statistischen Ämter eingeführt.

Ausbildung und Werdegang

Nachdem Schmidt das Abitur absolviert hatte, begann er zunächst eine Fachausbildung an der Technischen Hochschule in Berlin. Diese Ausbildung schloss er als Diplom-Kaufmann an der Handelshochschule Berlin ab.

1946 wurde er zum kommissarischen Leiter des Statistischen Landesamtes Bremen. In das Statistische Bundesamt trat er 1950 ein, wechselte jedoch sieben Jahre später zum Bundesministerium für Verkehr. 1964 wurde er Nachfolger von Gerhard Fürst, zum Präsidenten des Statistischen Bundesamtes, ernannt. Seine Amtszeit dauerte acht Jahre, bis 1972.

Verdienste um die deutsche Statistik

In den 1960er bis Mitte der 1970er war es nicht mehr möglich den Personalausbau wie in den letzten Jahren unter Fürst voranzutreiben, sodass an vielen Stellen Rationalisierungsmaßnahmen getroffen werden mussten, um Platz für neue Aufgaben zu schaffen.

Der Zufall wollte es so, dass ab 1962 die EDV Einzug in die deutschen, statistischen Ämter hielt. Des Weiteren vermehrte sich der Einsatz von Stichprobenverfahren und trug zur weiteren Rationalisierung der Arbeitsabläufe bei. Durch den gezielten Einsatz und der Weiterentwicklung in der EDV wurde Platz für neue Aufgaben geschaffen.

Dank dieses erweiterten Aufgaben- und Technikspektrums war es nun möglich wichtige Beiträge für politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger zu liefern. Schmidt arbeite daraufhin, dass die, bisher zerstreuten, Rechtsgrundlagen zu Sammelgesetzen für die entsprechenden Gebiete zusammengefasst wurden. Er legte auch viel Wert auf die Öffentlichkeitsarbeit, damit die Notwendigkeit der Statistik und die vielseitige Verwendbarkeit noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken konnte.

Ihm ist es zu verdanken, dass die Nutzer von Statistiken einen vereinfachten Zugang zu statistischen Material bekommen haben. So wurde im Jahr 1968 mit der Planung einer statistischen Datenbank begonnen, die dann 1978 realisiert wurde. Diese Datenbank hieß „STATIS-BUND“ und wurde erst nach fast 30 Jahren, im Jahr 2004, von Genesis-Online abgelöst.

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