Paul Wels

Paul Wels

Paul Wels (* 2. Februar 1890 in Binnenwalde, Landkreis Goldap in Ostpreußen; † 1. Juli 1963 in Offenbach am Main; vollständiger Name: Bruno Paul Wilhelm Wels) war ein deutscher Pharmakologe und Strahlenbiologe.

Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Insterburg und einem Studium der Medizin, das er an der Universität Königsberg absolvierte, promovierte er 1917 mit einer Arbeit zum Einfluss von Adrenalin auf die Nierentätigkeit an der Universität Kiel, an der er 1924 auch die Habilitation für das Fach Innere Medizin erlangte. Von 1928 bis 1959 fungierte er in Nachfolge von Otto Riesser als Direktor des Pharmakologischen Instituts der Universität Greifswald. Zu seinen Schülern zählten dort unter anderem Kurt Repke, Peter Holtz und Fritz Markwardt.

Das Forschungsinteresse von Paul Wels galt insbesondere den Auswirkungen von Röntgenstrahlung auf verschiedene Zellen und von Ultraviolettstrahlung auf die Haut, sowie der pharmakologischen Wirkung bestrahlter Substanzen. Er gehörte ab 1938 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an und war ab 1955 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. In den Jahren 1953/1954 fungierte er als Vorsitzender der Deutschen Pharmakologischen Gesellschaft, die ihn darüber hinaus zum Ehrenmitglied ernannte.

Literatur

  • Kurzbiographie zu: Wels, Paul. In: Werner Hartkopf: Die Berliner Akademie der Wissenschaften: Ihre Mitglieder und Preisträger 1700–1990. Akademie-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-05-002153-5, S. 387.
  • Nachruf auf Paul Wels. 2. Februar 1890 − 1. Juli 1963. In: Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Akademie-Verlag, Berlin 1964, S. 235/236
  • Athineos Philippu: Geschichte und Wirken der pharmakologischen, klinisch-pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum. Berenkamp, Innsbruck 2004, ISBN 3-85-093180-3, S. 279−281

Weblinks


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